DE534259C - Praegevorrichtung zur Herstellung von Geldtaschen u. dgl. - Google Patents

Praegevorrichtung zur Herstellung von Geldtaschen u. dgl.

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DE534259C
DE534259C DES97165D DES0097165D DE534259C DE 534259 C DE534259 C DE 534259C DE S97165 D DES97165 D DE S97165D DE S0097165 D DES0097165 D DE S0097165D DE 534259 C DE534259 C DE 534259C
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DE
Germany
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embossing
ribs
grooves
piece
leather
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DES97165D
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Sack & Klingel
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Sack & Klingel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68FMAKING ARTICLES FROM LEATHER, CANVAS, OR THE LIKE
    • B68F1/00Making articles from leather, canvas, or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)

Description

  • Prägevorrichtung zur Herstellung von Geldtaschen u. dgl. Bei derHerstellungvonGeldtäschchen u. dgl. aus einem Stück Leder wurde früher das passend zugeschnittene Stück Leder nach der Schablone oder mit ähnlichen Mitteln von Hand gefaltet, was naturgemäß sehr umständlich und zeitraubend war und viel Übung erforderte. Man ging dann dazu über, Schablonen mit entsprechenden Rillen zu verwenden, in welche das zugeschnittene Lederstück eingelegt und mit dem Falzbein oder einem ähnlichen Instrument vorgerissen wurde, um die Falten leichter bilden zu können. Auch dies Verfahren war noch zu umständlich, und man ging daher dazu über, die Schablonen als Preßplatten auszubilden, die wechselweise mit schmalen, vorspringenden Rippen und entsprechenden vertieften Rillen versehen waren und welche in der Presse gewöhnlich unter Anwendung von Wärme derartige Eindrücke in das Leder machten, daß dieses sich nach dem Herausnehmen aus der Presse von selbst in die gewünschten Falten legte und nur noch geringer Nacharbeit bedurfte. Diese Preßplatten waren so ausgebildet, daß sie das Leder über die ganze Fläche unter Druck nahmen und unter der Mitwirkung der Wärme zugleich glätteten. Dieses Verfahren ist durchaus zweckmäßig und ergibt sehr brauchbare Resultate, hatte aber noch verschiedene Mängel, die zu beseitigen Zweck der Erfindung ist. Bekanntlich :ist das Leder keineswegs überall gleich stark, sondern es wechselt vielfach selbst in einem für die vorliegenden Zwecke zugeschnittenen Stück in der Stärke bis zu einem Millimeter. Kommt nun ein solches Stück zwischen die Preßplatten, die aus Metall bestehen und bei denen die Rippen sowohl wie die Rillen überall die gleiche bestimmte Höhe bzw. Tiefe haben, dann ergibt sich unter dem Druck der Presse, daß bei den dicken Stellen die Einpressung zu stark wird, während sie an den dünneren Stellen des Leders viel zu schwach wird. Man erhält daher ungleiche Pressungen, die ein zeitraubendes Nacharbeiten erfordern und die dann trotzdem nicht gleichmäßig aussehen. Auch kann es leicht vorkommen, @daß das Leder an den zu stark gepreßten Stellen verpreßt wird. Ferner ist zu berücksichtigen, daß die Täschchen der hier in Betracht kommenden Art auch in verschiedenen Größen, und zwar sowohl mit Spitzboden als auch mit sogenanntem Bruchboden, hergestellt werden. und daß bei den bisher bekannten. Verfahren für jede Größe ein besonderes Preßplattenpaar erforderlich ist.
  • Gemäß der Erfindung ist nun die Einrichtung derart getroffen, däß nicht mehr zwei in allen ihren Einzelheiten zusammen passende Preßplatten aus Metall verwendet werden, sondern als Unterteil der Preßvorrichtung eine zusammenhängende Platte aus einem bis zu gewissem Grade nachgiebig elastischen Material, wie Pappe o. dgl., zur Anwendung kommt und als Oberteil zwei Teilstücke verwendet werden, welche, voneinander unabhängig, sich gegenüberstehend so auf die Unterplatte aufgesetzt werden, daß die gegenseitigen Erhöhungen bzw. Rippen und Rillen sich ergänzend zusammenpassen, worauf dann die flache Oberseite dieser Preßstücke mit einem geeigneten Klebstoff .bestrichen wird. Wird jetzt die ganze Preßvorrichtung in die Presse eingelegt, dann kleben die Preßstücke an der unteren Fläche der Preßplatte der Presse in der richtigen Stellung fest, und damit ist das richtige Zusammenpassen aller Teile während der Preßarbeit gewährleistet. Bei dieser Einrichtung braucht mithin nur die billige und leicht herzustellende untere Preßplatte den verschiedenen Größen der herzustellenden Täschchen angepaßt zu werden, während die teuren und schwieriger herzustellenden oberen metallenen Preßstücke immer die gleichen bleiben.
  • Damit nun aber der eingangs erwähnte Nachteil. ungleicher Pressung bei verschieden starken Lederstücken vermieden wird, ist die Einrichtung derart getroffen, daß der Druck der vorspringenden Rippen immer elastisch und schmiegsam sich gestaltet. Um das zu erreichen, bedarf es bei der jetzt aus Pappe o. dgl. bestehenden unteren Platte überall dort, wo von oben her vorstehende Rippen zur Wirkung kommen, keiner besonderen, Vorkehrung, da diese sich ohne weiteres in die Pappe einpressen und die Pappe dabei genügend Nachgiebigkeit und Federkraft besitzt, um sich den verschiedenen Lederstärken anzupassen. Überall dort aber, wo auf der unteren Preßplatte Rippen vorstehen, die einen scharfen Eindruck nach oben machen sollen, sind diese Rippen mit einem breiten Fuß derart in die untere P'reßplatte eingesetzt, daß sie noch genügend Unterlage aus Pappe o. dgl. behalten, um ebenfalls ausreichend nachgeben zu können und ihren Druck dadurch den verschiedenen Lederstärken anzupassen. Dabei ist die Einrichtung überall so getroffen, daß eine Druckwirkung ausschließlich dort stattfindet, wo ein Eindruck auf das Leder gemacht werden soll, d. h. bei den Rippen und Rillen, während die ganze übrige Fläche des Leders von jeder Druckwirkung frei bleibt und nur eine entsprechende Spannung erhält. Der ganze Preßvorgang kann -dabei dann auf kaltem Wege durchgeführt werden, wodurch die Leistung ganz bedeutend erhöht wird.
  • Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. i eine Draufsicht der unteren zusammenhängenden Preßplatte.
  • Abb. 2 einen senkrechten Querschnitt nach I-II der Abb. i, Abb. 3 eine Unteransicht der beiden oberen Preßstücke, Abb. 4 einen Querschnitt nach III-IV der Abb. 3, Abb. 5 einen Querschnitt der ganzen Preßvorrichtung mit eingelegtem Lederstück, Abb. 6 die Ausbildung der unteren Preßplatte zum Pressen von Lederstücken für Geldtäschchen mit Bruchboden und Abb.7 und 8 je eine Seitenansicht eines Geldtäschchens mit Spitz- und eines mit Bruchboden.
  • Man erkennt aus der Zeichnung, welche in den Abb. i bis 5 die Einrichtung zur Herstellung von Geldtäschchen mit Spitzboden zeigt, die untere Preßplatte, welche sich aus zwei kräftigen Pappscheiben a und a' zusammensetzt, die miteinander verklebt sind. Die obere Pappscheibe a' ist in der Mitte nach der Linie b ausgeschnitten, wobei Teile dieser Linie b gleichzeitig- die Anlage für das nach der strichpunktierten Linie c zugeschnittene Lederstück bilden.
  • In die durch den Ausschnitt b gebildete Vertiefung sind nun die metallenen Winkelstücke d eingesetzt, und zwar so, daß sie bei umgekehrt T-förmigem Querschnitt ihre flache Seite bündig in eine Winkelrille der unteren Pappscheibe a einlegen, während die Mittelrippe d' aufrecht vorsteht. Diese Rippen d' wirken zusammen mit den Rillen e, welche auf der Unterseite der in Abb. 3 dargestellten Preßstücke f angeordnet sind. Diese Rillen sind aber nicht vertieft in die Preßstücke feingegraben, sondern dadurch gebildet, daß gegen diese Preßstücke parallele Leisten e' gesetzt oder aus dem Material derselben gebildet sind.
  • Die auf der Unterseite der Preßstücke f vorstehenden Einzelrippen g und h drücken sich in die auf dem Boden der Vertiefung b aufgesetzten Pappstreifen i und k und erzeugen hier die Rillen L bzw. m, wobei infolge dieser Streifen i und k die ganze übrige Fläche des Lederstückes von jedem Druck frei gehalten wird. Das Zusammenwirken der beschriebenen Teile ist aus der Abb. 5 deutlich zu erkennen.
  • Zu Beginn der Preßarbeit werden die Preßstücke f zunächst in die leere Unterplatte d, a' eingelegt, wobei die freien Enden f' und f" in den Ausbuchtungen b' und b" der Vertiefung b des Unterplattenteils ä richtige Anlage finden. Alsdann wird--die jetzt oben liegende Rückseite' der Teilstücke f mit einem geeigneten Klebstoff bestrichen und das Ganze dann in die Presse eingesetzt. Geht jetzt die Preßplatte der Presse, die in Abb. 5 mit p bezeichnet ist, nieder, dann kleben die Teile f daran fest und gehen mit derselben empor, so daß man jetzt das passend zugeschnittene Leder unten einlegen und die Preßarbeit durchführen kann. Da die ganze untere Preßplatte a, d' sowohl in den Rillen wie auch in den Rippen ausreichende Nachgiebigkeit besitzt, wird jedes Lederstück auch in den verschieden starken Teilen gleichmäßig ausgeprägt.
  • Die gleiche Einrichtung, nur mit geringen Änderungen in bezug auf die Gestaltung der Rippen und in bezug auf die Prägung des Bodenteils, zeigt die in Abb.6 dargestellte untere Preßplatte für Geldtäschchen u. dgl. mit sogenanntem Bruchboden, wie es in Abb. 8 in Seitenansicht dargestellt ist. Hier ist für die Bildung des Bruchbodens und zur Prägung der Bodenfalten ein auswechselbares Einsatzstück n vorgesehen, welchem ein entsprechend geformtes oberes Teilpreßstück, ähnlich den Stücken f, gegenübersteht.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Prägevorrichtung zur Herstellung von Geldtäschchen u. dgl. mit Spitz- oder Bruchboden aus einem Stück mittels Preßplatten, die wechselweise mit zusammenwirkenden Erhöhungen und Vertiefungen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, als Ganzes zusammenhängende Preßplatte (a, a') aus Pappe oder einem ähnlichen, bis zu einem gewissen Grad federnd nachgiebigen Material gebildet ist, in welches die starr vorstehenden Rippenstücke (d, d') aus Metall auswechselbar eingesetzt sind, während das Oberteil aus metallenen Teilstücken (f) besteht, welche auf ihrer Unterseite einfache und doppelte Prägerippen besitzen, von denen die einfachen Prägerippen (g und h) die ihnen zugehörigen Prägerillen (L und m) unmittelbar selbst in die andere Prägeplatte einpressen, während die Doppelrippen (e') zwischen sich diejenigen Rillen (e) bilden, welche mit den starren, auswechselbaren Prägerippen (d, d') der unteren Preßplatte (d, d ) zusammenwirken.
  2. 2. Vorrichtung nach-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Streifen (i und k) auf der unteren Preßplatte, und zwar aus demselben Material, derart angeordnet sind, daß die Prägerillen (l und m.) sich hierin abdrücken und die ganze übrige Fläche des Lederstückes vom Preßdruck frei bleibt.
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Täschchen mit Bruchboden zwischen den Seitenteilen noch ein zweckmäßig auswechselbares Einsatzstück (n) mit entsprechendem Gegenstück vorgesehen ist.
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