DE535259C

DE535259C - Mit einem Mischer fuer Strassenbaustoff verbundene, auf Gleisen laufende Drehscheibefuer Muldenkipper

Info

Publication number: DE535259C
Application number: DE1930535259D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Rothaermel
Original assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Current assignee: BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
Priority date: 1930-06-04
Filing date: 1930-06-04
Publication date: 1931-10-08

Description

Mit einem Mischer für Straßenbaustoff verbundene, auf Gleisen laufende Drehscheibe für Muldenkipper Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Straßenbaustoffe u. dgl. verarbeitende Mischer, wie sie vor allem zur Herstellung von Beton- und Makadamstraßendecken benutzt werden. Diese Mischer sind in der Regel mit auf- und abwärts verfahrbaren Fördermulden für die Mischgutzufuhr .ausgestattet, denen das Mischgut mit Muldenkippern, die .auf Feldbahngleisen laufen, zugebracht wird.
Das Umleeren der Kippwagen in die Fördermulde des Mischers war bisher verhältnismäßig zeitraubend und umständlich. Es ist zwar eine mechanische Beschickungsvorrichtung bekanntgeworden, die aus einer mit einem Mischer für Straßenbaustoffe verbundenen, auf Gleisen laufenden waagerechten Drehscheibe besteht und die durch die sich hebende Fördermulde des Mischers die Drehscheibe mitsamt dem darauf befindlichen beladenen Wagen in die Entleerungsstellung dreht. Diese Anordnung hat aber den \Tachteil, daß sie nur für Kippwagen in Sonderbauart, z. B. für selbstfahrende Rückwärtskastenkipper, geeignet ist, die durch die Einrichtung nicht gehoben zu werden brauchen.
Durch die Erfindung soll erreicht werden, die -üblichen nach der Seite kippenden Muldenkipper in bequemer Weise selbsttätig an die Entleerungsstelle zu bringen und dabei so hoch über die tiefstehende Fördermulde des Mischers zu heben, daß die Wagenmulde durch Kippen vollständig in die Fördermulde entleert werden kann.
Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck eine auf den Zu- -und Abfahrtsgleisen laufende und diese überbrückende, gegen den Mischer hin ansteigende Plattform vorgesehen, auf der eine mit einem Anschlag für die seitlich vom Drehpunkt aufgezogenen Kippwagen versehene sektorförmige Drehscheibe um ihren in der verlängerten Mischerlängsachse gelegenen Drehzapfen in Gleisführungen schwenkbar angeordnet ist. Dis Schwenkhewegung der Drehscheibe erfolgt zwischen zwei Anschlägen, von denen der eine dis Auffahrtsstellung für die Kippwagen aus dem Anfahrgleis, der zweite ihre Abfahrtstellung in das auf der Plattform fest verlebe Gleiszwischenstück zu dem Abfahrtsgleis festlegt. Die Verschwenkung der Drehscheibe bewirkt die Fördermulde durch ein um Umlenkrollen auf der Drehscheibe bzw. auf der Plattform und ,an dem Mischer geschlungenes Seil, dessen eines Ende ,an den Kippwagen angehängt wird, während das andere Ende mit der Fördermulde fest verbunden ist. Die Zugkraft kann ,an Stelle der Fördermulde auch durch andere Vorrichtungen, z. B. durch eine Winde, ausgeübt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des .Erfindungsgegenstandes in Abb, i in Seitenansicht und in Abb,. a in Draufsicht wiedergegeben.
Von dem Mischer ist lediglich die tiefstehende Fördermulde a und ihre geneigt liegende Fahrbahn b wiedergegeben;. Die den Mischer mit Rohstoff versorgenden Kippwagen c werden auf dem längs der einen Seite der Straße verlegten Anfahrtsgleis d zugefahren und auf dem auf der anderen.. Straßenseite liegenden Abfahrtsgleis e abgerollt. Beide Gleise überbrückt eine zum. Mischer ansteigende Plattform f, die .auch durch ein Rahmenwerk ersetzt werden könnte und die durch Streben g mit dem Mischergestell seitenverschieblich verbunden ist;. Die Plattform/ ruht an ihrem gehobenen Ende mit Rollen k auf den Gleisen d und e auf, während ihr tiefliegendes Ende auf diesen Gleirsen schleift. Vor letzterem Ende werden auf das Anfahrtsgleis d Zungen i zum Anfahren der Kippwagen c aufgelegt;. Auf der Plattform/ ist um den Drehzapfen k schwenkbar eine sektorförmige Drehscheibe l angeordnet, und zwar der schrägen Lage der Plattform/ entsprechend ebenfalls geneigt, die zwischen den Anschlägen m und ,n geschwenkt werden kann. Ihre Führung auf der Plattform f findet sie durch eine Schiene o, an welcher sie mit Laufrollen p anliegt. Auf dieser Drehscheibe L ist eine spillartige Leitrolle q gelagert, über welche ein Zugseil r für die seitlich vo(m Drehpunkt k der Drehscheibe l anfahrenden Kippwagen c geführt ist, das um Führungsrollen s und i ,zur Fördermulde ia des Mischers führt,. Auf der Plattform/ sind weiterhin noch Führungsgleise u ausgehend zum Anschlag n angeordnet, die den leeren Kippwagen zum Leergleise leiten: Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Der auf dem Anfahrtsgleis d angerollte Kippwagen c wird in Stellung I (Abb. i) an das Seil r angehängt. Durch die hochgehende Fördermuldea oder. durch ein gesondertes Windwerk wird nun der Kippwagen c über die Zungen i seitlich vom Drehpunkt k auf die Drehscheibe L gezogen, bis @er an einem Anschlag v anstößt und damit die Stellung II erreicht hat. Dem :weiteren Zug des Seiles r folgend, dreht sich nun die Drehscheibe f um den Zapfen k um go° 'und trägt dadurch den Kippwagen c in die punktiert eingezeichnete Stellung III, und zwar entsprechend der Neigung der Plattform f so hoch über den Standort der gesenkten Fördermulde a, daß der. Muldenkipper c durch einfaches Kippen völlig entleert werden kann. Das Kippen der Wagenmulde kann ebenso wie das bisherige Verfahren des Wagens selbst zwangsläufig durch das Senken der Fördermulde a geschehen, z. B. durch ein mit dem Mischer verbundenes Hebelgestänge oder Zugseil, das bei der tiefsten Stellung der Fördermuldea das Kippen des Kippwagens selbsttätig vornimmt. Bei Maschinen mit selbsttätiger Steuerung der Fördermulde erreicht die durch das Seil r geschwenkte Scheibe l die Entleerungsstellung für die Kippwagen gleichzeitig mit der Entleerungsstellung der Fördermulde a in den Mischer und wird in dieser Stellung stillgesetzt. Nach erfolgter Entleerung der Wagenmulde wird dieselbe wieder in die Normalstellung gebracht, der Wagen c vom Seil r iabgehängt und längs der Füh,-rungsgleisea zum Leergleise gerollt. Das Seil r wird dann an einen neu im Stellung I angerollten vollen Muldenkipper angehängt, die Fördermulde a fährt hoch und entleert ihren Inhalt in den Mischer. Wäau-end der Hochfahrt der Fördermulde a vollzieht sich wieder die geschilderte Verschiebung des angehängten Muldenkippers c.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Mischer für Straßenbaustoff verbundene, auf Gleisen laufende Drehscheibe, die durch die sich hebende Fördermulde des Mischers mitsamt dem darauf befindlichen, mit Mischgut beladenen Wagen in die Entleerungsstellung gedreht wird, gekennzeichnet a) durch eine auf den Zu- und Abfahrtsgleisen (d, e) laufende und diese überbrückende, gegen den Mischer hin ansteigende Plattform (/),.auf die eine mit einem Anschlag (v) für die seitlich vom Drehpunkt aufgezogenen Kippwagen versehene sektorförmige Scheibe (l) um den in der verlängerten Mischerlängsachse_ gelegenen Zapfen (k) in Führungen (o) schwenkbar ist, und zwar zwischen den Anschlägen (m, .n), von denen der erstere die Auffahrtsstellung für die Kippwagen aus dem Anfahrgleis (d), der zweite ihre Abfahrtstellung in das auf der Plattform (f) fest verlegte Zwischenstück (u) zu dem Abfahrgleis (e) festlegt, (3) durch ein um die Rollen (g) auf der Scheibe (l), (s) auf der Plattform (f) und (i) an dem Mischer geschlungenes Seil (r), dessen eines Ende an den Kippwagen angehängt wird, während das andere Ende mit der Fördermulde (a) öder .einer Winde fest verbunden ist. 2:. Drehscheibe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein mit dem Mischer verbundenes Hebelgestänge oder Zugseil, das bei der tiefsten Stellung der Fördermulde (a) das Kippen des Kippwagens selbsttätig vornimmt. 3.. Drehscheibe nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Seil (Y) geschwenkte Scheibe (l) die Entleerungsstellung für dis Kippwagen gleichzeitig mit der Entleerungsstellung der Fördermulde (a) in den Mischer erreicht und in dieser Stellung stillgesetzt wird.