DE522673C

DE522673C - Vorrichtung zum Mischen, Zerstaeuben oder Vergasen von Stoffen aller Art

Info

Publication number: DE522673C
Application number: DEH103238D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-26
Filing date: 1925-08-26
Publication date: 1931-04-13

Description

Vorrichtung zum Mischen, Zerstäuben oder Vergasen von Stoffen aller Art Es sind Sterilisierapparate für Milch bekannt, bei denen die Milch mittels der Schwerkraft kaskadenartig über zickzackförmig ineinandergreifende oder über treppenförmige Flächen fließt. Diese Flächen haben den Zweck, der Milch bei möglichst langsamer Bewegung einen möglichst langen Weg über die treppen- oder zickzackförmigen Flächen zu geben. Eine innige Mischung kann bei diesen Vorrichtungen nicht stattfinden, wäre unwirtschaftlich und ist nicht beabsichtigt.
Dann sind Vorrichtungen zum Erhitzen von Flüssigkeiten u. dgl. bekannt, bei denen an dicht aneinanderliegenden Platten wellenförmige Nuten eingeschnitten sind, wobei die Wellentäler und die Wellenberge der gegenüberliegenden Nuten sich überschneiden.
Ferner sind für ähnliche Zwecke Rohre bekannt, die wellenförmig sich gegenseitig durchdringen; auch kennt man Vorrichtungen mit sich erweiternden und verengenden Rohrquerschnitten, in deren Erweiterung ein den Mischstrom spaltender Körper angeordnet ist.
Die Vorrichtung vorliegender Erfindung zum Mischen, Zerstäuben, Vergasen 0. dgl. von Stoffen aller Art zeichnet sich von den bekannten Vorrichtungen dadurch aus, daß ganz schmale wellenförmige Kanäle von dicht aneinandergereihten wellenförmigen Platten oder von in und aneinandergesteckten bogen-oder kegelförmigen Rohrmänteln gebildet werden, über die der zu mischende, zu erstäubende oder zu vergasende Stoff mit Druckwirkung durch die wellenförmigen Kanäle gepreßt wird, wobei die Stoffe vor Eintritt in die wellenförmigen Kanäle notwendigenfalls vorgemischt oder vorzerstäubt werden, damit in jeden wellenförmigen Kanal bereits das Gemisch eintritt, um in den schmalen wellenförmigen Kanälen fertiggemischt, zerstäubt oder vergast zu werden.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung ist, daß in den wellenförmigen Kanälen den Begrenzungen der Kanäle angepaßte, den Strom ein- oder mehrmals hinter- oder auch nebeneinander spaltende Körper eingesetzt sind.
Auf den bogenförmig gewellten Begrenzungsflächen wird das Gut abwechselnd unter Fliehkraftwirkung gesetzt und dabei gezwungen, fortgesetzt die Richtung zu ändern. Die Bearbeitung des Gutes findet dabei sowohl durch die Reibung auf den wellenförmigen Begrenzungsflächen als auch durch ein fortwährendes Ubereinanderschieben und Durchdringen durch Richtungsänderungen und Fliehkraftwirkungen der einzelnen Teilchen statt.
Die Vorrichtung kann auch in der Weise ausgebildet werden, daß in sich verengenden und erweiternden Kanälen mehrere der Form der Erweiterungen und Verengungen angepaßte Strömungskörper neben- und hintereinander eingebaut sind, so daß sie zwischen sich untereinander in Verbindung stehende netzartige Durchströmspalte bilden.
Die wellenförmigen Kanäle können sich wiederholt verengen und erweitern, um so größere Geschwindigkeitsänderungen der zu bearbeitenden Stoffe zu erzielen.
Die Platten oder Rohre sowie die den Strom spaltenden Körper und das umschließende Gehäuse können geheizt oder gekühlt werden.
Die Vorrichtungen sind in den Abb. I bis 6 in Ansicht und Querschnitt beispielsweise dargestellt. Dabei sind: I die die wellenförmigen Führungsspalte bildenden Platten oder Rohrmäntel, 2 die engen Durchtrittsspalten, 3 die Distanzstücke zwischen den einzelnen Platten oder Rohrmänteln. 4 ist das die Platten oder Rohrmäntel umschließende Gehäuse. 5 sind die Distanzstücke zwischen den Platten oder den Rohrmänteln und dem Gehäuse. 6 ist eine Eintritts düse, 7 ein Aufprallkörper für den oder die zu behandelnden Stoffe. 8 sind zwischen den wellenförmigen Platten, Rohrmänteln oder in den Spalterlveiterungen eingesetzte, den Strom spaltende Körper. 9 ist ein Druckrohr für Zuführung des oder der zu behandelnden Stoffe, 10 ein Bolzen, der die aneinander- und umeinandergereihten Rohrmäntel zusammenhält. II sind die auf dem Bolzen 10 aufgereihten, von einem Ende nach dem andern in entgegengesetzter Richtung sich verengenden und erweiternden, kegeligen oder bogenförmigen Kernstücke auf weldwn die Rohrmäntel I aufgesdobeft sind, die außen ebenfalls von an der Außenfläche zylindrischen Rohrmänteln umhüllt werden. Die die Rohrmäntel I umhüllenden Mäntel werden mit der zylindrischen AuBenfläche in das Gehäuse 12 eingeschoben und in diesem ge halten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zum Mischen, Zerstäuben oder Vergasen von Stoffen aller Art. bestehend aus wellenförmig gestalteten Platten oder Rohrstücken, die so nebeneinander- bzw. ineinandergelegt sind, daß wellenförmige Kanäle gebildet werden, durch welche die zu behandelnden Stoffe hindurchgeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in den wellenförmigen Strömungsspalten kurze, den Strom spaltende Teile angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten oder Rohrstücke derart gestaltet sind, daß die zwischen ihnen gebildeten Kanäle stich abwechselnd verengen und erweitern.