DE536447C - Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline - Google Patents

Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline

Info

Publication number
DE536447C
DE536447C DE1930536447D DE536447DD DE536447C DE 536447 C DE536447 C DE 536447C DE 1930536447 D DE1930536447 D DE 1930536447D DE 536447D D DE536447D D DE 536447DD DE 536447 C DE536447 C DE 536447C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aminoquinolines
substituted
dialkoxy
amino
alkoxy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930536447D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Andersag
Dr Fritz Schoenhoefer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE536447C publication Critical patent/DE536447C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/16Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D215/38Nitrogen atoms
    • C07D215/40Nitrogen atoms attached in position 8

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Quinoline Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline In den Patentschriften 486 o79 und 490 275 sind Verfahren zur Darstellung solcher Aminochinoline und ihrer Substitutionsprodukte beschrieben, die an ihrer Aminogruppe durch basische Reste substituiert sind.
  • Bei der weiteren Bearbeitung dieser Verbindungsklasse wurde gefunden, daß sich die bisher noch nicht beschriebenen, an der Aminogruppe basisch substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinole vor den bereits beschriebenen Kernsubstitutionsprodukten der N-substituierten Aminochinole in hervorragendem Maße dadurch auszeichnen, daß bei ihnen ein ganz besonders günstiges Verhältnis zwischen therapeutischer und toxischer Wirkung angetroffen wird.
  • Die neuen an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline sind in im allgemeinen guter Ausbeute nach den gleichen Methoden zugänglich, wie sie bereits in der Patentschrift 486 o79 beschrieben sind. So kann man z. B. 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline durch Behandlung mit den Estern von Amino- bzw. Alkylaminoalkylalkoholen, z. B. solchen der Halogenwasserstoff-oder aromatischen Sulfosäuren bzw. deren Salzen (s. z. B. Patentschrift 518 207), in die an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten 5, 6 Dialkoxy-8-aminochinoline überführen. Zuweilen ist es zweckmäßig, an Stelle der genannten Alkylierungsmittel ihre Derivate, z. B. Halogenalkylphthalimide, zur Anwendung zu bringen und die zunächst damit erhältlichen Zwischenprodukte nachträglich zu den entsprechenden Aminoverbindungen zu zerlegen. Man kann auch in an sich bekannter Weise so verfahren, daß man die basischen Reste in mehreren Arbeitsstufen an die Aminogruppe anfügt, beispielsweise so, daß man zunächst ein Alkylendihalogenid oder ein Äthylenoxyd oder einen halogenierten Alkohol auf ein 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinolin einwirken läßt und die auf diese Weise entstehenden Oxy- bzw. Halogenalkylaminoderivate in üblicher Weise, gegebenenfalls auf dem Weg über die Halogenide hinweg zu den entsprechenden basisch substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminoc%inolinen umsetzt. Anstatt von den 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinolinen auszugehen, kann man auch solche Verbindungen als Ausgangsstoff wählen, die in der 5- und 6- bzw. 5- oder 6-Stellung Substituenten enthalten, die nach bekannten Methoden in die Alkoxygruppen überführbar sind. Solche Substituenten sind in erster Linie Hydroxylgruppen, Amino- und Nitrogruppen. Dabei ist es gleichgültig, ob diese reaktionsfähigen Substituenten schon bei der N-Alkylierung des 8-Aminochinolins vorhanden sind oder erst nach der Alkylierung eingeführt werden. Man kann z. B. durch Einwirken von Diazoverbindungen auf 6-Oxy- oder 6-Alkoxy-8-aminochinolinverbindungen und Reduktion der entstandenen 5-Azoverbindung dieAminogruppeeinführen und diese - sowie nötigenfalls die 6-Oxygruppe -in an sich üblicher Weise in Alkoxygruppen verwandeln. Derartige Verfahren, nach denen durch N-Alkylierung des 8-Aminochinolins bzw. seiner Substitutionsprodukte die an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline dargestellt werden können, haben daher der zuerst genannten Methode als gleichwertig zu gelten.
  • Statt von 8-Aminochinolinverbindungen auszugehen, kann man bei der Herstellung der neuen Basen auch so verfahren, daß man aliphatische Diamine, in denen mindestens die eine der Aminogruppen eine primäre oder sekundäre ist, mit solchen Chinolinverbindungen umsetzt, die in der 8-Stellung reaktionsfähige Substituenten enthalten und in denen die 5, 6-Stellungen durch Alkoxygruppen bzw. die genannten Gruppen, die in Alkoxygruppen überführbar sind, besetzt sind. So lassen sich z. B. in ausgezeichneter Weise auch 6 Alkoxy-5, 8-dinitrochinoline oder 6-Alkoxy-5-nitro-8-halogenchinoline mit Diaminen der genannten Art zu den an der Aminogruppe durch basische Reste substituierten 6-Alkoxy-5-nitro-8-aminochinolinen umsetzen, wobei die in 5-Stellung stehende Nitrogruppe nachträglich nach an sich üblichen Methoden in die Alkoxygruppe übergeführt wird.
  • Schließlich kann man auch so vorgehen, daß man für die Chinolinsynthese verwendbare Zwischenprodukte nach einer der eben genannten oder nach sonstigen üblichen Methoden zum Aufbau der an der Aminogruppe basisch substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoIne verwendet. Zu diesem Zweck werden z. B. i, 2-Dialkoxy-4-alkylaminoalkylamino-5-aminobenzole in üblicher Weise dargestellt und einer der bekannten Chinolinsynthesen unterworfen. Anstattvon denDialkoxyverbindungenauszugehen, kann man natürlich auch in diesem Fall solche Verbindungen als Ausgangsstoff wählen, die in entsprechender Stellung in die Alkoxygruppe überführbare 'die enthalten. Der Umwandlung in die basisch substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline können primäre und sekundäre 8-Aminochinoline oder entsprechende Zwischenprodukte unterworfen werden. Die basische Seitenkette kann ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten, sie kann durch ätherartig gebundene Sauerstoff- und Schwefelatome unterbrochen sein und iso- oder heterocyclische , 2o Gewichtsteile der Verbindung von der Formel CH, -CHCl#CHZ.CH2#CH2#CH2#N(C1H5)2 werden mit 20,5 Gewichtsteilen 5, 6-Dimethoxy-8-aminochinolin (Schmelzpunkt x48°) und 8 Gewichtsteilen Wasser zuerst bei 8o° und dann bei ioo° während io Stunden gekocht. Nach dem Erkalten wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht und kurze Zeit mit Wasserdampf destilliert. Der Rückstand wird mit Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther abgedampft. Das zurückbleibende Öl wird im Hochvakuum destilliert. Bei 2 mm Druck siedet die neue Base als hellgelbes Öl bei 2o5°. Ihre Zusammensetzung entspricht der obigen Formel. Mit ätherischer Salzsäure bildet sie ein stark hygroskopisches rotgelbes Hydrochlorid.
  • Ähnliche Verbindungen werden erhalten, wenn man in analoger Weise auf 5, 6-Dimethoxy-8-aminochinolin etwa äquivalente Mengen von Estern eines anderen Aminoalkohols oder von deren Äquivalenten zur Einwirkung bringt. So erhält man zum Beispiel: a) bei der Einwirkung des u-Diäthylamino-8-brompentanhydrobromids die Verbindung der Formel als ein hellgelbes Öl vom Kp2 2o3°.
  • Die gleiche Verbindung wird erhalten, wenn 204 Gewichtsteile 5, 6-Dimethoxy-8-aminochinolinmit 349 Gewichtsteilen des Hydrochlorids vom p-Toluolsulfonsäureester des 4-Diäthylaminoi-methyl-i-oxybutans, 136 Gewichtsteilen Natriumacetat und Zoo Gewichtsteilen Alkohol während 6 bis 8 Stunden erhitzt werden. Nach dem Abdestillieren des Alkohols wird die Mib ) durch Einwirken von oc-(Diäthylaminoäthyläthylamino-)ß-methyl-y-chlorbutanhydrochlorid die Verbindung der Formel als ein hellgelbes Öl vom Kpl 218 bis 22o°; c) durch Einwirken von i-Diäthylamino-2-methylbutylen-3, 4-oxyd die Verbindung der Formel als ein hellgelbes Öl vom Kpo" i95°.
  • d) durch Einwirken von ß-Diäthylaminoß'-chlordiäthyläther die Verbindung der Formel als ein hellgelbes Öl vom Kpo, 5 225 bis 227°; . e) durch Einwirken von ß-Diäthylaminoß'-chlordiäthylthioätherhydrochlorid die Verbindung der Formel als hellgelbes Öl vom Kpo, 5 225 bis 235°, das leicht an der Luft oxydiert wird; f) durch Einwirken von i-Dimethylamino-2-cyclohexylbromydhydrobromid die Verbindung der Formel als hellgelbes Öl vom Kpl 205 bis 2io°, das beim Kühlen zu .einer glasigen Masse erstarrt; g) durch Einwirken von N-(c)-Chloräthyl-) piperidin die Verbindung der Formel als hellgelbes Öl vom Kpo", 2o5°, das beim Kühlen erstarrt.
  • Behandelt man die genannten Basen mit einer ätherischen Lösung von Chlorwasserstoffsäure, so erhält man hellgelb oder rötlich gefärbte hygroskopische Hydrochloride. 65 Gewichtsteile5-Methoxy-6-äthoxy-8-aminochinolin (F. iig°) werden mit 5o Gewichtsteilen der Substanz von der Formel CH, . CHBr # CH2 . CH2 . CH2 # N(C2H5)2 # HBr bei 130 bis iqo° 8 Stunden zusammengeschmolzen. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch, wie unter Beispiel z beschrieben, aufgearbeitet. Die neue Base siedet bei 1,5 mm Druck als ein hellgelbes Öl bei 2oo°. Ihre Zusammensetzung entspricht der obigen Formel. Das rotgelbe Hydrochlorid ist sehr hygroskopisch. Beispiel 3 2o g 5, 6-Dimethoxy-8-aminochinolin werden im Bombenrohr mit 12 g Allylbromid auf 130 bis 14o° 3 bis 4 Stunden lang erhitzt. Nach Beendigung der Umsetzung wird die Reaktionsmischung mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht und die Base mit Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen der ätherischen Lösung und dem Verdampfen des Äthers wird der Rückstand im Hochvakuum fraktioniert. Das gebildete 5, 6-Dimethoxy-8-allylaminochinolinsiedet unter 1 mm Druck bei 16o bis 165o.
  • 24 g dieser Base werden in einer wässerigen Lösung von Bromwasserstoffsäure (D -1,7) gelöst. Nach mehrtägigem Stehen bei Zimmertemperatur ist die Anlagerung der Bromwasserstoffsäure an die Doppelbindung beendet. Der ÜberschuB an Bromwasserstoffsäure wird dann im Vakuum abdestilliert und der Rückstand mit einer Diäthylaminlösung in Benzol, die 3o g des ersteren enthält, behandelt. Nach Beendigung der Umsetzung wird die Benzollösung mit verdünnter Natronlauge behandelt und nach dem Abtrennen der Lauge mit Kahumcarbonat getrocknet, filtriert und vom Benzol befreit: Nach dem Fraktionieren des Rückstandes erhält man das 5, 6-Dünethoxy-8-(diäthylaminopropylamino-)chinolin vom Kp2198° als hellgelbes Öl. 3o Gewichtsteile des Diamins von der Formel CH3 # CH (NH2) # CH.- CH, . CH2N(C2Hs)2 werden mit 13 Gewichtsteilen 5, 8-Dinitro-6-methoxychinolin (F. 224°) -etwa 8 Stunden auf 14o bis 15o° erhitzt. Nach Beendigung der Umsetzung wird mit Wasserdampf das überschüssige Diamin abgeblasen und der Rückstand mit konzentrierter Salzsäure 4 Stunden unter RückfluB erhitzt. Dann wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht, das-ausgefallene @Öl mit Äther aufgenommen, die ätherische -Lösung mit Kaliumcarbonat getrocknet, filtriertundimHachvakuum fraktioniert. Die neue Base siedet -bei 1 mm Druck als dickes, rötlich gefärbtes Öl von 25o bis 255'. Ihre Zusammensetzung entspricht der obigen Formel. Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man 22 Gewichtsteile 5-Nitro-6-methoxy-8-aminochinolin (F. 1g6°) mit 30 Gewichtsteilen der Verbindung CH3 # CHBr . CH, . CH2. CH2 # N (C2H5)2 # HBr bei 13o bis 14o° 8 Stunden zusammenschmilzt und die Schmelze wie im Beispiel 1 aufarbeitet.
  • Die Verbindung der obigen Formel kann man auch auf folgende Weise herstellen: 1o Gewichtsteile 5-Nitro-6-methoxy-8-bromchinolin (F. 19,3 bis 1g4°) werden mit 1o Gewichtsteilen des Diamins von der Formel CH, . CH (NH2) . CILz . CH, # CH, # N(C2Hs)2 im Rohr auf 17o bis igo° etwa 5 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gemacht, ausgeäthert und das Reaktionsprodukt durch fraktionierte Destillation des Extraktes im Hochvakuum gewonnen.
  • Die Nitroverbindung der obigen Formel wird ferner auf die folgende Weise erhalten: 31,5 g 6-Methoxy-8-(oc-diäthylamino-8-meihyl 8-butylatnino-)chinolin werden in 50 ccm Schwefelsäuremonohydrat gelöst und dazu 8 g Salpetersäure (D -1,5) zutropfen lassen, so daB die Temperatur nicht über 6o° ansteigt. Nach vierstündigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird auf Eis gegossen, mit Natronlauge alkalisch gemacht und wiederholt ausgeäthert. Nach dem Trocknen der Ätherlösung mit Kaliumcarbonat wird filtriert, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand fraktioniert. Die Base zeigt die Eigenschaften wie oben beschrieben. 5 Gewichtsteile der so erhältlichen Nitrobase werden -allmählich in eine siedende Mischung aus Zoo Gewichtsteilen Wasser, 3o Gewichtsteilen Eisen und 1 Gewichtsteil Eisessig eingetragen. Nach Beendigung der Reaktion (etwa 2 Stunden) wird mit Kaliumcarbonatlösung alkalisch gemacht und das Reaktionsgemisch wiederholt ausgeäthert. Nach dem Trocknen und Verdampfen des Äthers wird im Hochvakuum fraktioniert. Die neue Verbindung siedet bei. 2 mm Druck als rötlichgelb gefärbtes Öl bei 22o. bis z22°. Ihre Zusammensetzung entspricht der obigen Formel. Sie bildet mit ätherischer Salzsäure ein sehr hygroskopisches rotgelbes Hydrochlorid.
  • Durch Acetylieren mit Essigsäureanhydrid erhält man die Acetylverbindung als hellgelbes, dickes, zähes 0I vom Kp2 245 bis 25o°.
  • Die Base von oben angegebener Formel erhält man auch folgendermaßen: 9,3 Gewichtsteile Anilin werden in 30o Gewichtsteilen n-Salzsäure aufgelöst und mit 7o Gewichtsteilen io%iger Natriumnitritlösung diazotiert. Diese Diazolösung läßt man unter Eiskühlung zu einer Lösung, bestehend aus 313 Gewichtsteilen oc-Diäthylamino-8-(6-methoxy-8-chinolylamino-)pentan, 15o Gewichtsteilen io°/oiger Essigsäure und 135 Gewichtsteilen einer 4o°/oigen Natriumacetatlösung, zufließen. Der gebildete rote Farbstoff, dessen rotes hygroskopisches Hydrochlorid den Schmelzpunkt 1i3° zeigt, wird, ohne ihn abzuscheiden, nach Zusatz von 275 Gewichtsteilen einer konzentrierten Ammoniaklösung durch Einleiten von Schwefelwasserstoff auf dem Wasserbad reduziert. Nach Beendigung der Reduktion wird mit "Natronlauge alkalisch gemacht und mit Wasserdampf das entstandene Anilin abgeblasen. Der Rückstand wird mit Äther aufgenommen und das nach dem Verdampfen des Äthers erhaltene Öl im Vakuum fraktioniert. Es zeigt bei 2 mm Druck den Siedepunkt 22o°. 3o Gewichtsteile a-Diäthylamino-8-(5-amino-6-methoxy-8-chinolylamino-)pentan werden in 65o Gewichtsteilen n-Salzsäure gelöst und zur Lösung etwa 2 Mol Natriumnitrit in Form einer io"/oigen Nitritlösung hinzugefügt. Diese Lösung wird in eine kochende 4o°/oige Schwefelsäurelösung eingetragen, wobei Stickstoff entweicht. Nach Beendigung der Umsetzung wird unter guter Kühlung die überschüssige Schwefelsäure mit Natronlauge abgestumpft und mit Kaliumcarbonat die Base in Freiheit gesetzt. Man schüttelt die Base mit Chloroform aus und extrahiert die Chloroformlösung mit starker Natronlauge. Die alkalische Lösung wird unmittelbar mit Dimethylsulfat versetzt und aus der Reaktionsmischung die Nitrosoverbindung desa-Diäthylamino-8-(5,6-dimethoxy-8-chinolylamino-)pentansin derüblichenWeise abgetrennt. Sie wird in salzsaurer Lösung mit Zinkstaub energisch reduziert. Nach beendeter Reduktion versetzt man mit überschüssiger Natronlauge, so daß der zuerst ausfallende Zinkhydroxydniederschlag wieder in Lösung geht, und extrahiert mit Äther. Nachdem Trocknender ätherischen Lösung und dem Abdampfen des Äthers erhält man beim Fraktionieren das a-Diäthylamino-8-(5, 6-dimethoxy-8-chinolylamino-)pentan als stark oxydierbares hellgelbes Öl vom Siedepunkt 2oi° bei i1/2 mm Druck. 399 i-Isopropyloxy-2-methoxy-4-bis-(diäthylaminoäthyl-)amino-5-aminobenzol (Kpl 198 bis 200°, leicht oxydierbares Öl) werden in 8o g 3o°/oiger Salzsäure unter Zugabe von ioo g Wasser gelöst und am Rückfluß unter Rühren auf go bis g5° erhitzt. Dazu werden langsam innerhalb 12 Stunden io g Paraldehyd zugetropft. Nach Beendigung der Umsetzung wird mit Natronlauge alkalisch gemacht und die ätherische Lösung mit Kaliumcarbonat getrocknet. Nach Abdampfen des Äthers wird im Hochvakuum fraktioniert. Man erhält ein bei i mm Druck von 225 bis 23o° siedendes hellgelbes Öl, das sich leicht unter Dunkelfärbung oxydiert. Es bildet mit ätherischer Salzsäure ein rotgelbes hygroskopisches Hydrochlorid. Beispiel 6 20,49 5, 6-Dimethoxy-8-aminochinolin werden mit 5 g Äthylenoxyd während 8 Stunden im Rohr auf i50° erhitzt. Die Reaktionsmasse wird in Chloroform aufgenommen und nach Verdampfen des Lösungsmittels fraktioniert. Dabei destilliert das 5, 6-Dimethoxy-8-(ß-oxyäthylamino-)chinoa unter i mm Druck bei 185 bis igo° als dickflüssiges Öl. Dieses wird in 500 ccm trocknem Benzol gelöst und mit i2 g Thionylchlorid so lange unter Rückfluß gekocht, bis kein Schwefeldioxyd mehr entweicht. Unter Kühlung werden dann 15 g Diäthylamin zugegeben. Anschließend wird 3 Stunden am Rückflußkühler unter Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Benzollösung mehrmals mit verdünnter Natronlauge ausgeschüttelt, über Koliumcarbonat getrocknet und filtriert. Der beim Verdampfen des Benzols anfallende Rückstand wird fraktioniert.
  • Die neue Base der Formel siedet unter 3 mm Druck als hellgelbes Öl vom Siedepunkt 195 bis 1g7°.
  • Beispiel 7 22,8 g 4, 5-Dinitroveratrol und 29 g Diäthylaminoäthylaminoäthan werden 8 Stunden auf i3o bis 14o° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird der Fraktionierung unterworfen. Nach einem Vorlauf von Nitroso(diäthylaminoäthyl)aminoäthan (Kp" 5 84 bis 86°) siedet das Reaktionsprodukt unter 1,5 mm Druck bei igo°. Es stellt ein rotes, dickflüssiges Öl dar, das in verdünnten Säuren leicht löslich ist.
  • 32,5 g der Nitroverbindung werden bei Wasserbadtemperatur mit i2o ccm einer 66°/oigen Lösung von Zinnchlorür in konzentrierter Salzsäure reduziert. Das beimAbkühlen auskristallisierte Zinndoppelsalz wird in Wasser gelöst und in überschüssige, eisgekühlte Natronlauge eingetragen. Die durch Ausäthern gewonnene Aminoverbindung erhält man als ein hellgelbes, sehr oxydables Öl vom Kpo,S 164 bis 165°.
  • Zu der gleichenVerbindung gelangt man durch Reduktion mit Eisen in verdünnter Essigsäure. 30 g der so erhaltenen Base werden mit 3o g Glycerin, i5o g Nitrobenzol und 36 g konzentrierter Schwefelsäure. während 6 bis 8 Stunden bei 13o bis i6o° Außentemperatur erhitzt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das überschüssige Nitrobenzol mit Wasserdampf abgeblasen. Die schwefelsaure Lösung wird filtriert, mit Natronlauge alkalisch gemacht, die ausgeschiedene Base in Äther aufgenommen und über Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Filtrieren und Verdampfen des Lösungsmittels wird fraktioniert. Die neue Base der Formel siedet unter 3 mm Druck als hellgelbes Öl bei Zoo bis 2o5°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurDarstellungN-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline, darin bestehend, i. daß man auf 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline Ester von Amino- bzw. Alkylaminoalkoholen oder ihre Derivate einwirken läßt und gegebenenfalls mit Hilfe der letzteren erhältliche Zwischenprodukte nachträglich in üblicher Weise zerlegt; 2. daß man die Aminogruppe der 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinöline in an sich bekannter Weise durch stufenweisen Aufbau z. B. über die mit Hilfe von äthylenoxydartigen Verbindungen, halogenierten Alkoholen oderDihalogeniden dargestellten, durch halogenierte Reste substituierten Aminoderivate hinweg mit basischen Resten verknüpft; -3. daß man mit 8-Aminochinolinen, die in 5- und 6-Stellung in die Alkoxygruppe überführbare Substituenten, wie die Hydroxyl-, Amino- oder Nitrogruppe, enthalten bzw. mit 5- oder 6-Alkoxy-8-aminochinolinen, die in 6- oder 5-Stellung einen solchen Substituenten enthalten, in der unter i und 2 angegebenen Weise verfährt,. und daß man die dabei entstehenden Zwischenprodukte nachträglich in an sich bekannter Weise in die an ihrer Aminogruppe durch basische Reste substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinöline überführt; 4. daß man mit 8-Aminochinolinen bzw. 5- oder 6-Alkoxy-8-aminochinolinen in der unter i und 2 angegebenen Weise verfährt und nachträglich nach an sich bekannten Methoden Alkoxygruppen _ in 5- und/oder 6-Stellung einführt; 5. daß man Chinohnverbindungen, die in 8-Stellung reaktionsfähige Substituenten, wie Halogenatome oder die Nitrogruppe, und die in 5- und/oder 6-Stellung Alkoxygruppen oder in die Alkoxygruppen überführbare Substituenten oder gar keine Substituenten enthalten, -mit Diaminen, ' in denen zum mindesten die eine Aminogruppe eine primäre oder sekundäre ist, umsetzt, und daß man nötigenfalls in 5- und/ oder 6-Stellung befindliche Substituenten wie unter 3 in Alkoxygruppen überführt bzw. in die freie 5- und/ oder 6-Stellung nachträglich wie unter 4 Alkoxygruppen einführt; 6. daß man für die Chinolinsynthese geeignete, an einer ihrer Aminogruppen durch basische Reste substituierte o-Diamine den bekannten Chinolinsynthesen unterwirft und nötigenfalls die dabei erhältlichen basisch substituierten 8-Aminochinoline in der unter 3 und 4 angegebenen Weise in die an ihrer Aminogruppe durch basische Reste substituierten 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline umwandelt.
DE1930536447D 1930-03-13 1930-03-13 Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline Expired DE536447C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE536447T 1930-03-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE536447C true DE536447C (de) 1931-10-23

Family

ID=6557306

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930536447D Expired DE536447C (de) 1930-03-13 1930-03-13 Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE536447C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2477479A (en) * 1949-07-26 Hnx c chx

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2477479A (en) * 1949-07-26 Hnx c chx

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1670849C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 8-Acylamino-1,23,4-tetrahydroisochinolinen
EP0049355A1 (de) 7-Amino-1-cyclopropyl-4-oxo-1,4-dihydro-(naphthyridin oder chinolin)-3-carbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE949105C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, fungiciden und protozoociden aromatischen Aminoketonen und deren Salzen
DE536447C (de) Verfahren zur Darstellung N-substituierter 5, 6-Dialkoxy-8-aminochinoline
DE1470171A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dioxooctahydroanthracenen
AT143315B (de) Verfahren zur Darstellung von Chinolinderivaten.
DE44002C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Gruppe des Metaam dophenol-Phtaleins
DE563398C (de) Verfahren zur Herstellung organischer stickstoffhaltiger Verbindungen
DE486079C (de) Verfahren zur Darstellung N-substituierter Aminochinoline
DE949232C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller basischer substituierter Essigsaeureester
DE860068C (de) Herstellung von Aminodiolen
DE2044251C3 (de) und
DE629054C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen tertiaerer aliphatischer Aminosaeuren
AT216496B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen α-substituierten Glycinderivaten
DE757750C (de) Verfahren zur Darstellung von p-Aminobenzolsulfonacylamiden
DE930329C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyl- bzw. Alkoxalkylaminobenzoesaeureestern
DE615184C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminoverbindungen der Chinolinreihe
DE940706C (de) Verfahren zur Herstellung oberflaechenanaesthetisch wirksamer Alkaminester der 4-n-Butylaminosalicylsaeure
AT226710B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dihydrochinoxalonen-(2) und von deren Salzen
DE431166C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkaminestern N-monoalkylierter und N-monoalkyloxyalkylierter Derivate der p-Aminobenzoesaeure
DE814449C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Nitroverbindungen
AT227266B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten, sowie von deren Säureadditionssalzen und quartären Salzen
DE2806879A1 (de) 4-hydroxy-2-chinolinon-3-carbonsaeure- esterderivate
AT296316B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepin-Derivaten und deren N-4-Oxyden
AT272353B (de) Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Phthalazonen sowie ihren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen