DE525541C

DE525541C - Bogenauslegevorrichtung

Info

Publication number: DE525541C
Application number: DEF66010D
Authority: DE
Original assignee: Faber and Schleicher AG
Current assignee: Faber and Schleicher AG
Priority date: 1928-05-05
Filing date: 1928-05-05
Publication date: 1931-05-26

Description

Bogenauslegevorrichtung Bei vielen Papiersorten besteht eine große Schwierigkeit darin, die Bogen, die mit Arbeitsgeschwindigkeit die Maschine verlassen, in einen sauber geschichteten Stapel abzulegen. Man hat deshalb in die Bogentransporteinrichtungen Verlangsamungen eingebaut, die die Geschwindigkeit des Bogenhalters im Augenblick des Ablegens verringern. Hierzu ließ man entweder die Bogen von besonderen Greifern erfassen, die den Bogen nach Verzögerung ihrer Bewegung ablegen, oder man verminderte die Geschwindigkeit der Ketten selbst irn Augenblick des Ablegens. Ein anderer bekannt gewordener Weg besteht darin, daß zwei Kettensysteme hintereinandergeschaltet «-erden, von denen das später von dem Bogen durchlaufene sich mit geringerer Geschwindigkeit bewegt. Bei dieser Bauart gehen jedoch die auf den Ketten befestigten Greifersysteme nicht gleichmäßig von einer Geschwindigkeit zur anderen über, sondern die Geschwindigkeiten ändern sich ruckartig, was maschinentechnisch zu verwerfen ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kettenausleger, der insbesondere für Druckmaschinen geeignet ist, aber auch für irgendwelche anderen Papierverarbeitungsinaschinen Verwendung finden kann, bei dem zwei oder mehrere mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufende Kettensysteme hintereinander vorhanden sind, von denen jeweils das vorhergehende schneller als das folgende läuft. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen je zwei Systemen eine unabhängig bewegte Einrichtung eingeschaltet ist, die den Bogen von dem einen System mit dessen Geschwindigkeit abnimmt und seine Geschwindigkeit gleichmäßig verzögert bis zur Geschwindigkeit des z-#veiten Systems, dem sie dann den Bogen übergibt.
Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß der Übergang des Bogens von dem einen System zu dem anderen vollkommen gleichmäßig und stoßfrei erfolgt, so daß ein Reißen oder Stauchen des Bogens nicht eintreten kann. Das ist insbesondere für schnellaufende Maschinen von besonderer Bedeutung. Bei allen bekannten Einrichtungen tritt stets ein Rucken und Stauchen des Bogens ein, oder es findet die Geschwindigkeitsänderung auch in den Transportsystemen selbst statt, wodurch häufig Beschädigungen dieser Maschinenteile auftreten.
Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 Seitenansichten der beiden Formen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist das eine Kettensystem mit i und das andere mit 2 bezeichnet. Beide Systeme haben gleiche Umlaufsrichtung, aber verschiedene, jedoch gleichförmige Geschwindigkeiten, und zwar läuft die Kette i mit größerer Geschwindigkeit als die Kette 2. Die Kette i trägt das Greifersystem 3, das den Bogen bis zu dem Punkt 4. heranführt und ihn einem zweiten Greifersystem 5 übergibt. Dieses System ist an dem um 6 drehbaren Hebel 7 befestigt, der über den Hebel 8 und die Zugstange 9 von dem um io drehbaren Schwinghebel i i seine hin und her gehende Bewegung erhält. Dieser Schwinghebel i i liegt mit der Rolle 12 gegen die um 13 drehbare Kurve 14.
Die Kurve 14 ist so ausgebildet, daß sie dem Greifer 5 beim Ausschwingen des Hebels 7 eine Geschwindigkeit gibt, die zunächst der Umlaufgeschwindigkeit des Greifers 3 entspricht. Die Geschwindigkeit des Hebels 7 wird dann allmählich verzögert, bis im Punkte 15 der Greifer 5 dieselbe Geschwindigkeit wie die Kette 2 hat.
Der durch die Greifer der Kette i herbeigeführte Bogen wird bei 4 den Greifern 5 übergeben, und zwar ohne jeden Stoß, da dieser Greifer hier dieselbe Geschwindigkeit wie der Greifer 3 hat. Die Geschwindigkeit wird dann allmählich verzögert, so daß jetzt bei 15 der Greifer 5 den Bogen an den gleich schnellaufenden Greifer 16 der Kette :2 gleichfalls ohne Stoß abgeben kann.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 laufen die beiden Ketten i und 2 in entgegengesetzter Richtung. Die Kette i trägt wieder den Greifer 3 und die Kette 2 den Greifer 16.
Auf der Achse des Kettenrades der Kette :2 ist nun das Greifersystem 5 angeordnet, dessen Hebel 7 um diese Achse 8 schwingen kann. Die Kurve 14 ist bei dieser Ausführungsform feststehend angeordnet und wirkt durch die Rolle 12 und den um io drehbaren Schwinghebel i i und die Zugstange 9 so auf den Schwinghebel 7 ein, daß die Greifer 5 den Bogen den Greifern 3 wieder ohne Stoß abnehmen und mit allmählich sich verringernder Geschwindigkeit so weit bewegen, daß er von den Greifern 16 der Kette 2 gefaßt wird, was im Punkte 15 erfolgt. Hier hat der Greifer 5 dieselbe Geschwindigkeit wie der Greifer 16, so daß auch hier eine Übernahme des Bogens ohne jeden Stoß erfolgt. Die Kette 2 transportiert dann den Bogen mit dieser verringerten Geschwindigkeit weiter.
Die besonderen Kurven für das öffnen und Schließen der Greifer sind in der Zeichnung fortgelassen. An Stelle der Kette können auch irgendwelche anderen Zugorgane oder sonstige Getriebeteile treten, und ebenso kann die Bewegung des zur Übertragung dienenden Greifers auch durch andere Getriebe und Kurven erreicht werden, als in der Zeichnung dargestellt ist. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 kann das Greif ersystem 5 auch in das schneller laufende Kettenrad eingebaut werden. Ebenso können die Greifersysteme auch durch andere geeignete Einrichtungen ersetzt werden, die den Bogen kontinuierlich verlangsamen, wie beispielsweise Bänder, Rollen USW.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bogenauslegevorrichtung an Druckmaschinen, Papierverarbeitungsmaschinen o. dgl. mit zwei mit verschieden großer, gleichförmiger Geschwindigkeit laufenden Greiferketten o. dgl., bei der die Übergabe von den Greifern der einen Kette o. dgl. an die Greifer der nächsten jeweils bei gleicher Greifergeschwindigkeit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Greiferketten o. dgl. (1, 2) ein drittes unabhängig bewegtes Greifersystem o. dgl. (5) angeordnet ist, das den von den schneller laufenden Greifern (3) zugeführten Bogen mit deren Geschwindigkeit übernimmt, und dessen Geschwindigkeit nach dem Ergreifen des Bogens allmählich auf die Geschwindigkeit der langsamer laufenden Greifer (16) verringert wird, an die es den Bogen, übergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Greiferketten o. dgl. (1, 2) ein mit Greifern (5) versehener Schwinghebel (7) eingeschaltet ist, der durch eine Kurvenscheibe o. dgl. (14) mit allmählich abnehmender Geschwindigkeit bewegt wird..
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (7) in das Kettenrad einer der umlaufenden Greiferketten eingebaut ist. . .