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Taschen-Dunkelkammer Die Erfindung betrifft eine Taschen-Dunkelkammer,
mit der nacheinander mehrere zur Aufnahme der erforderlichen Flüssigkeiten dienende
Flaschen angesetzt werden können. Derartige Dunkelkammern. sind an sich bekannt.
Der Zivecle des Erfindungsgegenstandes ist eine sichere licht- und wasserdichte
Abdichtung der Kammer sowie das selbsttätige Öffnen und Schließen des Flüssigkeitventiles
in der Kammer beim Aufsetzen oder Abnehmen der Flüssigkeitsgefäße.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wieder, und zwar zeigt: Fig. i die durch eine Verschlußk'appe dicht gemachte Kammer
im Querschnitt, Fig. 2 eine der ebenfalls dicht abschließbaren Lösungs- bzw. Wasserflaschen
im Querschnitt, Fig. 3 Kammer und Flasche im gegenseitig verschraubten Zustand mit
einer in der Kammer befindlichen Platte, Fig. d. die unverschlossene Flasche in
.der Draufsicht, Fig. 5 die Kammer in der Draufsicht nach Schnitt A-B.
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Der Erfindungsgegenstand setzt sich im wesentlichen aus der Kammer
i und den zugehörigen Flaschen 2 zusammen. Die erstere besteht in der Hauptsache
aus einem etwa rechteckigen Gehäuse aus Blech, Celluloid o. dgl., das sich aus den
Seitenwänden 3, der Bodenplatte .l. und dem in Führungsleisten 5 geführten, aus-
und einschiebbaren Abschlußschieber 6 zusammensetzt. Innerhalb der Seitenwände 3
sitzt ein lotrecht verschiebbarer Leistenrahmen 7 aus Leichtmetall o. dgl.; auch
den Übergang von den Seitenwänden 3 zur Bodenplatte 4 füllt ein ebenfalls aus Leichtmetall
o.dgl. hergestellter Eckleistenrahmen 8 aus. Der Leistenrahmen 7 zeigt nach oben
hin in Nuten eingelagerte Plüschstreifen 9, die bei eingeschobener Kassette dem
Zwecke der Lichtdichtigkeit dienen. Beide Leistenrahmen haben für die Abdichtung
gegen Licht und Wasser, Gummieinsätze io von beliebigem Querschnitt. Ein von außen
zwischen diesen Gummieinsätzen io durchschiebbarer Zwischenschieber i i vermag die
Kammer i in, eine lichtdichte Oberkammer 12 und eine licht- und wasserdichte Unterkammer
13 zu teilen. Der Eckleistenrahmen 8 ist nach innen hin an den vier Ecken mit etwa
rechtwinklig eingesetzten, zur Auflage der aus der Kassette abfallenden photographischen
Platte 14 bestimmten Gummieinsätzen 15 versehen. Der Eckleistenrahmen 8 ist zum
Zwecke der Dichtigkeit mit der Bodenplatte q. entweder durch Lötung unlösbar verbunden,
oder aber es ist für den Fall der lösbaren Befestigung eine eigene Abdichtung in.
Form einer Gum@m@ikordel16 zwischen Eckleistenrahmen und Bodenplatte eingebaut.
Auf der etwa zentrisch gelochten Bodenplatte 4. sitzt nach unten hin eine außen
mit Gewinde versehene Muffe 17, deren Deckplatte i8 einen zentrisch eingearbeiteten
Ausschnitt i9 in Kreisform zeigt. Innerhalb der Muffe 17 'ist ein abgekröpfter Steg
2o .eingebaut, der als Halter für eine gegen die Ventilkugel 21 wirkende
Schraubenfeder
22 dient. Gleichlaufend mit den lotrechten, Stegschaukeln ist an dem Steg 2o ein
Entlüftungsrohr 23 befestigt, welches einerseits in der Unterkammer 13, andererseits
kurz vor der Deckplatte 18 der Gewindemuffe endet. Für den Verschluß der Kammer
nach außen hin dient eine über die ,Muffe 17 gedrehte Verschlußkappe 24., die beim
Auftreffen auf die in einer Rille der Muffe 17 gelagerte Gummikordel 25 die erforderliche
Abdichtung gewährleistet.
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Die zur Aufnahme der Entwicklungs- bzw. Fixierlösung oder des Spülwassers
dienenden Flaschen :2 bestehen in der Hauptsache aus dein Behälter 26 und dem nach
oben hin angesetzten Gewindering 27. In letzterem ist ein aus einem Rohr stegartig
hergestellter Kugelheber befestigt, dessen Schenkel28 die abgekröpften Enden -des
axial nach oben zeigenden Rohres 29 bilden.. An einem der Stegschenkel ist das die
Flasche bis kurz vor den Boden durchziehende Entlüftungsrohr 3o befestigt. Zum Verschluß
der Flasche dient ein mittels Gummiringes 31 abgedichteter Gewindestopfen 32.
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Zum Zwecke der Entwicklung einer Platte wird die Kassette mit der
belichteten Platte an Stelle des Abschlußschiebers 6 zwischen den Führungsleisten
5 der Kammer i eingeschoben und in bekannter Weise arretiert. Nach dem Auszug des
Kassettenschiebers gleitet .die Platte auf die als Polsterung dienenden Gummieinsätze
15 ab. Durch das Einbringen des Schiebers i i zwischen den Gummieinsätzen io bzw.
iö der beiden Leistenrahmen 7, 8 wird die Platte 14 in der nunmehr .gebildeten Unterkammer
13 isoliert. Diese Absperrung erfolgt insofern lichtdicht, als nach unten hin das
Kugelventil ig, 20, 21, 22 für vollkommenen Abschluß bürgt und außerdem, nach Auszug
der leeren Kassette, der zwischen die Führungsleisten 5 eingeführte, entsprechend
gestaltete Absc:hlußschieber 6 einem entsprechenden Druck , auf den lotrecht verschiebbar
gelagerten Leistenrahmen 7 ausübt, der sich in einer innigen Anschmiegunig der Gummileiste
io an den Zwischenschieber i r äußert. Dieser allseitige Druck gegen den letzteren
gewährleistet auch die für den nun folgenden Entwicklungsvorgang der Platte in der
Unterkammer 13 erforderliche Wasserdichtigkeit. Nach Abnahme der Verschlußschrauben
24., 32 kann die Flasche mit der Entwicklerlösung auf die Gewindemuffe 17 aufgeschraubt
werden, wobei gleichzeitig infolge des Rohres 2g die Kugel a1 des Kugelventiles
lotrecht angehoben und damit der bis dahin durch die Kugel verschlossene Ausschnitt
ig der Deckplatte i8 geöffnet wird. Mit dem Umlegen der miteinander verbundenen
Kammer und Flasche tritt die in letzterer untergebrachte Entwicklerlösung unter
Mithilfe der Entlüftungsrohre 23, 30 in die Unterkammer 13 über. Dadurch
wird nun die mit der Glasseite nunmehr auf dem Schieber i i liegende Platte auf
ihrer Mattseite vollständig von der Lösung umspült, so daß an allen Stellen eine
gleichmäßige Entwicklung der Platte vor sich gehen kann. Nach Ablauf der für eine
richtig belichtete Platte erforderlichen Entwicklungsdauer wird der gesamte Apparat
wieder gekippt, so daß die Lösung .in, die Flasche 2 zurückfließt. An die Stelle
dieser Flasche treten nun nacheinander jene Flaschen, welche das Spülwasser wie
auch die Fixierlösung enthalten, und werden dieselben im verschraubten Zustand mit
der Kammer i auf gleiche Weise wie vorbeschrieben bedient. Bei jedesmal.iger Abnahme
einer Flasche sorgt das sich selbsttätig schließende Kugelventil ig bis 22 für die
erforderliche Lichtdichtigkeit. Nach den verschiedenen Entwicklungsvorgängen kann
schließlich die Platte 14 der Kammer i als l.ichttinempfindlich entnommen «=erden.