DE537480C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern in Dauerformen unter Verwendung ausschmelzbarer Metallkerne - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern in Dauerformen unter Verwendung ausschmelzbarer Metallkerne

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DE537480C
DE537480C DEF69683D DEF0069683D DE537480C DE 537480 C DE537480 C DE 537480C DE F69683 D DEF69683 D DE F69683D DE F0069683 D DEF0069683 D DE F0069683D DE 537480 C DE537480 C DE 537480C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes
    • B22C7/02Lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern in Dauerformen unter Verwendung ausschmelzbarer Metallkerne Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Hohlgüssen in Dauerformen unter Verwendung nusschmelzbarer Metallkerne.
  • Die Herstellung von Abgüssen in Dauerformen ist an sich bekannt. Hierbei wurden - falls es sich um einfachen Kernguß handelte und ein glattes Ausziehen der Kerne unmittelbar nach dem Abgießen möglich war - permanente Metallkerne verwendet, kompliziertere Hohlgüsse konnten jedoch nur unter Anwendung von Sandkernen hergestellt «-erden, die nach dem Erkalten des Gußstückes auf mechanischem Wege entfernt wurden.
  • Auch ist vorgeschlagen worden, zur Bildung eines Hohlraumes einen Kern aus einer leicht schmelzbaren Metallegierung zu verwenden. Auf den Kern, dessen Form dem Hohlraum des herzustellenden Hohlkörpers entspricht, wurde eine Schichf von leicht angefeuchteter-Porzellanerde o.dgl. aufgetragen, welche' unter hohem Drucke fest an den Kern ängepreßt wurde, worauf nach vollständigem Austrocknen der Porzellanmasse durch Erhitzen der leicht schmelzbare Kern ausgeschmolzen und aus dem Hohlraum entfernt wurde. Die bisherigen Bemühungen, brauchbare Hohlgüsse bei Verwendung von nusschmelzbaren Metallkernen herzustellen, mußten in-. solange scheitern, als die Voraussetzungen, unter welchen die Herstellung solcher Abgüsse möglich ist, ungeklärt waren.
  • Die vorliegende Erfindung trägt nun diesen Umständen Rechnung und besteht im wesentlichen darin, daß der in eine Dauerform (Kokille) eingelegte Kern aus einem Metall oder einer Legierung in seiner Masse gegenüber der Masse des -Gußmateriäls derart abgeglichen ist daß infolge des höheren Wärmeinhaltes und der höheren Temperatur des Guß-Stückes das Ausschmelzen des Kernmetalls ohne Beeinträchtigung der Formgebung und der Eigenschaften des Gußstückes erfolgt. " Wie das Verhältnis der Masse des Kernes zur Masse des Gußstückes beschaffen i'st, hängt vornehmlich von den technischen Eigenschaften beider Metalle ab. Bei Einhaltung der -geschilderten Vorbedingungen verläuft der Gießprozeß, wie an einem Beispiel, nämlich Bildung eines Rohres au`s Gußeisen unter Verwendung eines Aluminiumkernes, erläutert sein möge, folgendermaßen.
  • Vor dem Beginn des Gießens wird in eine entsprechende Dauerform ein 'stabförmiger Aluminiumkern eingelegt, der so dimensioniert ist; daß seine Masse in einem bestimmten Verhältnis zu der Mässe des in den Hohlraum zwischen Kern und Kokille zu vergießenden Gußeisens steht.
  • Das mit einer Temperatur von etwa 130o° C in die Dauerform eintretende Gußeisen gibt seinen Wärmeüberschuß, das ist jene Wärmemenge, welche das Gießmetall infolge Überhitzung über seinen Schmelzpunkt besitzen muß, um gießfähig zu bleiben, einerseits an die Kokillenwandungen, andererseits an den Aluminiumkern ab. Unmittelbar nach Abgabe dieses Wärmeüberschusses setzt beim Abguß die Erstarrung ein, und zwar schreitet diese von den Berührungsflächen des Abgusses mit der Kokille und dem Metallkerne gegen die Mitte der Rohrwand fort und ist in dem Moment beendet, als der gesamte Wärmeüberschuß von der Kokille und dem Kern aufgenommen ist.
  • Die bislang an den Aluminiumkern abgegebene Wärmemenge verteilt sich infolge der hohen Wärmeleitfähigkeit sehr rasch auf den ganzen Kern, so daß bei dessen richtiger Dimensionierung gemäß Vorschreibung ein vorzeitiges Schmelzen des Kernes und ein damit verbundenes Vermengen mit dem Gießmetall nicht eintreten kann. Der Kern hat inzwischen jene Temperatur erreicht, bei welcher Aluminium in den bekannten breiartigen plastischenZ.ustand übergeht, also weich wird, ohne zu fließen.
  • Nun wird die Dauerform geöffnet, und das noch mit dem Aluminiumkern vereinigte Gußstück zur Verhinderung einer weiteren Wärmeabgabe an die Dauerform aus dieser gebracht. Die nun einsetzende Sehwindung des Abgusses geht ohne Gefährdung des Gußstückes vor sich, da der weich gewordene Aluminiumkern nur geringen Widerstand dein Schwinden entgegensetzt.
  • Ein Teil der im Abguß noch vorhandenen Wärmemenge wird im weiteren Verlauf der Abkühlung an den Kern abgegeben, wodurch dieser an seinen Schmelzpunkt und schließlich zum Schmelzen gebracht wird. Das flüssige Kernmetall (Aluminium) tritt bei den Kernmarken aus dem Abguß und gibt damit den Hohlraum des Rohres frei.
  • Bei Anwendung desVerfahrens fürMassenerzeugung wird vorgeschlagen, den Abguß samt Kern unmittelbar nach -Öffnung der Dauerform in einen entsprechend vorgewärmten Raum zu bringen, in welchem das ausfließende Kernmetall gesammelt wird. Dadurch wird auch einer zu schroffen Abkühlung der Abgüsse an der Luft vorgebeugt werden können.
  • Das ausgeschmolzene flüssige Kernmetall stellt sofort für die Neuanfertigung von' Kernen zur Verfügung, die am vorteilhaftesten ebenfalls in Dauerformen hergestellt werden.
  • Zum Gelingen des Verfahrens muß, wie früher ausgeführt wurde, die Menge des aufgewendeten Gießmetalls im richtigen Verhältnisse zu der Menge des Kernmetalls stehen. Nun trifft dies bei Hohlgüssen, deren Außen- und Innenmaße vorgeschrieben sind, so z. B. für genormte Rohre, nicht immer zu. Der den Hohlraum auszufüllende Kern würde das errechnete Gew ichtsverhäl tnis übersteigen: die Folge wäre, daß das Metall des Kernes vom umgossenen Eisen nicht auf jene Temperatur gebracht wird, in der das Kernmetall einen Aggregatzustand annimmt, bei dem es verdrängbar ist. Zur Ermöglichung der Anfertigung von Hohlgüssen, bei welchen aus konstruktiven Rücksichten die Einhaltung des richtigen Gewichtsverhältnisses zwischen Abguß und massivem Metallkern nicht möglich ist, wird in weiterer Ausbildung ein kombinierter Kern angewendet. Der Kern besteht diesfalls aus dem eigentlichen Metallkern, der in der richtigen Wandstärke als Umhüllung auf den Kernträger (die Armierung) aufgegossen wird. Der Kernträger kann aus verschiedenen Materialien (Ton, Chamotte, Asbest, Asbestzement, Pappe, Blechen u. dgl. mehr) bestehen und hat lediglich die Aufgabe, die richtige Formgebung des Kernes zu ermöglichen bzw. den Kern zu stützen. Für langgestreckte zylindrische Metallkerne, so insbesondere solche zum Abgießen von gußeisernen Muffen- oder Flanschenrohren,werden gemäß vorliegender Erfindung aus Blech oder anderen plattenförmigen Stoffen eingerollte Rohrmäntel, deren Längsr iinder sich überlappen und daher elastisch nachgeben, verwendet. Ein solcher Rohrmantel wird als Kern zur Herstellung des Metallkernes in die Kerndauerform eingesetzt und mit dem Kernmetall umgossen. Das erstarrende Metall drückt den Rohrmantel etwas zusammen. Der so hergestellte Metallkern wird nun zur Herstellung des Hohlgußstückes in die Dauerform des Abgusses eingelegt, worauf der Abguß erfolgen kann. Nach dem Ausschmelzen des Kernmetalls kann auch der Rohrmantel, falls sein Herstfllungsmatcrial für permanente Zwecke gewählt wurde, aus dem Hohlguß entfernt werden.
  • Nach obigem bietet das Verfahren eine wesentliche Neuerung auf dem Gebiete des Gießereiwesens, zumal es sich durch die Kernherstellung im steten Kreislaufe für die Massenanfertigung von Hohlgüssen im Fließverfahren besonders eignet.

Claims (1)

  1. -PATENTANSP-RÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern in Dauerformen- unter Verwendung ausschmelzbarer Metallkerne, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmetall in seinen thermischen Eigenschaften und in seiner Masse gegenüber dem Gußmaterial derart abgeglichen wird, daß infolge des höheren Wärmeinhaltes und der höheren Temperatur des Gußstückes das Ausschmelzen des Kernmetalls ohne Beeinträchtigung der Form und der Eigenschaften des Gußstückes erfolgt:-2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger des Kernmetalls ein rohr- oder plattenförmiger Körper verwendet wird.
DEF69683D 1928-11-21 1929-11-19 Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern in Dauerformen unter Verwendung ausschmelzbarer Metallkerne Expired DE537480C (de)

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