DE524082C - Lautsprecher mit mehreren nach verschiedenartigen Prinzipien arbeitenden elektrischen Antriebssystemen - Google Patents

Description

• Lautsprecher mit mehreren nach verschiedenartigen Prinzipien arbeitenden elektrischen Antriebssystemen Die Erfindung bezieht sich auf Lautsprecher, die einen umfangreichen Frequenzbereich möglichst naturgetreu ohne Bevorzugung einzelner Frequenzgruppen wiedergeben sollen. Die Schallschwingungen müssen so-«-olil ihrer absoluten Größe nach als auch entsprechend dem Verhältnis der Lautstärke der einzelnen Frequenzbänder ohne Verzerrung wiedergegeben werden.
• Die bisher bekannten Lautsprecher mit einem einzigen Antriebssystem heben gewisse Frequenzgruppen bei der Wiedergabe besonders hervor. So eignen sich z. B. die elektromagnetischen Antriebssysteme im allgemeinen sehr gut für die mittleren Frequenzen, die elektrostatischen für die hohen Frequenzen und die elektrodynamischen für die tiefen Frequenzen. Diese charakteristischen unterschiedlichen Eigenschaften sind bereits benutzt worden, um klangreine, naturgetreue Wiedergabe musikalischer Darbietungen zu ermöglichen, indem man die Sprechströme gleichzeitig drei nach verschiedenen Prinzipien arbeitenden getrennten Lautsprechern zuführte, die dicht nebeneinander, z. B. in einem gemeinsamen Kasten, angeordnet waren.
• Gemäß der Erfindung werden mehrere verschiedene Antriebssysteme so vereinigt, daß sie eine gemeinsame Membran beeinflussen. Dadurch kann der Lautsprecher sehr klein und leicht gehalten werden. Störende Interferenzen und Schwebungen werden vermieden, da die Schallschwingungen im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen von einer ge- meinsamen Membran ausgestrahlt werden.
• Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in den Abbildungen dargestellt. Die vom Verstärker oder von einer elektrischen Schalldose kommenden Sprechströme werden der Tauchspule i eines nach dein elektrodynamischen Prinzip arbeitenden Antriebssystems _ zugeführt. 1-lit der Spule i durch einen leichten Stift 3 verbunden ist die Konusmembran a, die eine metallisch leitende Belegung trägt oder ganz aus Metall hergestellt ist. Auf die Membran q wird unter Zwischenfügung eines nachgiebigen Dielektrikums ä eine zweite metallische Schicht 6 aufgebracht. Beide metallische Belegungen bilden gemeinsam mit der Zwischenschicht einen Kondensator, dessen eine Belegung beweglich ist und bei Änderung des elektrischen Feldes mehr oder weniger stark an die feste Belegung gezogen wird. Beide Belegungen werden, nötigenfalls unter Zwischenschaltung von Verstärkern oder Übertragern, mit der gleichen Stromquelle verbunden, die auch die Tauchspule des elektrodynamischen Systems speist. Die Membran 6 macht die Schwingungen der Membran q. augenblicklich mit, da sie praktisch trägheitslos arbeitet. Über die von der Membran d:, die durch das elektrodynamische System erregt wird, erzwungenen Schwingungen überlagern sich die dem elektrostatischen System von den Sprechströmen aufgeprägten Schwingungen, deren mittlere und tiefere Frequenzen durch das elastische Dielektrikum ziemlich stark gedämpft werden, während die hohen Frequenzen mit ihrer geringeren Schwingungsweite frei ausschwingen können. Diese hohen Frequenzen fehlen dem elektrodynamischen System, da dieses infolge seiner verhältnismäßig großen Trägheit den schnell aufeinanderfolgenden Schwingungen nicht verzögerungsfrei: folgen kann. Durch das Zusammenwirken beider Systeme wird ein Lautsprecher geschaffen, der den gesamten Frequenzbereich gleichmäßig gut wiedergibt.
• In ähnlicher Weise lassen sich elektromagnetische mit elektrostatischen oder elektrodynamischen Systemen vereinigen.
• Bei der Wiedergabe mancher Musikdarbietungen ist es zweckmäßig, die Sprechströme nur auf ein System wirken zu lassen. Die Zuführungsleitungen erhalten daher Schalter, die den Sprechstromkreis unterbrechen.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lautsprecher mit mehreren nach verschiedenartigen Prinzipien arbeitenden elektrischen Antriebssystemen; dadurch gekennzeichnet, daß die Systeme eine gemeinsame Membran beeinflussen.
2. 2. Lautsprecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß ein elektrodynamisches oder elektromagnetisches System mit einem elektrostatischen System zusammenwirkt.
3. 3. Lautsprecher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, ,daß eine elektrodynamisch oder elektromagnetisch angetriebene Membran gleichzeitig eine Belegung eines elektrostatischen Systems bildet. q..
4. Lautsprecher nach Anspruch i bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß die Belegungen des elektrostatischen Systems durch ein elastisches Dielektrikum getrennt sind:
5. 5. Lautsprecher nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die verschicdenen Systeme wahlweise zu- oder abschaltbar sind.