DE524784C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE524784C
DE524784C DESCH76527D DESC076527D DE524784C DE 524784 C DE524784 C DE 524784C DE SCH76527 D DESCH76527 D DE SCH76527D DE SC076527 D DESC076527 D DE SC076527D DE 524784 C DE524784 C DE 524784C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/04Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06N3/10Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with styrene-butadiene copolymerisation products or other synthetic rubbers or elastomers except polyurethanes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Es ist bekannt, daß Kunstlederdeckmasse aus Nitrocellulose, Weichhalter und Farbstoff besteht und man die Deckmasse praktisch aus etwa 16 Teilen Rizinusöl, io Teilen Schießwolle und io Teilen Farbe aufbaut. Statt Rizinusöl verwendet man auch andere Weichhalter, z. B. Linoxyn oder Lösungslinoxynöl, Trikresylphosphat, Ester der Phthalsäure, Milchsäure und Salicylsäure mit Alkoholen.
  • Ferner war man seit langer Zeit bestrebt, die Eigenschaften eines Nitrocellulosefilmes, nämlich Federkraft und Nagelhärte, mit den Eigenschaften des Kautschuks, nämlich Dehnbarkeit und Elastizität, zu verbinden.
  • Es wurde vorgeschlagen, 7o Teile Nitrocell.ulose mit 15 Teilen Faktis,'1 5 Teilen Rohgummi und io Teilen Kasein zu vereinigen. Auch hat man vorgeschlagen, Nitrocellulose in Lösungsmitteln, Eisessig und Anilinöl, zu lösen und mit Schmelzen von Rohgummi in Anilinöl zu vereinen. Als Kampherersatz zur Herstellung von Celluloid wurde einer Nitrocelluloseacetonlösung auch schon eine Mischung aus Terpineol, Harz, Rizinusöl und Kautschuk zugefügt. Celluloseäther hat man mit Latex, Rohgummilösungen und Dispersionen von Rohgummi und Altgummi sowie mit Kautschukregeneraten neben anderen Weichhaltern bereits kombiniert. Viskose wurde bereits mit Rohgummilösungen, Latex unter Mitverwendung der üblichen Weichhalter, Rizinusöl usw. vereinigt.
  • Andererseits hat man aus Altkautschuk, Balata, Schellack, Kasein und Faktis bereits Kriegsersatzstoffe hergestellt und auch Altkautschuk mit Anilinöl regeneriert und das Regenerat mit Sägemehl und Farbe zu Fußbodenbelägen verarbeitet.
  • Es hat auch nicht an Bestrebungen gefehlt, Rohgummilösungen mit Schießwollösungen zu haltbaren Streichmassen zu vereinigen, jedoch ohne große praktische Erfolge, da die Lösemittel für Schießwolle -Fällmittel für Kautschuk sind und die Lösungsmittel für Kautschuk Fällmittel für Schießwolle. Zu diesem Zwecke hat man auch bereits durch Autoklavenlösung depolymerisierte, weniger viskose Rohkautschuklösungen mit Nitrocelluloselösungen zu vereinen versucht oder Lösungen von Rohkautschuk in Terpentinöl u. dgl. hochsiedenden Lösemitteln, die ebenfalls weniger viskos sind als Kautschuklösungen in Benzol u. dgl. Man hat auch schon versucht, Rohgummi oder Altgummi in das übliche Weichhaltungsmittel Rizinusöl einzuschmelzen und diese Schmelze an Stelle von Rizinusöl mit Nitrocelluloselösung zu vereinen.
  • Verbindungen von Rohkautschuklösungen mit Nitrocelluloselösungen als Kunstlederaufstrichmasse zeitigen indessen weder technische noch wirtschaftliche Vorteile.
  • Es wurde nun gefunden, daß in an sich bekannter Weise aus Altkautschuk und organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzol, Tolüol oder Xylol, unter Druck und Hitze im Autoldaven hergestellte Altkautschuklösungen, wenn sie durch Zentrifuge oder Absatzkästen von den Schwerstoffen befreit oder aus schwimmendem Altgummi, z. B. Fahrradschläuchen, hergestellt und auf 2o bis 50°/ä Gehalt an gelöstem Altkautschuk eingedunstet sind, sich leicht und gut und ohne Ausfällung in-`normäle Kunstledernitrocelluloselösungen,, einarbeiten lassen.
  • Einer in normaler Weise 1:8 gelösten Nitrocellulose lassen sich beliebige Mengen einer 1:2 in Benzol hergestellten Altgummilösung zufügen, so daß mit Hilfe von Farbstoffen gute Streichmassen entstehen. Durch die unzerstörten, unregenerierten und nicht pyrogen zersetzten Altkautschuklösungen, die den Kautschuk noch in vulkanisiertem Zustande enthalten, können die üblichen Weichhalter des Kunstleders ganz oder teilweise ersetzt werden. Die Kunstlederprodukte, in denen die üblichen Weichhalter ganz oder teilweise durch Altgummilösungen ersetzt sind, zeigen eine überraschend große Nagelhärte. Ausführungsbeispiele: i. Man stellt eine Mischung her aus io kg Schießwolle, gelöst in =o kg Essigester, verdünnt mit 7o kg Alkohol, 1,3 kg Rizinusöl, io kg Farbe, 3 kg Altgummi, gelöst in 6 kg Benzol, und streicht diese in normaler Weise auf Gewebebahnen. Das erhaltene Produkt ist viel nagelhärter als ein Produkt, welches keinen Altgummi enthält.
  • 2. q.0 kg Nitrocellulose, gelöst in 2q.0 kg Essigester, werden mit 6o kg Altgummi, gelöst in 18o kg Benzol, und 3o kg Ruß vermischt und die Masse auf Gewebebahnen gestrichen, kalandriert und genarbt.
  • 3. 25 kg Schießwolle, gelöst 1:8 in Essigester, werden mit 75 kg Altgummi, gelöst 1:3 in Benzol, und 25 kg Ruß und 5 kg Nigrosin gemischt und die Mischung auf Gewebebahnen gestrichen. Bei den Beispielen 2 und 3 ist der übliche Weichhalter Rizinusöl vollständig durch den viel billigeren Altgummi ersetzt. q.. Man stellt eine Mischung her aus io kg Schießwolle, gelöst in io kg Aceton, und 7o kg Alkohol, 2o kg Lösungslinoxynöl, io kg Farbe, io kg Altgummi; gelöst in 2o kg Benzol, und streicht in normaler Weise Gewebebahnen; die viel nagelhärter werden als ältgummifreies Kunstleder.
  • 5. io kg Schießwolle, gelöst 1:7 in Methylacetat und Alkohol, B kg Trikresylphosphät, 8 kg Farbe und 8 kg Altgummi, gelöst in 5q. kg Benzol, werden gemischt und als Streichmasse verwendet.
  • Altgummilösungen sind nicht so viskos als Rohgummilösungen, sie sind in Konzentrationen von 3o biss 5o0/0 noch sirupdick und fließbar und geben leicht und gut in die normalen Schießwollösungen der Kunstlederindustrie,ohne Ausfällungen der Nitrocellulose hervorzurufen. Altgummilösungen erhöhen die Nagelhärte der Kunstleder und können die normalen Weichhalter ganz oder teilweise ersetzen.
  • 6. 55 kg Schießwolle, gelöst in 385 kg techn. Essigester, also gelöst 1:7, 45 kg Altgummi, gelöst in 112,5 kg Benzol, also gelöst 1:z1/2, r5 kg Ruß werden gemischt und in normaler Weise damit Gewebebahnen oder Filze imprägniert und bedeckt. Das erhaltene Produkt eignet sich zur Herstellung von Schuhkappen.

Claims (1)

  1. PATT,NTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunst-Leder; dadurch gekennzeichnet, daß man der in normaler Weise aus Schießwolle, Weichhalter und Farbe hergestellten Kunstlederstreichmasse Zusätze von in organischen "Lösemitteln, wie Benzol, gelöstem unzerstörten vulkanisierten Kautschuk (Altgummi) macht bzw. in den Streichmassen , das übliche Weichhaltungsmittel; wie Rizinusöl, ganz oder teilweise durch solche Altgummilösungen ersetzt.
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