DE529814C - Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer Eisenbahnpuffer - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Oe GRUPPE

R 74688 Uj 20 e Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents:Q. Juli

Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf*) Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Eisenbahnpuffer

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Mai 1928 ab

Der Erfindungsgegenstand ist eine Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Eisenbahnpuffer. Flüssigkeitsbremsen, die beispielsweise in Rohrrücklaufgeschützen, insbesondere aber auch als Zug- und Stoßvorrichtungen in Eisenbahnfahrzeugen Verwendung finden und zur Erzeugung und Regelung der Größe der Bremskraft ventilartig abgeschlossene Flüssigkeitsdurchlässe im Bremskolben besitzen,

ίο haben schon an Stelle der starren und von! besonderen Federn belasteten Ventile selbstfedernde Ab Schluß organe in Gestalt von geschlitzten, radial nachgiebigen Ringen erhalten, die unter Vorspannung um radiale Durchlasse im Bremskolben gelegt sind. Bei den beschränkten Raumverhältnissen der Bremsen,, namentlich für Puffer, bereitet jedoch die Unterbringung und Lagerung solcher Ventilringe Schwierigkeiten, auch führt die den Ringen schon im Ruhezustande gegebene Vorspannung im Dauerbetrieb leicht zu Überbeanspruchungen und Ermüdungen, so daß die erforderliche Bremskraft in kurzer Zeit nicht mehr erreicht wird.

Deshalb besteht nach der Erfindung das Abschlußventil, das die Größe der Bremskraft regelt, aus einer in der Ruhelage der Bremsteile ohne Vorspannung auf der die Durchlässe begrenzenden Kolbenstirnfläche dicht aufliegend befestigten Tellerfeder. Diese Tellerfeder, die zweckmäßig die Form einer ebenen Scheibe erhält, läßt sich durch Einklemmen zwischen den Bremskolben und einen Ringvorsprung der Kolbenstange leicht befestigen; ihre Spannungslosigkeit im Ruhezustande schützt sie vor Ermüden im Betrieb.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Flüssigkeitsbremse nach der Erfindung an einem Hülsenpuffer im Längsschnitt.

In dem durch die Führungshülse a, den röhrenförmigen Stößel b und die Grundplatte c gebildeten Hohlraum der äußeren Pufferteile ist in bekannter Weise die Flüssigkeitsbremse als selbständiges Brems- und Federungswerk eingesetzt. Sie enthält den Bremszylinder d, in dem der Verdrängerkolben e mittels der durch die Vorholfeder/ in Anlage mit dem Stößel δ gehaltenen Kolbenstange^· verschieblieh gelagert ist. Der Kolben e besitzt mehrere durchgehende Kanäle e_v Diese sind auf der der Kolbenstangenseite zugewendeten Kolbenstirnfläche durch eine dicht aufliegende ebene Plattet abgeschlossen, die ohne Vor-Spannung zwischen einem Absatz der Kolbenstange g und dem auf diese aufgeschraubten Kolben e befestigt ist.

Beim Einschieben des Pufferstößels b in die Führungshülse α wird der Kolben in den Verdrängerraum (I₁ des Bremszylinders gedrückt. Die dabei verdrängte Flüssigkeit strömt durch die Kolbenkanäle e_x hindurch und unter Anheben der federnden Randfläche der Platte h

"1 Von dem Patentsucher ist ah der Erfinder angegeben worden:

Carl Waninger in Düsseldorf.

in den Aufnahmeraum d₂. Die Bremskraft ergibt sich-Herbei" aus·-der Durchfederung der Ventilplätte h.

Zum Rüektrit-t- der Bremsflüssigkeit aus dem Aufnahmeraum d₂ in den Druckraum d_x beim Vorführen des Kolbens # aus dem Druckraum d_L durch die Vorholfeder/ können in bekannter Weise entweder Her nicht gezeichnete Rückschlagventile im Kolben oder in die ίο Kolben- oder Bremszylinderwandung eingeschnittene Züge dienen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Eisenbahnpuffer, mit ventüartig abgeschlossenen Flüss^gkeitsdurchlässen im 15 Bremskolben, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußventil, das die Größe der Bremskraft regelt, eine in der Ruhelage der Bremsteile ohne Vorspannung auf der die Durchlässe begrenzenden Kolbenstirn- 20 fläche dicht aufliegend befestigte Tellerfeder ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen