DE530288C - Vorrichtung zum Auswaertsboerdeln der Zargenkanten unrunder Blechdosen - Google Patents

Description

Es sind Vorrichtungen zum Auswärtsbördeln der Zargenkanten unrunder Blechdosen mittels mehrerer radial beweglicher Schieber bekannt, bei denen der bei der Bördelarbeit entstehende Zwischenraum zwischen den einzelnen Schiebern durch seitliche Ansätze jedes Schiebers, die in entsprechende Ausschnitte des Nachbarschiebers eingreifen, oder durch Einsatzstücke überbrückt wird,

ίο die in Aussparungen der Bördelschieber geführt werden.

Es ist ferner eine Vorrichtung zum Auswärtsbördeln von unrunden Dosenzargen nicht neu, bei der ein einziger in das Innere einer Dosenzarge hineinragender Bördelschieber nacheinander in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen hin und her bewegt wird. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß mit ihr eine lückenlose Bördelung der Dosenzarge nicht erreicht werden kann. Die Erfindung löst dem Bekannten gegenüber die Aufgabe, mittels eines einzigen Bördelschiebers eine lückenlose Bördelung der Zargenkanten herbeizuführen.

Die Erfindung besteht darin, daß der einzige in das Innere der Dosenzarge hineinragende Bördelschieber vom Innern der zu bördelnden Zarge aus nach einer geschlossenen Kurve derart bewegt wird, daß jeder Punkt des Bördelschieberumfanges um den beim Beginn des Arbeitsganges anliegenden Punkt des Zargenrandes eine kreisende Bewegung ausführt.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die neue Vorrichtung im Grundriß, Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 das Werkzeug im Grundriß und Fig. 4 eine Einzelheit.

In einem eine Grundplatte 1 (Fig. 2) tragenden Maschinengestell 2 ist eine über eine Eintourenkupplung 3 anzutreibende, waagerecht liegende Welle 4 gelagert Diese Welle 4 trägt an ihrem freien Ende eine Hubscheibe 5 und steht durch ein Kegelradgetriebe 6, 7 und durch eine Gelenkwelle 8 mit einem Stirnrad 9 in Verbindung, das mit zwei mit senkrechten Wellen 10, 11 in der Grundplatte 1 hängend gelagerten Zahnrädern 13,14 (Fig. 1) in Eingriff steht, deren Übersetzungsverhältnis ι : 2 ist. Die nach oben durch die Grundplatte ι hindurchragenden Wellen 10,11 tragen Kurbelzapfen 15, 16, auf die Gleitstücke 17, 18 aufgesetzt sind, die in schlitzartige Gleitbahnen 19, 20 eines auf der Grundplatte 1 verschiebbar angeordneten und im wesentlichen quadratischen Werkzeughalters 21 hineinragen. An seiner Unterseite weist dieser Werkzeughalter 21 zwei nutenartige Gleitbahnen 22, 23 (Fig. 3) auf, die rechtwinklig über je einer ebenfalls nutenförmigen, in der Oberfläche der Grundplatte 1 eingearbeiteten Gleitbahn 24, 25 angeordnet sind, [n diese Gleitbahnen 22, 23 und 24, 25 sind kreuzförmige, aus rechtwinklig übereinanderliegenden Armen gebildete Gleitstücke 26, 27

©©irisches

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eingelegt. Auf den Werkzeughalter 21 ist ein Bördelwerkzeug 28 von quadratischer Form aufgesetzt, durch dessen mittlere Bohrung ein einen Zentrierkopf 29 tragender Dorn 30 hindurchragt." "Der "Zentrierkopf 29 dient zur Aufnahme einer Dosenzarge 31 von quadratischer Form, gegen deren vier Seitenflächen sich von außen vier über dem Werkzeughalter 21 angeordnete und mit je einer Öffnung 32 versehene Halteschieber 33 anlegen. In jede der Öffnungen 32 ragt das kugelige Ende eines in der Grundplatte 1 schwingbar gelagerten Winkelhebels 36 hinein, dessen anderes, unter dem Einfluß einer Feder 37 stehendes Ende sich mittels eines Lenkers 36' und eines Ringes 38 auf den Bund einer senkrecht verschiebbar gelagerten Stange 39 auflegt. Diese Stange 39 trägt an ihrem unteren gabelförmig ausgebildeten Ende eine Rolle

ao 40 (Fig. 4), die unter Zwischenschaltung eines ausziehbaren Keiles 41 auf der auf der Welle 4 sitzenden Hubscheibe 5 abrollt. An dem Keil 41 greift ein schwingbar gelagerter Winkelhebel 42 an, dessen anderes Ende durch ein Gestänge 43 mit einem durch eine Feder

44 nach oben gezogenen einarmigen Fußhebel

45 in Verbindung steht. An dem Fußhebel 45 greift außerdem eine die Eintourenkupplung 3 steuernde Schieberstange 46 an.

Wird der Fußhebel 45 heruntergetreten, so wird durch die Bewegung des Gestänges 43 und des Winkelhebels 42 der Keil 41 unter der die Stange 39 tragenden Rolle 40 weggezogen. Die Stange 39 fällt nach unten, so daß die Federn 37 die Winkelhebel 36 um ihren an der Grundplatte 1 befindlichen Drehpunkt verschwenken und die Halteschieber 33 £^eg^en die-vier Seitenflächen der auf dem Zentrierkopf 29 aufgesetzten Dose 31 pressen können, wodurch diese sicher festgehalten wird. Gleichzeitig wird durch das Bewegen des Fußhebels 45 durch die Schieberstange 46 auch die Eintourenkupplung 3 eingeschaltet, wodurch das Kegelrädergetriebe 6, 7 die Zahnräder 13, 14 über die Gelenkwelle 8 und das Stirnrad 9 in Umdrehung versetzt. Diese übertragen ihre Bewegung über die in den rechtwinklig zueinander liegenden schlitzförmigen Gleitbahnen 19, 20 geführten Kurbel-

zapfen 15, 16 auf den Werkzeughalter 21, der unter dem Einfluß der in den rechtwinklig zueinander und übereinander liegenden Gleitbahnen 22, 23 und 24, 25 angeordneten kreuzförmigen Gleitstücke 26, 27 das Bördelwerkzeug 28 in einem Zuge nach einer Kurve vom vierten Grade derart bewegt, daß die vier Seiten der Dose lückenlos nach außen umgebördelt werden. Zur Beschreibung dieser Kurve, die nach den der Ausführung zugrunde liegenden Größenverhältnissen die Form einer Lemniskate aufweist, ist eine einzige Umdrehung der Antriebswelle 4 erforderlich. Gleichzeitig mit der Vollendung dieser Umdrehung, d. h. nach Umbördelung der Dosenzarge, hebt die Hubscheibe 5 den Keil 41 und damit auch die Stange 39 wieder an und löst mittels der Winkelhebel 36 entgegen der Federkraft 37 die Halteschieber 33 von der Dosenzarge 31 ab, so daß diese fertig vom Zentrierkopf 29 abgenommen werden kann.

Fig. 3 zeigt verschiedene Stellungen des quadratischen Bördelwerkzeuges 28 und angenähert die Form der Kurve, die jeder Punkt des Bördelwerkzeuges bei einer Umdrehung der Antriebswelle 4 zurücklegen muß..

Claims (2)

1. Patentansprüche ?

   1, Vorrichtung zum Auswärtsbördeln der Zargenkanten unrunder Blechdosen mit einem einzigen in das Innere der Dosenzarge hineinragenden Bördelschiebef, gekennzeichnet durch einen Antrieb, der den Bördelschieber (28) nach einer geschlossenen Kurve derart bewegt, daß jeder Punkt des Bördelschieberumfanges um den beim Beginn des Arbeitsganges anliegenden Punkt des Zargenrandes eine kreisende Bewegung ausführt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da- go durch gekennzeichnet, daß der Bördelschieber (28) .mittels Kreuzstücken (26, 27) in zueinander rechtwinklig stehenden Nuten (22, 23 und 24, 25) geführt ist und daß auf ihn zwei Kurbeltriebe (15, 16) einwirken, die in zwei rechtwinklig zueinander stehenden Führungen hineinragen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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