DE533476C

DE533476C - Einrichtung zum Ausschalten starker Wechselstroeme mit einem OElschalter unter Gegenwirkung eines umlaufenden Motors

Info

Publication number: DE533476C
Application number: DES74073D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Reichel
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1926-04-11
Filing date: 1926-04-11
Publication date: 1931-09-19

Description

In dem Patent 470 495 ist eine Einrichtung zum Ausschalten starker Wechselströme unter Öl beschrieben, bei der der Öffnungsstrom durch die Gegenwirkung einer umlaufenden elektrischen Maschine herabgesetzt wird, wobei erfindungsgemäß, um die Motorgröße herabzusetzen, der Motor an den zwischen Vorkontakten und mit diesen in Reihe geschalteten Hauptkontakten des Ölschalters liegt. Nach der vorliegenden Erfindung kann man die Größe dieser Maschine auch dadurch bedeutend verringern, daß man einen Teil der in dem zu öffnenden Stromkreis vorhandenen Energie in einen Widerstand schickt, der der Maschine parallel geschaltet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht. Diese zeigt einen Ölschalter 1 mit den Hauptkontakten 2 und 3, die durch die Brücke 4 miteinander verbunden werden. Die Vorkontakte sind der besseren Übersicht wegen weggelassen. Der Schalter wird in der üblichen Weise an den Stromkreis, den er schließen und öffnen soll, angeschlossen. An den Kontakten 2 und 3 liegt wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent die Reihenschlußmaschine 15, die beim Öffnen des Schalters dem Öffnungsstrom entgegenwirkt.

Nach der vorliegenden Erfindung ist dieser der Widerstand 16 parallel geschaltet, der einen Teil der beim Ausschalten zu vernichtenden Energie aufnimmt. Beim öffnen der Vorkontakte wird der Widerstand zugleich mit der Maschine 15 abgeschaltet.

Zum weiteren Schutz des Schalters" ist noch eine Vorrichtung vorgesehen, die in an sich bekannter Weise beim öffnen des Schalters' der Öffnungsstrecke kühles öl unter Druck zuführt. Sie besteht in an sich bekannter Weise aus einer Ölpumpe 17, die kühles Öl aus dem Behälter 18 nach den Öffnungsstrecken des Schalters an den Kontakten 2 und 3 drückt, und zwar so, daß das kühle öl in der Richtung der Öffnungsbewegung des Schalters die Öffnungsstrecke entlang fließt. Nach der Erfindung ist die Pumpe 17 mit dem Hilfsmotor 15 gekuppelt. Diese Kupplung hat den besonderen Vorteil, daß die Geschwindigkeit der Pumpe mit der des Motors zunimmt, die ihrerseits mit der Länge der Öffnungsstrecke steigt, daß also, wenn der Lichtbogen länger wird und die Gefahr der Zerstörung steigt, viel kühles Öl unter starkem Druck den Lichtbogen umgibt. Die Zuführung des Öles erfolgt durch die Einführungsstutzen 19 und 20 hindurch und in Führungsröhren 21 und 22, wodurch das kühle öl unmittelbar und schnell an die Öffnungsstrecke herangebracht wird.

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Walter Reichel in Berlin-Lanhvit\.

An dem Schaltergehäuse ist ferner ein Überlauf vorgesehen in Gestalt eines oberhalb des ölsgiegels angesetzten Rohres 23, das eine dem zugeführten Öl entsprechende ölmenge aufnehmen und dem Ölbehälter 18 zuführen kann.

Neben diesem Überlauf kann man nach der Erfindung auch einen Überlauf durch kommunizierende Röhren 24 am Schaltgehäuse schaffen, die oberhalb des Ölspiegels in das Gehäuse münden. Diese Röhren können auch mit Vorteil für sich allein verwendet werden, um das Öl bei der Entwicklung von Gasen, die das Öl zum Wallen bringen und nach dem Deckel zutreiben, in Seitenräume ablenken zu können.

Schließlich kann man auch noch eine Vorrichtung anbringen, die in Abhängigkeit von der Bewegung des Hilfsmotors das öffnen des Schalters beschleunigt. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt die Zeichnung in Gestalt einer mit der Welle des Hilfsmotors verbundenen Schnecke 25, die ein Zahnsegment 26 antreibt, das auf einen Hebel 27 wirkt, der gegen einen Anschlag an der mit der Brücke 4 verbundenen Stange 28 drückt und damit die Abwärtsbewegung der Brücke beschleunigt.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Ausschalten starker Wechselströme mit einem ölschalter unterGegenwirkung eines umlaufenden Motors, welcher an den zwischen Vorkontakten angeordneten und mit diesen in Reihe geschalteten Hauptkontakten des Öffnungsschalters liegt, gekennzeichnet durch die Anordnung eines zu dem Motor parallel geschalteten Widerstandes, derart, daß der Widerstand einen Teil der Energie des auszuschaltenden Stromkreises, aufnimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einer Pumpe, die der Öffnungsstrecke des Schalters kühles Öl unter Druck zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe von dem Hilfsmotor angetrieben ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Kühlöls durch die Einführungsstutzen der Kontaktleitungen erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 mit kommunizierenden Röhren an den Wänden des Schaltergehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß die kommunizierenden Röhren oberhalb des ölspiegels in das Gehäuse münden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche die öffnungsbewegung des beweglichen Kontaktes in Abhängigkeit von der Bewegung des Hilfsmotors beschleunigt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine mit der Hilfsmotorwelle verbundene Schnecke mit zugehörigem Schneckenrad, welche beim öffnen des Schalters auf das die bewegliehen Kontakte tragende Organ in Richtung der Öffnungsbewegung dieser Kontakte wirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen