DE536694C

DE536694C - Vorrichtung zur Aufnahme panoramaartig nebeneinanderliegender Bilder mit Hilfe einer auf einem Stativ drehbaren Kamera

Info

Publication number: DE536694C
Application number: DEN30793D
Authority: DE
Original assignee: HELLMUTH NAEHRICH
Current assignee: HELLMUTH NAEHRICH
Priority date: 1929-08-14
Filing date: 1929-08-14
Publication date: 1931-10-26

Description

Vorrichtung für Panoramaaufnahmen, bei

denen das Oberteil mit einem Zeiger versehen ist, die Kamera auf einem Stativ drehbar sowie der Drehpunkt unter dem Objektiv angeordnet ist, sind bereits bekannt.

Vorliegende Erfindung unterscheidet sich nun vom Bekannten dadurch, daß die die Kamera tragende drehbare Schiene mit einem geschlitzten Winkelstück versehen ist. Hierdurch entsteht bei Oueraufnahmen der große Vorteil, daß auch hierbei die optische Achse mit der Mittellinie des drehbaren Längsstreifens zusammenfällt und deshalb auch hier ein genaues Arbeiten möglich ist, ein Schiefstellen nicht erforderlich wird u. dgl. m.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι die Draufsicht auf die Vorrichtung,
Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit aufgesetzter Kamera.

Der scheibenartige Unterteil 1 wird mittels der Schraube 2 mit dem Stativkopf 3 so verschraubt, daß er sich nicht drehen kann. Auf dem Unterteil 1 ruht der um den vertikalen Zapfen 4 drehbare schmale Oberteil 5, dessen Ringwulst 6 zwecks genauester Zentrierung in die Ringnut 7 des Unterteils genau passend eingreift. Mittels der Schraube 8 oder einer anderen beliebigen Feststellvorrichtung kann das Oberteil 5 in einer beliebigen Stellung auf dem Unterteil festgehalten werden.

Der Oberteil 5 trägt das in der Längsrichtung der Symmetrieachse 9-9 verschiebbare und mittels Nut und Prisma 10 gegen seitliche Ver-Schiebung gesicherte Winkelstück 11, dessen längerer Schenkel 12 durch die in den Schlitzen 13 und 14 geführte Schraube 15 auf dem Oberteil 5 festgestellt werden kann. In den kürzeren Schenkel 16 des Winkelstücks ist ein Schlitz 17 von solcher Länge eingelassen, daß mittels der Schraube 18 die Kamera 19, an welcher bekanntlich die entsprechenden Gewindelöcher teils in der Symmetrieachse, teils außerhalb derselben vorgesehen sind, sowohl in Hoch- als auch in Breitstellüng auf der Vorrichtung befestigt werden kann. Die winkelförmigen Leisten 20 und 21 sollen die Festigkeit des Winkelstückserhöhen und die gleichmäßige und ebene Auflage der Kamera auf der Vorrichtung ermöglichen.

Die Kamera wird auf der Vorrichtung so befestigt, daß ihre Symmetrieachse parallel zur Achse 9-9 der Vorrichtung liegt und der Brennpunkt 22 des Objektivs 23 in die Verlängerung der Drehachse des Zapfens 4 fällt. Die der Brennweite der jeweils benutzten Kamera entsprechende Entfernung zwischen der Drehachse und der Befestigungsschraube 18 kann mittels der in dem Oberteil 5 eingravierten Skala 24 und der in der Aussparung 25 des Winkelstücks 11 vorgesehenen Schneide 26 eingestellt werden.

Auf dem Unterteil 1 sind die Kreisskalen 27 und 28 eingraviert, von denen die innere bei Breitaufnahmen, die äußere bei Hochaufnahmen benutzt wird und deren Winkeleinteilung genau einer Bildbreite entspricht.

Bei den Aufnahmen der Einzelabschnitte

einer Landschaft wird der Oberteil 5 so auf dem Unterteil ι festgestellt, daß die Zeigerspitze 29 genau auf einen der äußersten Teilstriche der entsprechenden Kreisskala zeigt. Dann wird das erste Bild, wie üblich, mittels der "Mattscheibe eingestellt, wobei der Unterteil 1 mittels der Wasserwaage 30 waagerecht eingestellt wird. Für die nächste Einzelaufnahme wird einfach der Oberteil mit der Kamera um den Zapfen 4 so weit gedreht, bis die Zeigerspitze genau auf den nächsten Skalenstrich zeigt und so fort. Das wiederholte Einstellen mittels der Mattscheibe kommt hierbei ganz in Fortfall; die Seitenränder der auf diese Weise erhaltenen Bilder passen genau aneinander.

Da bei Hochaufnahmen die das Objektiv stützende waagerechte Platte 31 der Kamera die Kreiselskalen 27 und 28 teilweise verdeckt, ist auf dem äußeren Umfang des Unterteils 1 eine weitere Kreisskala 32 eingekerbt, welche nur bei Hochaufnahmen zu benutzen ist. Zur Einstellung der Vorrichtung dient hierbei die Kante 33 des Oberteils 5.

Der Kompaß 34 auf dem Unterteil 1 dient zur Bestimmung der Himmelsrichtung, falls dies auf dem Gesamtbild verzeichnet werden soll.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Aufnahme panoramaartig nebeneinanderliegender Bilder mit Hilfe einer auf einem Stativ drehbaren Kamera, eines Zeigers und einer Skala sowie Anordnung eines Drehpunktes unter dem Objektiv, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Schiene (11, 12) mit einem geschlitzten Winkelstück versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen