DE530743C - Verfahren und Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft

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DE530743C
DE530743C DEP61600D DEP0061600D DE530743C DE 530743 C DE530743 C DE 530743C DE P61600 D DEP61600 D DE P61600D DE P0061600 D DEP0061600 D DE P0061600D DE 530743 C DE530743 C DE 530743C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05FSTATIC ELECTRICITY; NATURALLY-OCCURRING ELECTRICITY
    • H05F3/00Carrying-off electrostatic charges

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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

  • Verfahren und Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken, insbesondere Spinnereien, durch Verwendung angefeuchteter Luft.
  • Bisher war das einzige praktisch in den Spinnereien verwendete Mittel das, die umgebende Luft anzufeuchten; aber man kommt auf diesem Wege zu keiner befriedigenden Lösung, weil die statische Elektrizität nur wenig oder überhaupt nicht von den inneren Fasern weggenommen ist, zumal diese gegen die umgebende Luft durch die äußeren Fasern isoliert sind und die umgebende Luft infolge der leichten Erhitzung, die aus der gegenseitigen Reibung der Fasern entsteht, trocken wird.
  • Bei einem Verfahren erzeugt man mit Hilfe einer Wärmequelle eine gewisse Dampfmenge nahe einer beweglichen oder unbeweglichen Oberfläche, die mit statischer Elektrizität geladen ist, um mit Hilfe des guten Leiters die Entladung durch Leitfähigkeit der statischen Elektrizität zu sichern.
  • Dieses System kann bei einer Textilmaschine nicht angewendet werden. Die Gegenwart des heißen Dampfes würde eine Befeuchtung der Textilfasern herbeiführen, die kurz hinterher auf den Streckzylinder auflaufen, der seinerseits die Lufttemperatur des Raumes hat, also eine sehr viel geringere Temperatur. Es würde sich sofort bei der Berührung mit dem Zylinder eine Kondensation (Taupunkt) ergeben, und die Textilfasern würden sich auf den feuchten Zylinder aufrollen und auf ihm ankleben. Dies ist in der Textilindustrie ganz allgemein bekannt. Übrigens stellt sich dieser Nachteil schon häufig in den Spinnereien durch Erhöhung der umgebenden Temperatur und Feuchtigkeitsvermehrung der Luft heraus. Wenn eine solche Erhöhung zu unvermittelt eintritt, findet eine Kondensation auf den Maschinenteilen und ein Ankleben der Fasern statt.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren benutzt man, um auch die inneren Fasern zu erreichen und ihnen die statische Elektrizität zu nehmen, Luft unter Druck, und zwar bis zu einem durch die Praxis bestimmten hygrometrischen Grad. - Es wird bei diesem Verfahren und dieser Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft erfindungsgemäß Druckluft von Raumtemperatur nach Durchgang durch eine Wasservorlage in die ein Ansatzstück der Druckluftleitung durchquerenden Gespinstfasern gepreßt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. z ein Streckwerk einer beliebigen Textilmaschine (Selbstspinner o. dgl.) mit der Vorrichtung zur Zuführung des feuchten Luftstromes in senkrechtem Schnitt, Abb.2 die Luftzuführungsvorrichtung in größerem Maßstab in senkrechtem Schnitt, Abb.3 dieselbe Vorrichtung in senkrechtem, rechtwinklig zur Ebene der Abb. 3 geführtem Schnitt, Abb. q. eine Vorrichtung zur Erzeugung feuchter Luft in schematischer Ansicht.
  • Die zu befeuchtende Luft wird durch einen nicht dargestellten Ventilator (Gebläse) geliefert und durch eine Wasser enthaltende Waschvorrichtung geführt, in der die Luft von Verunreinigungen, Staub u. dgl. befreit und mit einer durch die Temperatur des Waschwassers einstellbaren Feuchtigkeitsmenge beladen wird. Die Luft kann entweder in aufsteigendem Strome durch einen Raum oder eine Säule geführt werden, in der das Wasser tropfweise auf Prallwände herabrieselt, oder sie kann fein zerteilt durch eine bestimmte Wassersäule hindurchgedrückt werden.
  • Abb.4 zeigt die letztgenannte Ausführung. I ist ein dicht abgeschlossener Behälter, in dem eine durch I' eingeleitete bestimmte Wassersäule enthalten ist. In den Behälter 1 ragt ein Rohr I, das unten in einen äußerst erweiterten, mit zahlreichen engen Perforierungen versehenen Kegelstumpf K ausläuft. Die unter Druck stehende Luft wird durch 1 nach K geleitet, entweicht durch die Perforierungen in K, steigt durch die Wassersäule hindurch empor und strömt durch die Leitung L nach den auf den Textilmaschinen angeordneten Verteilungsvorrichtungen. Selbstredend dient die beschriebene Waschvorrichtung für eine beliebige Anzahl gleichartiger oder verschiedener Maschinen.
  • Die gereinigte und angefeuchtete Luft strömt beispielsweise durch die Leitung D (Abb. i) in eine obere waagerechte Leitung E, die sich z. B. auf die ganze Breite einer Streckbank erstreckt, von der A, Al, A., A; die Streckwalzen, B, B, B=, B3 die Druckwalzen sind. Bei der angedeuteten Fortbewegung von rechts nach links wird jedes Vorgespinst C an der größten Reibungsstelle durch einen bei G (Abb. 3) offenen Kanal F (Abb. i,. 2, 3) hindurchgeführt, der auf die Leitung E aufgesetzt ist und einen sich etwa über 314 des Umfanges erstreckenden Schlitz H (Abb. 3) besitzt, der gemäß Abb. 2 in die Leitung E mündet und die feuchte Luft rund um das Vorgespinst C herum in Richtung seiner Vorwärtsbewegung austreten läßt. Der Schlitz G dient zur Einführung des Vorgespinstes in den Kanal F.
  • Durch diese Vorrichtung werden die Gespinstfasern vollständig elektrisch entladen und zu parallelen Gruppen geschaltet.
  • Die Hauptvorteile sind folgende: a) beträchtliche Verminderung der Abfälle, die durch das infolge ihrer Elektrisierung vor der Garnbildung hervorgerufene Auseinandergehen der Fasern erzeugt werden, b) Erzielung eines glätteren, weniger behaarten, gleichmäßigeren Garnes, c) Verringerung der Brüche und nahezu vollständige Beseitigung der Reinigung der Streckorgane, d) bedeutende Erhöhung der Produktionsmenge.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren und Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft von Raumtemperatur nach Durchgang durch eine Wasservorlage in die ein Ansatzstück (F) der Druckluftleitung (D-E) durchquerenden Gespinstfasern gepreßt wird. ,
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Leitungsansätze (F), daß die Druckduft die Fasern in der Bewegungsrichtung der letzteren durchströmt.
DEP61600D 1929-10-23 1929-11-03 Verfahren und Anordnung zur Beseitigung statischer Ladungen von Gespinstfasern an ihrer Reibungsstelle in Streckwerken durch Verwendung angefeuchteter Luft Expired DE530743C (de)

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DE1023157B (de) * 1956-01-28 1958-01-23 Siemens Ag Einrichtung zum Beseitigen elektrostatischer Ladungen auf Papier, Textilien und sonstigen, vorzugsweise bewegten Isolierstoffen

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