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Füllvorrichtung für Zellstoffkocher Vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Füllvorrichtung für Zellstoffkocher, welche mit einem Dampfdüsensystem
ausgestattet ist behufs Erzeugung von Dampfstrahlen von großer Geschwindigkeit zur
Beschleunigung der Abwärtsbewegung und zur Erzielung einer möglichst dichten Packung
des Materials.
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Bei bekannten Füllvorrichtungen mit einem derartigen Dampfdüsensystem
wird der Zweck der dichten Packung des Materials nur in beschränktem Umfange erreicht.
Die Untersuchungen der Erfinder haben -ergeben, daß der unzulängliche Effekt darin
seine Ursache hat, daß die aus den Düsen austretenden Dampfstrahlen ihre Energie
nur zum geringen Teil an das frei herabfallende Holz abgeben.
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Gemäß der Erfindung wird der Effekt dadurch verbessert, daß dafür
Sarge getragen wird, daß das frei fallende Holz durch die aus den Düsen austretenden
Dampfstrahlen gegen eine Prallfiäche geworfen wird, von welcher es dann in .den
freien Kocherraum abzugleiten vermag. Durch das Auftreffen des Materials auf der
Prellfläche wird dem strömenden Dampf die Möglichkeit gegeben, einen größeren Teil
der ihm innewohnenden Strömungsenergie auf die Holzteile weiter zu übertragen, so
daß diese sich mit großer Geschwindigkeit an der Prallwand entlang bewegen und schließlich
in den Kocherraüm hineinschießen.
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Wesentlich für die Erfindung ist, daß eine solche Beziehung zwischen
der Richtung der Düsen und der Anordnung der Prallfläche hergestellt wird, daß die
aus den Düsen austretenden Dampfstrahlen gegen die Prallfläche gerichtet sind und
daß bei ihrem Auftreffen auf derselben eine große, gegen den Kocherboden hin .gerichtete-
Kraftkomponente parallel zur Prellfläche wirksam wird. Wenn die Düsen das Füllrohr
umschließen, ergibt sich dabei für die Prellwand die Form einer nach unten sich
erweiternden Kegelfläche.
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Damit der Effekt der weitgehenden Umsetzung der Stömungsenergie des
Dampfes in lebendige Kraft des in den.Kocher zu fördernden Gutes erreicht wird,
muß eine möglichst ausgedehnte Prellfläche wirksam gemacht werden. Zu diesem Zweck
werden in dem Füllrohr, durch welches sich das Material im wesentlichen nur durch
freien Fall bewegt, eine Mehrzahl von in bekannter Weise übereinander angeordneten
Kränzen von Düsen vorgesehen.
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Zur Steigerung der Wirkung empfiehlt es sich, das gleiche Prinzip
zur Beschleunigung des Fallgutes durch Abschleudern von einer Prellfläche im Zentrum
des Füllschachtes an
zuwenden rund- derngemä_ in dem von der Prallfläche
umschlossenen, sich nach unten erweiternden- Raum einen zentralen Einbau vorzusehen,
_ der gleichfalls mit einem oder mehreren Düsenkränzen ausgestattet ist, welche
nach außen gerichtet und schwach geneigt zu einer darunter befindlichen Dachfläche
angeordnet sind, von welcher das Gut durch die Dampfströme in ähnlicher Weise abgeschleudert
wird, wie es unter dem Einfluß der aus den Düsen des Füllrohres austretenden Dampfstrahlen
mit dem auf die konische Prallfläche .auftreffenden Material geschieht.
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Ein maximaler Effekt wird dadurch erreicht, daß sich die Strahlenbündel
der jeweilig übereinanderliegenden Düsen gerade beim Auftreffen auf die Prallfläche
schneiden und daß die Düsen des mittleren Kegels so gerichtet sind, daß sie sich
mit den äußeren Strahlen ebenfalls in einem möglichst spitzen Winkel schneiden,
so daß die Gewähr gegeben. ist, daß sämtliche Teilchen des Füllgutes von den Dämpfstrahlen
beschleunigt werden.
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Obwohl man es so einrichten kann, daß der zur Verbesserung der Packung
des Materials im Kocher benutzte Dampf ziemlich vollständig durch das Füllgut kondensiert
wird, so daß ein starker Gegendruck im Kocher nicht entsteht, empfiehlt es sich
doch unter Umständen, um die Möglichkeit zu haben; die Dampfwirkung auf ein besonders
hohes Maß zu steigern; für eine kondensatidn des Dampfes im Innern des Kochers Sorge
zu tragen. Das läßt sich bei der Anordnung gemäß der Erfindung leicht dadurch erzielen,
daß man den zentralen Einbau auf der Unterseite mit einer Brausevorrichtung versieht,
durch welche Kühlflüssigkeit, z. B. Kühllauge, eingeführt werden kann.
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Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Mit a ist der Hals eines Zellstoffkochers bezeichnet. In die Mündung
desselben ist die Füllvorrichtung gemäß .der Erfindung eingehängt und wird darin
durch den Flansch b festgehalten. Die Rohrleitung c dient zur Zuführung von Dampf,
welcher durch mehrere Zweigleitungen, vcin denen auf der Zeichnung nur zwei dargestellt
und mit c., c2 bezeichnet sind, einem Ringraum d zugeführt wird. In die auf der
Innenseite liegende Wand des Ringraumes d sind zwei Kränze von Düsen e1, e2 eingesetzt,
welche so gestaltet sind, daß die Druckenergie des durch sie austretenden Dampfes
möglichst restlos in Geschwindigkeit des strömenden Dampfes umgesetzt wird. Mit
f ist eine konische Prallfläche bezeichnet, welche sich an die Wandung des Ringraumes
d ansetzt und sich nach unten hin erweitert. Die Düsen ei, e, sind so gerichtet,
daß aus ihnen austretende Dampfstrahlen auf die PraIlfläche f auftreffen.
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Zentral im Füllschacht ist ein hohler Einbau g angeordnet, dem durch
ein vom Ringraum d ausgehendes Rohr h Dampf zugeführt wird.. Dieser Dampf
tritt aus dem Einbau g durch einen Kranz von Düsen e3 aus. An den unteren Rand des
Einbaus g setzt sich eine kegelförmige Prallfläche i.an, welche von den aus . den
Düsen e;@ austretenden Dampfstrahlen .getroffen wird.
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Auf der Zeichnung sind einige aus den Düsenkränzen el, e2, e3 austretende
Dampfstrahlen in strichpunktierten Linien dargestellt. Danach treffen .die aus den
Düsenkränzen e, und e2 austretenden Strahlen die Prallfläche f an derselben Stelle
bei k, Die Dampfstrahlen werden hier von der Prallfläche abgelenkt und gehen dann
in der Richtung l weiter. Die aus den Düsenkränzen e3 austretenden- Dampfstrahlen
treffen auf die Prallfläche i bei k2 und, gehen dann in der Richtung m=weiter, so
däß sie mit den,aus den oberen. Düsenkränzen in der Richtung l weitergehenden Strahlen
bei n zusammentreffen. De_Anordnung der Düsen und der Prallflächen wird dabei zweckmäßig
so getroffen, daß die Richtungen 1, m. einen sehr spitzen Winkel a miteinander einschließen.
Dadurch, daß die Dampfstrahlen, welche von den oberen Düsenkränzen e" e2 herkommen
und diejenigen, die -aus dem Düsenkranz e3 des zentraleri- Einbaus austreten; sich
überschneiden, wird- erreicht, daß das gesamte Holz erfaßt und in den Kocher-gewissermaßen
eingehämmert wird.
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Mit o ist eine den Ringraum d durchsetzende Laugenleitung bezeichnet,
welche zu einer am zentralen Einbau bzw. der Prallfläche i-desselben vorgesehenen
Brause p führt. Die aus der Brause austretende Lauge bewirkt eine beschleunigte
Kondensation des Dampfes, so daß störender Gegendruck mit Sicherheit vermieden wird.
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Die gegen die Prallfläche f, i gerichteten Dampfstrahlen vermögen
das an den Prallflächen ein Widerlager findende Holz mit großer Energie zu erfassen
und dasselbe an den Prallflächen entlang gewissermaßen in .den Kocherraüm- hineinzuschießen,
so daß eine hervorragend dichte Packung erzielt wird.