DE523616C - Druckluftbremseinrichtung - Google Patents
DruckluftbremseinrichtungInfo
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- DE523616C DE523616C DEW81700D DEW0081700D DE523616C DE 523616 C DE523616 C DE 523616C DE W81700 D DEW81700 D DE W81700D DE W0081700 D DEW0081700 D DE W0081700D DE 523616 C DE523616 C DE 523616C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D19/00—Door arrangements specially adapted for rail vehicles
- B61D19/02—Door arrangements specially adapted for rail vehicles for carriages
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
- Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbremseinriohtung
in Verbindung mit einer Einrichtung zum öffnen und Schließen der
Türen von Eisenbahnfahrzeugen u. dgl., bei welcher für das Führerbremsventil eine Stellung
»Türen öffnen« vorgesehen ist, bei der die Bremsen angezogen sind und eine Türöffnungsvorrichtung
durch Druckluft betätigt wird.
Bei Einrichtungen dieser Art besteht die Erfindung darin, daß eine von der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs abhängige Steuervorrichtung in die Luftleitung eingeschaltet ist, damit die Türen unabhängig von der Betätigung
der Türöffnungsvorrichtung durch den Fahrzeugführer geschlossen gehalten werden,
bis die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen geringen Wert vermindert ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist in der Stellung »Türen
öffnen« des Führerbremsventils die Drucklufteinrichtung mit der für das öffnen der
Türen vorgesehenen Luftleitung über das Steuerorgan verbunden; die Türen werden hierbei geschlossen gehalten, bis das Steuerorgan
in eine andere Stellung durch den Luftauslaß aus einem Zylinder bewegt wird, der
durch ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil bewirkt wird, wenn der ihm vom Fahrzeugmotor
gelieferte Strom beim Stillsetzen des Motors auf einen kleinen Wert vermindert wird.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei denen die Türen geöffnet werden, wenn die
Bremsen angezogen sind oder wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit vermindert wird. Gegenüber der alten Technik besteht die
Eigenart der Erfindung darin, daß die Zufuhr von Druckluft zu der Turöffnungsvorrichtung
einer doppelten Regelung unterworfen ist. Die Druckluftregelung erfolgt nicht nur von dem Führerbremsventil aus, sondern
auch mittels einer anderen Steuerventileinrichtung, und zwar in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung dargestellt,
und zwar zeigt
Abb. ι teilweise im Schnitt eine Einrichtung, mit der sowohl die Türen als auch die
Bremsen gesteuert werden,
Abb. 2 den Grundriß eines Teiles der Steuereinrichtung und
Abb. 3 einen Schnitt durch ein Steuerorgan in seiner Stellung »Türen öffnen«.
Die Einrichtung enthält ein Bremsventil 1 mit Anschlüssen für eine Leitung 2, die zu
dem üblichen Hauptluftbehälter 3 führt, ferner für eine der unmittelbaren Bremsung
dienende Leitung 4, eine dem Schließen der
Türen dienende Leitung 5 und eine dem öffnen
der Türen dienende Leitung 6. Wenn das Fahrzeug an beiden Enden je einen Führerstand
hat, wird an jedem Fahrzeugende ein Bremsventil 1 mit den gleichen Leitungsanschlüssen
und mit je einer Drucklufteinrichtung 7 versehen.
Jeder Wagen enthält ferner ein Steuerventil 8 für die Bremsen, ein Schnellbremsventil
9 und einen Bremszylinder 10.
Die Drucklufteinrichtung 7 setzt sich zusammen aus einem Gehäuse mit Kolben 11
und 12. Bei der Bewegung der Kolben nach rechts werden die Fahrzeugtüren geschlossen,
bei ihrer Bewegung nach links werden sie geöffnet.
Die Kolbenkammer 13 des Kolbens 11 ist
über ein Wechselventil 14 mit der dem Schließen der Türen dienenden Leitung 5 verbun-
den.
Der Ventilkörper 15 im Wechsel ventil 14
verbindet in der gezeichneten Stellung die Leitung 5 mit der Kolbenkammer 13. In seiner
entgegengesetzten Stellung ist die Kolbenkammer 13 mit einer Leitung 16 verbunden,
die zum Sitz eines Drehkükens 17 führt, das in dem Gehäuse eines Steuerorgans 18 enthalten
ist. Die Kolbenkammer 19 des Kolbens 12 ist über eine Leitung 20 mit dem
Sitz des Drehkükens 17 verbunden. An die Drehkükenkammer 21 ist die Türöffnungsleitung
6 angeschlossen.
Die Einrichtung zur Betätigung des Drehkükens 17 setzt sich zusammen .aus einem
Elektromagneten 22, Wechselventilen 23 und 24, die vom Magneten 22 gesteuert werden,
und einem Kolben 25 im Zylinder 26, dessen Kolbenstange 27 vermittels eines Armes 28
mit der Stange 29 des Drehkükens 7 verbunden ist.
Eine Feder 30 legt sich gegen eine Seite des Kolbens 25 an und sucht ihn nach rechts
zu verschieben. Die Kammer 31 an der anderen Kolbenseite ist an einen Kanal 32 angeschlossen,
der zu dem Räume zwischen den Ventilen 23 und 24 führt.
Die Stromleitung 33 des Magneten 22 ist an die Stromleitung 34 angeschlossen, durch
die dem üblichen Fahrzeugmotor 35 Energie zugeführt wird. Zum Schließen und Unterbrechen
des durch die Leitung 33 fließenden elektrischen Stromes sind Stromschlußstücke
36 vorgesehen, die von einer im Nebenschluß 38 zum Motor 35 liegenden Relaiswicklung
37 gesteuert werden. In der Leitung 38 ist ein Widerstand 39 angeordnet.
Das Gehäuse des Steuerventils 8 enthält eine Kolbenkammer 40, an die sich die zur
Leitung 4 führende Leitung 41 anschließt, einen Kolben 42, eine Schieberkammer 43 mit
einem vom Kolben 42 gesteuerten Schieber 44 und eine Ventilkammer 45 mit einem Ventil
46, dessen Stange 47 von dem Fortsatz 48 des Kolbens 42 verschoben werden kann.
Das Gehäuse des Schnellbremsventils 9 hat eine Kolbenkammer 49, die mit der Luftleitung
50 verbunden ist und einen Kolben 51 enthält, sowie eine Schieberkammer 52 mit
einem vom Kolben 51 gesteuerten Schieber 53. Die Schieberkammer 52 steht über den
Kanal 54 mit der Hauptluftbehälterleitung 2 in Verbindung.
Eine Leitung 55 verbindet die Leitung 6 mit den Leitungen 4 und 41. Zwischen diesen
Leitungen liegt ein Rückschlagventil 56 und ein Steuerorgan 57 zur Druckbegrenzung.
Jm Gehäuse des Steuerorgans 57 ist eine Ventilkammer
58 mit einem Kugelventil 59 vorgesehen, in die die Leitung 6 mündet. Ein
Kolben 60, dessen Stange 61 sich gegen das Ventil 59 anlegen kann, ist im Gehäuse angeordnet
und wird von einer Feder 62 beeinflußt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Befindet sich das Bremsventil 1 in der Stellung
»Bremsen lösen« (Fahrtstellung), dann ist die Leitung 4 mit der Atmosphäre verbunden.
Da demnach auch die Kolbenkammer 40 atmosphärischen Druck hat, befindet sich der Kolben 42 in der gezeichneten linken
Stellung, bei der der; Schieber 44 seinen Durchgang 63 mit dem Auslaßkanal 64 verbindet.
Da die Luftleitung 50 mit Druckluft aufgeladen ist, wird der Kolben 51 des
Schnellbremsventils 9 durch die Feder 73 in der Lösestellung der Bremsen gehalten, und
der Schieber 53 verbindet die Leitung 65 über die Schieberhöhlung 66 mit der Bremszylinderleitung'
67.
Die Leitung 65 mündet in die Schieberkammer 43, so daß in der Lösestellung der
Bremsen der Bremszylinder 10 mit der Ausiaßleitung 64 verbunden ist.
AVenn das Fahrzeug auf der Strecke fährt,
wird die Relaiswicklung 37 von dem dem Fahrzeugmotor 35 zugeführten Strom erregt,
so daß dje Stromschlußstücke 36 den Stromkreis über die Leitung 33 schließen und der
Magnet 22 erregt wird.
Wenn der Magnet 22 erregt ist, wird das
Ventil 23 auf seinem Sitz und das Ventil 24 von seinem Sitz abgehoben gehalten, so daß
aus der Hauptbehälterleitung 2 der Kolbenkammer 31 Druckluft zugeführt wird. Der
Kolben 25 wird dann in der gezeichneten lin- ng ken Stellung und das Drehküken 17 in der
Stellung nach Abb. 1 gehalten, bei der ein Durchgang 68 im Drehküken mit der Leitung
16 zur Deckung kommt, während die Leitung 20 über die Höhlung 69 mit dem Auslaßkanal
70 verbunden ist.
Die Türöffnungsleitung 20 mündet dem-
nach ins Freie, während die Türschließleitung 5 in der .Stellung »Bremsen lösen« des
Bremsventils ι Druckluft erhält, die über das Wechselventil 15 zur Kolbenkammer 13 der
Drucklufteinrichtung 7 fließt und somit die Kolben 11 und 12 in der Stellung hält, bei
der die Fahrzeugtüren geschlossen bleiben. Will mau die Bremsen anziehen und damit
das Fahrzeug stillsetzen, so bringt man das Bremsventil 1 in die Stellung »Türen
ö'iifnen und Bremsen anziehen«, bei der Druckluft
in die Leitung 6 und von dort in die Leitung 55 eingelassen wird.
Die Druckluft fließt durch das offene Yentil 59 und das Rückschlagventil 56 zur Kolbenkammer
40 und bewegt den Kolben 42 nach rechts. Hierdurch wird zunächst der Schieber 44 so verschoben, daß er den Auslaßkanal
64 von der Schieberkammer 43 trennt, und dann das Ventil 46 von seinem Sitz abgehoben, so daß der Leitung 65 vom
Hauptbehälter 3 Druckluft zufließt. Von hier fließt die Druckluft über die Schieberhöhlung
66 im Schnellbremsventil zum Bremszylinder 10.
Erreicht der Druck der durch die Leitung 55 fließenden Luft eine bestimmte Höhe,
dann wird durch den auf den Kolben "60 des Druckbegrenzungsorgans 57 einwirkenden
Druck das Ventil 59 auf seinen Sitz geführt und damit die weitere Luftzufuhr zum Bremszylinder
10 unterbrochen.
Soll das Fahrzeug zum Stillstand gebracht werden, dann wird der Motorkontroller auf
Leerlauf gestellt, so daß der Strom des Fahrzeugmotors 35 unterbrochen wird. Die Relaiswicklung·
3 7 bleibt jedoch durch die gegenelektromotorische Kraft des Fahrzeugmotors erregt, solange das Fahrzeug noch eine merkliehe
Geschwindigkeit hat.
Man sieht hieraus, daß der Magnet 22 erregt bleibt, während das Fahrzeug zum Stillstand
gebracht wird, und der Kolben 25 die gezeichnete Stellung beibehält, so daß, wenn
beim Anziehen der Bremsen der Türöffnungsleitung 6 Druckluft zugeführt wird, die
Fahrzeugtüren nicht geöffnet werden; denn das Drehküken 17 nimmt eine Stellung ein,
bei der die Leitung 6 und die Kammer 21 über den Durchgang 68 mit dem Wechselventil
15 verbunden sind. Das Wechselventil 15 wird in diesem Falle in seine linke Stellung
gebracht, da die Türschließleitung 5, die auf der anderen Seite des Wechselventils 15 mündet,
unter atmosphärischem Druck steht, wenn das Bremsventil 1 die Stellung »Bremsen anziehen«
einnimmt. Die Fahrzeugtüren werden dann also geschlossen gehalten.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit etwa gleich Null wird, reicht die gegenelektromotorische
Kraft des Fahrzeugmotors 35 nicht aus, um den Magneten 22 zu erregen. Demnach gelangt das Ventil 24 auf seinen Sitz,
während das Ventil 23 von seinem Sitz abgehoben wird. Die Kolbenkammer 31 wird
dadurch entlüftet, so daß die Feder 30 den Kolben 25 nach rechts schiebt. Das Küken
17 wird hierdurch in die Stellung nach Abb. 3 um i8o° gedreht, bei der der Kanal 16 über
die Höhlung 71 mit dem Auslaßkanal 70 verbunden ist, während die Leitung 20 über den
Durchgang 72 im Küken 17 mit der Kammer 21 und der Türöffnungsleitung 6 verbunden
ist. Der Kolben 12 der Drucklufteinrichtung 7 wird dann dem Luftdruck unterworfen,
der Kolben 11 steht dagegen unter atmosphärischem Druck. Infolgedessen bewirkt
die Drucklufteinrichtung 7 das öffnen der Fahrzeugtüren, jedoch nur, wenn das
Fahrzeug praktisch zum Stillstand gekommen ist.
Dadurch, daß der Drucklufteinrichtung 7 auf der dem Schließen der Türen entsprechenden
Seite über das Drehküken 17 Druckluft zugeführt wird, verhindert man, daß die
Drucklufteinrichtung an beiden Seiten zu einer Zeit unter atmosphärischen Druck kommt, wenn die Bremsen angezogen sind
und das Fahrzeug sich noch bewegt. Würde dies der Fall sein, dann würde die Drucklufteinrichtung
Gleichgewicht der Drücke erhalten, so daß die Tür von einem Fahrgast
oder einer anderen Person unzulässigerweise geöffnet werden könnte.
Man sieht hieraus, daß mit der Einrichtung nach der Erfindung die Türen nur geöffnet
werden können, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt, und daß unter diesen Bedingungen der Bremszylinderdruck durch
das Steuerorgan 57 begrenzt und dadurch ein plötzliches Bremsen verhindert wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Druckluftbremseinrichtung in Verbindung mit einer Einrichtung zum Öffnen und Schließen der Türen von Eisenbahnfahrzeugen u. dgl., bei welcher für das Führerbremsventil eine Stellung »Türen öffnen« vorgesehen ist, bei der die Bremsen angezogen sind und eine Türöffnungsvorrichtung durch Druckluft betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, ■daß. eine von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängige Steuervorrichtung (22) in die Luftleitung eingeschaltet ist, damit die Türen unabhängig von der Betätigung der Türöffnungsvorrichtung (1) durch den Fahrzeugführer geschlossen gehalten werden, bis die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einen geringen Wert vermindert ist.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stellung »Türen öffnen« des Führerbremsventils (i) die Drucklufteinrichtung (j) mit der für das Öffnen der Türen vorgesehenen Luftleitung (6) über das Steuerorgan (17) verbunden ist, so daß die Türen geschlossen gehalten werden, bis das Steuerorgan (17) in eine andere Stellung durch den Luftauslaß aus einem Zylinder (26) bewegt wird, der durch ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil (22) bewirkt wird, wenn der ihm vom Fahrzeugmotor (35) gelieferte Strom beim Stillsetzen des Motors auf einen kleinen Wert vermindert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US523616XA | 1928-02-14 | 1928-02-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523616C true DE523616C (de) | 1931-04-25 |
Family
ID=21977116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW81700D Expired DE523616C (de) | 1928-02-14 | 1929-02-07 | Druckluftbremseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523616C (de) |
-
1929
- 1929-02-07 DE DEW81700D patent/DE523616C/de not_active Expired
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