DE539782C - Wickelkondensator mit Glimmer als Dielektrikum - Google Patents

Description

• Wickelkondensator mit Glimmer als Dielektrikum In der drahtlosen Telegraphie und auf verwandten Gebieten sind Kondensatoren im Gebrauch, die durch Aufwickeln von Metallfolie und dünnster Glimmerblättchen auf einen Dorn hergestellt sind. Die Wahl von Glimmerblättchen, deren Dicke gewöhnlich nur 0,02 bis 0,03 mm beträgt, hat den Vorteil, daß die Kapazität bei gegebenem Raum wegen der großen Dielektrizitätskonstanten des Glimmers sehr hoch ist und daß die Isolation und Durchschlagsfestigkeit vorzüglich sind, besser als z. B. bei Papier. Bei den erwähnten Glimmerdicken lassen sich die Blättchen trotz ihrer natürlichen Sprödigkeit auf einen Dorn von nur 2 mm Durchmesser aufwickeln. Man kann auf diese Weise Kondensatoren von mehreren tausend Zentimetern Kapazität herstellen, wobei der Durchmesser des Kondensators nur etwa der eines Bleistiftes ist und seine Länge etwa 5 cm beträgt. Für den Bau von Rundfunkempfangsgeräten leisten solche Kondensatoren sehr . gute Dienste.
• Um das Aufrollen der Metallfolie und der Glimmerblättchen zu verhindern, ging man bei einer bekannten, besonders beliebten Ausführungsform derart vor, daß man um den Kondensator in der Nähe seiner Enden. zwei Metallringe herumlegte und den Kondensator obendrein in eine Röhre einschloß.
• Um bei einem Wickelkondensator mit Glimmer als Dielektrikum einerseits das Aufrollen der Blättchen unmöglich zu machen und anderseits bei Beginn der Herstellung das Umlegen der spröden Glimmerblättchen und der Metallfolie um den Dorn zu erleichtern, ist erfindungsgemäß ein der einen Glimmerdeckschicht anliegender, den Wickelvorgang erleichternder, dünner, biegsamer Streifen aus Papier, Celluloid o. dgl. miteingewickelt.
• In der Zeichnung bedeuten in Abb, i und 2 m, in die zwei mit Fahnen versehenen Metallschichten. g, g, g sind die Glimmerblättchen, und z ist der miteingewickelte Streifen. Aus Abb.2 ist zu ersehen, daß der Dorn d geteilt ist. Der Streifenz wird zwischen diesen Hälften eingeklemmt und nimmt bei der Drehung des Dornes in Richtung des Pfeiles die drei Glimmerblättchen und die Metallbelege mit. Nach einer oder zwei Umdrehungen wäre, insofern das Mitnehmen in Frage kommt, der Streifen nicht mehr nötig und könnte abgeschnitten werden. Es ist aber zweckmäßig, ihn bis zur Beendigung des Wickelvorganges beizubehalten, da er ein vorzügliches Mittel ist, das Aufrollen des Kondensators zu verhindern, einfach dadurch, daß man den Streifen einmal mehr umwickelt und das Ende verklebt.
• Abb.3 zeigt den fertigen Kondensator im Schnitt. Die beiden Fahnen t, f, die die Zuführungen zu den metallischen Belegungen m, m bilden, sind mit zwei Metallstiften s, s, die nach Entfernen des Wickeldorns in -das Innere des Wickels eingeschoben worden sind, verlötet oder verschweißt. Die Belegungen sind gegeneinander, gegen die Metallstiftes und gegen den im vorliegenden Beispiel außen herumgelegten Zwischenstreifen z durch die Glimmerschichten g, g getrennt. Die äußerste Lage des Zwischenstreifens z deutet an, daß dieser nach Fertigstellung des Wikkelns noch einmal um die übrigen gewickelten Teile gelegt worden ist, um, beispielsweise durch Ankleben seines Endes, einen festen Zusammenhalt zu erzielen. Die Stifte s, s dienen zur Stromleitung und gleichzeitig zum Tragen des Kondensators.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wickelkondensator mit Glimmer als Dielektrikum, dadurch gekennzeichnet, daß ein der einen Glimmerdeckschicht anliegender, den Wickelvorgang erleichternder, dünner, biegsamer Streifen aus Papier, Celluloid o. dgl. miteingewickelt ist.
2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Wickelkondensators nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen zwischen den Hälften eines gespaltenen Dornes derart eingeklemmt wird, daß er die Glimmer- und Metallblättchen beim Drehen des Dornes mitnimmt.
3. 3. Wickelkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des als Deckschicht verwendeten Streifens verklebt ist.