DE522919C

DE522919C - Vereinigte Hahn- und Schlauckupplungssicherung

Info

Publication number: DE522919C
Application number: DE1930522919D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ DUERHOLDT FA
Current assignee: FRANZ DUERHOLDT FA
Priority date: 1930-03-15
Filing date: 1930-03-15
Publication date: 1931-04-16

Description

In Preßluftanlagen werden vielfach Hähne benutzt, an die sich ein Preßluftschlauch mittels einer durch eine Überwurfmutter gehaltenen TuEe anschließt. Befindet sich der Hahn unmittelbar an einem Preßluftwerkzeug, an einem Preßluftmotor ο. dgl., so ist die Überwurfverbindung fortgesetzten Erschütterungen ausgesetzt, die bewirken, daß die Überwurfmutter sich selbständig zurückdreht, wodurch der Schlauchverschluß undicht wird und Preßluft verlorengeht.

Die Erfindung besteht darin, daß die Überwurfmutter an der dem Hahnküken zugekehrten Fläche mit Rasten oder mit einer Verzahnung versehen und im Hahngehäuse zwischen dem Küken und der Überwurfmutter ein Sperrbolzen geführt ist, der durch eine am Küken vorgesehene Nockenfläche bei der Offenstellung des Kükens in Sperrlage gehalten wird. Auf diese Weise wird die Überwurfmutter in ihrer jeweils eingestellten Lage gesichert.

Nebenher ergibt sich der Vorteil, daß die Überwurfmutter nur dann gedreht werden kann, wenn das Hahnküken sich in der Sperrlage befindet, d. h. der Sperrbolzen freigegeben ist. Es ist bereits eine Schlauchkupplung bekannt, bei welcher zwei mit einem Hahnküken vereinigte oder verbundene, mit Vorsprüngen und Ausnehmungen versehene Scheiben einen Bestandteil der Schlauchkupplung bilden. Dabei wird zwar die Kupplung festgehalten, solange der Hahn sich in der Offenlage befindet; hingegen ist der angeschlossene Schlauch sofort frei, sobald der Hahn in die Sperrlage gedreht wird, während beim Erfindungsgegenstand die Überwurfmutter immer noch den Schlauch festhält, allerdings ohne gesichert zu sein.

Ein weiterer Vorzug des Erfindungsgegen-Standes liegt darin, daß die Überwurfmutter unabhängig von der Hahnstellung festgezogen, nachgezogen und in jeder Lage gesichert ,'werden kann, während bei der erwähnten älteren Schlauchkupplung an der Hahnscheibe eine Spiralfläche vorgesehen war, durch welche einerseits die Kupplung festgezogen, anderseits nach dem Festziehen der Kupplung das Weiterdrehen des Kükens verhindert wurde, also die Volloffenstellung des Hahnes unter Umständen gar nicht erreicht werden könnte.

Schließlich hatte die ältere Einrichtung den Mangel, daß das festgehaltene Schlauchanschlußstück frei drehbar blieb, während beim Erfindungsgegenstand gerade die Drehung der Überwurfmutter unbedingt verhütet wird. Die Erfindung liefert also ein ebenso einfaches wie zuverlässiges Mittel zur Verhütung von Betriebsstörungen.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen

Fig. ι einen Längsschnitt durch den Preßlufthahn mit teilweiser Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von oben und
Fig. 3 einen Querschnitt nach, der Linie AA der Fig. i.

α ist das mit zwei Anschlußstutzen b, c versehene Hahngehäuse undrf das darin drehbare Küken mit Durchgangskanal/ und dem. Handgriff g. Am Stutzen c ist unter Vermittlung einer Schlauchhülle h ein nicht gezeichneter Preßluftschlauch angeschlossen. Die Schlauchtülle k ist mit dem Stutzen durch eine Überwurfmutter / verbunden, die den Flansch h¹ der Tülle an die mit einer Dichtungsscheibe k ausgestattete Stirnfläche des Stutzens C anpreßt. Um ein selbsttätiges Lösen der Überwurfmutter i durch Erschütterungen zu verhindern, ist folgende Einrichtung vorgesehen. Die Mutter/ weist an ihrer inneren Stirnfläche eine sogenannte Kronenverzahnung m mit dreieckigen Zähnen auf. Mit dieser Verzahnung wirkt das äußere keil- oder kegelförmige Ende eines durch einen Kopf/z¹ am Herausfallen gehinderten Sperrbolzens« zusammen, der in einer Querbohrung 0 am oberen Ende des Hahngehäuses« längsverschiebbar geführt ist. Der Sperrbolzen steht mit seinem Kopfende/?¹ unter dem Einfluß eines Doppelexzenters oder Dojppel-

daumensy?, der unmittelbar durch das obere, mit zwei seitlichen, sichelförmigen Nuten versehene Ende des Hahnkükens d gebildet wird. Das Exzenter/; ist so angeordnet,, daß der Sperrbolzen λ beim Öffnen des Hahnes, gleichgültig ob man dabei das Küken d nach rechts oder nach links dreht, gegen die Mutter/ vorgeschoben wird (Fig. 2). Der Bolzen η greift dann mit seinem äußeren Ende zwischen die Zähne m der Mutter /, wodurch diese gegen Drehung gesichert ist. Ein selbsttätiges Lösen der Mutter durch die Erschütterungen der mit dem Hahn ausgestatteten Maschine ist damit verhindert. Wird der Hahn wieder geschlossen und dadurch die Maschine stillgesetzt, dann wird die Mutter/ vom Sperrbolzen η freigegeben, so daß die Tülle h mit dem Preßluftschlauch vom Hahn gelöst werden kann (Fig. 1).

Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen möglich. So könnte die Mutter i statt mit einer Verzahnung auch mit durch Löcher oder Vertiefungen gebildeten Rasten, zum Eingriff eines Sperrbolzens oder -Stiftes versehen sein. Wenn das Hahnküken sich nur um 90⁰ hin und her drehen läßt, braucht natürlich nur ein einfaches Exzenter bzw. ein einfacher Daumen vorhanden zu sein.

Der neue Hahn mit gesicherter Überwurfmutter für die Schlauchtülle ist außer an Preßluftwerkzeugen und Motoren, wo die Mutter gegen selbsttätiges Lösen durch Erschütterungen gesichert werden soll, mit Vorteil auch in solchen Fällen, z. B. beim Anschluß von Schläuchen an Abzweighähne von Preßluftleitungen, Preßluftbehälfern o. dgl. anwendbar, wo es lediglich darauf ankommt, zu verhindern, daß der Schlauch bei geöffnetem Hahn abgenommen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Vereinigte Hahn- und Schlauchkupplungssicherung, insbesondere für mit Erschütterungen arbeitende Preßluftanlagen, mit durch eine Überwurfmutter auf einem Halmansatz gehaltener Tülle für den Preßluftsehlauch, dadurch gekennzeichnet, daß die -Überwurfmutter (Z) an ihrer dem Hahnküken zugekehrten Fläche mit Rasten oder Zahnlücken (tri) versehen und im Hahngehäuse (a) den Rasten gegenüber ein längsverschiebbarer Sperrbolzen (n) angeordnet ist, der bed der Offenstellung des Kükens (d) durch eine am Küken vorgesehene Nockenfläche (/?) in eine der Rasten oder Zahnlücken (nt) eingedrückt gehalten wird.

2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (n) an dem der Nockenfläche (p) zugekehrten Ende einen verdickten. Kopf (n¹) besitzt, der das unbeabsichtigte Herausfallen des Sperrbolzens («) verhütet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen