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Vorrichtung zum Abformen des Fußgewölbes Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Abformen des Fußgewölbes zwecks Herstellung von Fußstützen o. dgl.
mittels eines zum Aufsetzen des Fußes bestimmten Bettes, das aus nahe beieinander
befindlichen Stiften besteht, die sich in Längsrichtung entgegen Federkraft verschieben
und in der verschobenen Lage feststellen lassen. Das Wesen der Erfindung besteht
in einer Verstelleinrichtung, die es ermöglicht, das Stiftbett nach Maßgabe etwaiger
Knickfußbildung o. dgl. zu neigen.
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Zwecks Abformung des Fußgewölbes wird das Stiftbett entsprechend dem
Knickungsgrad des Fußes geneigt, und das Fußgewölbe sodann in an sich bekannter
Weise abgeformt.
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Vorrichtungen zur Messung des Knickungsgrades, die aus einer neigbaren
Platte bestehen, sind bekannt. Es läge nahe, eine solche Vorrichtung zu benutzen,
um die NTeigung des Keiles zu ermitteln, der unter jeder Einlage für Knickfußkranke
angeordnet werden muß. Hiermit wäre aber nichts Wesentliches erreicht; denn der
Fuß, der etwa mittels eines Stiftbettes abgeformt wird, dessen Köpfe in einer waagerechten
Ebene liegen, ergibt ein vollkommen anderes Relief wie derselbe Fuß, der mittels
des Erfindungsgegenstandes auf einer schiefen Ebene stehend abgeformt wird. Es'
genügt demnach nicht, nachträglich unter der Einlage einen Keil anzuordnen, der
dem Knickungsgrad des Fußes entspricht, sondern es ist überdies erforderlich, den
Fuß auf einer schiefen Ebene stehend abzuformen, was mittels des Erfindungsgegenstandes
erstmalig möglich ist.
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Um die Neigung des Keiles zu ermitteln, der unter der betreffenden
Fußstütze anzuordnen ist, soll das Stiftbett erfindungsgemäß mit einer Meßvorrichtung
versehen sein, die seine jeweilige Neigung angibt. Ferner soll an ihm ein Senklot
vorgesehen sein, das es ermöglicht, die richtige Neigung des Stiftbettes zu ermitteln.
Man kann das Senklot auch auf einer Gradskala spielen lassen, so daß es auf diese
Weise gleichzeitig als Meßvorrichtung zur Ermittlung der Keilstärke dienen kann.
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Die Verstellvorrichtung zur Neigung des Stiftbettes wird zweckmäßig
durch eine Schraube gebildet, durch deren Drehung das Stiftbett um eine parallel
zur Längsrichtung des auf ihm befindlichen Fußes verlaufende Achse gedreht wird.
Diese Verstelleinrichtung ist deshalb besonders zweckmäßig, weil sie eine äußerst
genaue Einstellung ermöglicht.
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Die Anwendung eines Stiftbettes zum Abformen des Fußgewölbes ist insofern
et-,vas umständlich, als man es zur längeren Aufbewahrung der ermittelten Fußform
verwendet, so daß es nicht für die Ermittlung eines -anderen Fußreliefs frei ist.
Erfindungsgemäß soll das Stiftbett mit einem zweiten, gleichartigen Stiftbett derart
verbunden sein, daß jeder Stift des zweiten Bettes sich in gleichem. Maß verschiebt
wie der ihm entsprechende
Stift des ersten Bettes. Das erste Bett
kLn demnach dauernd als Abformbett benutzt wenden, während das zweite Bett bzw.
eine Reihe solcher Betten nach Feststellung .der Stifte zur dauernden Aufbewahrung
der ermittelten Fußformen dient, d. h. um sie so lange aufbewahren zu können, bis
der orthopädische Mechaniker nach ihnen die Fußstütze gefertigt hat. Man kann die
Formaufbewahrungsbetten auch als Amboß zum Hämmern der Fußstützen benutzen. Wesentlich
einfacher ist es jedoch, zwischen den sich berührenden Köpfen der Stifte beider
Betten vorerst ein dünnes Blech entsprechend der ermittelten Fußform zu pressen
und nach diesem Musterblech die Fußstützen in üblicher Weise anzufertigen. Verfährt
man in dieser Weise, dann benötigt man, unabhängig von der Zahl der Patienten, für
die Schuheinlagen angefertigt werden sollen, nur eine einzige Doppelanordnung von
Stiftbetten.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i bis 3 zeigen in drei einander zugeordneten Ansichten das Abformbett
mit Hilfsbett im @üßergebraüchszuständ'e. -Abb. 4 ist eine der Abb. i entsprechende
Darstellung beim Abformen.
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Abb. 5 ist eine Darstellung des- aus der Stellung nach Abb.4 entnommenen
Hilfsbettes.
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Abb. 6 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung in der Anwendung zur
Abformung des Gewölbes eines Knickfußes in noch unbelastetem Zustand.
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Abb.7 zeigt das Oberbett in belastetem Zustand in größerem Maßstab.
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Das eigentliche Abformbett besteht aus einem Rahmengestell a, a1,
b mit zwei Zwischenböden dl, d2 mit Bohrungen, durch welche dicht beieinander
liegende Kopfstifte e hindurchgehen, deren Teil über dem Boden dl von Federn f umschlungen
ist. Zwischen den Böden dl, d2 sind Schiebeplatten g1, g2 zwischen den Ständern
b eingeschoben, die mit den LöchernderBödeninteilweiseDeckung tretende Langlöcheri
(Abb.7) aufweisen. Genau wie das beschriebene Oberbett ist das diesem als Untersatz
dienende Unterbett B, Dl, D2, E,_ G1, G2 ausgebildet, es fehlen lediglich
die Rahmenleisten. Die StänderB haben.Näpfe h, in `die sich die Ständer b des Muttergeräts
einsetzen. Das Traggestell für das Gerät besteht aus Ständern na mit Einsatznäpfen
lzl und einem an der Fußplatte p neigbar angelenkten Boden n.
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Durch Aufsetzen des Fußes verschieben sich die Stifte e entgegen der
Wirkung der sie umschlingenden Federn f, in welcher Stellung sie durch Verschieben
der Platten g1, g2 festgestellt werden. Ihre Köpfe geben ein genaues Abbild des
Fußgewölbes (Abb. 4).
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In Abb. 6 und 7 ist der Vorgang des Abformens des Gewölbes eines Knickfußes
veranschaulicht. Hierbei wird der Boden qi des Gestelles nach dem Grad der Knickung
mittels eines Senklotes s eingestellt, der Knikkungsgrad mittels der Meßbögen y1,
y2 gemessen, und dann erfolgt das Abformen in der zuvor beschriebenen üblichen Weise.
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Statt der gelochten Schieberplatten können auch andere Feststellmittel
für die Stifte benutzt werden.