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Vorrichtung an Frischkaffeemaschinen zum Erwärmen von Flüssigkeiten
mittels reinen, aus dem Kessel entnommenen Dampfes Vorrichtungen, mit denen man
Dampf geräuschlos in Flüssigkeiten leitet, kennt man in vielfacher Ausführung. Man
verwendet sie teils zum Niederschlagen von Abdampf, teils gebraucht man sie zum
Erwärmen von Flüssigkeiten mittels Dampfes.
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Um eine vielseitige Verwendbarkeit der Kaffeemaschinen zu ermöglichen,
hat man Bekannterweise an diesen noch Vorrichtungen angebracht, um mittels des im
Heißwasserkessel erzeugten Dampfes auf schnellem Wege kleine Mengen von Flüssigkeiten
zu erwärmen. Diese Vorrichtungen zielen nun darauf hin, den Dampf möglichst geräuschlos
in die Flüssigkeit zu leiten; denn bekanntlich entsteht ein lautes, brodelndes Geräusch,
wenn man den Dampf unmittelbar in die Flüssigkeit strömen läßt. Dieses Geräusch
macht sich in Gaststätten und ähnlichen Betrieben sehr störend bemerkbar. Diesem
Übelstand suchen nun die vorhandenen Einrichtungen auf verschiedene Weise abzuhelfen.
Es ist eine Vorrichtung bekannt, in welcher zum Zwecke der Geräuschverminderung
der Dampf in einer Kammer mit atmosphärischer Luft gemischt und dieses Dampfluftgemisch
in die Flüssigkeit geleitet wird. Wohl wird hierdurch eine Geräuschverminderung
erzielt; es läßt sich aber eine Abkühlung des Dampfes infolge des Mischens mit der
Luft nicht vermeiden, was eine längere Dauer des Erwärmend zur Folge hat. Bei einer
weiteren Vorrichtung wird der Dampf .durch ein mit einer kleinen öifnun:g versehenes
Rohr in die Flüssigkeit geführt, wobei wohl eine schnelle Erwärmung erzielt wird,
eine wesentliche Geräuschverminderung aber nicht erreicht wird.
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Sodann ist eine weitere Einrichtung bekannt, bei welcher der Dampf
durch eine an einem Bottich angebrachte Einrichtung in die in dem Bottich befindliche
Flüssigkeit strömt, wobei die Gräuschverminderung dadurch hervorgerufen werden soll,
daß die Austrittsöffnungen sich in ihren Richtungen schneiden und die aus diesen
austretenden Dampfstrahlen sich in den Schnittpunkten der Richtungen treffen. Eine
vollständige Geräuschverminderung wird auch dadurch nicht erzielt; außerdem ist
bei dieser Einrichtung eine größere und schnellere Gebrauchsmöglichkeit, wie sie
nun einmal in den Gaststätten vorhanden sein muß, ausgeschlossen, da nur die jeweils
in dem Behälter befindliche Flüssigkeit erwärmt werden kann. Eine Eignung für Kaffeemaschinen
kommt für diese Vorrichtung nicht in Frage, weil die ganze Einrichtung nur zum Erhitzen
größerer Flüssigkeitsmengen dient.
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Nach der Erfindung wird eine Geräuschbildung und Abkühlung des Dampfes
dadurch vermieden, daß der Dampf, obwohl er unmittelbar aus dem Kessel entnommen
und in die Flüssigkeit geleitet wird, erst .durch mehrere ineinander befindliche,
als Dampfräume dienende
Kammern strömt, die miteinander durch kleine
Düsenöffnungen verbunden sind, so daß die Spannung des Dampfes beim Hindurchströmen
sinkt. Durch wiese Entspannung von dem Kesseldruck wird eine Geräusche erminderung
erzielt, indem der Dampf als schwacher Dampfwind die Vorrichtung verläßt und in
die Flüssigkeit geleitet wird.
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Dadurch, daß sich die Kammern ineinander befinden, wird aber auch
eine Abkühlung des Dampfes vermieden, weil diese Kammern unter dein Einfluß der
Austrittstemperatur des Dampfes aus dem Kessel ständig erwärmt werden. Durch feine
schlitzartige Austrittsöfinungen strömt dann der heiße Dampfwind ohne jede Geräuschbildung
in .die Flüssigkeit. wodurch ein schnelles Erwärmen derselben erreicht wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel :der Erfindung in Abb.
i in der äußeren Ansicht und in Abb. a im Schnitt dargestellt.
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In einen auf ein Regelventil aufschraubbaren rohrförmigen Körper a
mündet eine kegelige, mit kleiner Öffnung versehene Düse b. Dieser rohrförmige Körper
wird unten durch einen eingeschraubten Gewindeteil c abgeschlossen und bildet somit
eine als erster Dampfraum bezeichnete Kammer. In diesem Dampfraum ragt bis dicht
an die Austrittsöffnung der Düse b ein den zweiten Dampfraum bildender rohrförmiger
Körper d, der an beiden Enden durch Rohrköpfe abgeschlossen und in den Gewindeteil
c eingelötet ist. Die beiden Dampfräume sind durch unten im ersten Dampfraum befindliche,
unter einem Winkel von :I5° nach oben gerichtete kleine Öffnungen e miteinander
verbunden. Das aus dem rohrförmigen Körper a heraustretende Ende des rohrförmigen
Körpers d ragt in einen dritten., von einem kugelförmigen Körper f gebildeten Dampfraum
hinein, der auf den Gewindeteil c aufgeschraubt ist und mit mehreren schlitzartigen
Austrittsöffnungen lt versehen ist. In dem in diesem dritten Dampfrauen befindlichen
Ende :des rohrförmigen Körpers d befinden sich die Austrittsöffnungen g, aus denen
der Dampf in den dritten Dampfraum strömt.
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Der Dampf strömt durch .die Düse b in die von dem rohrförmigen Körper
a gebildete und als erster Dampfraum bezeichnete Kammer, wobei der bis dicht an
die Düsenöffnung gehende, von dem rohrförmigen Körper d umschlossene Dampfraum durch
den ausströmenden Dampf erhitzt wird. Durch die unten im ersten Dampfrau.in befindlichen,
unter 45' nach oben gerichteten, feinen Düsenöffnungen e strömt der schon um einen
Teil seiner Energie entspannte Dampf hinein und wird hier wieder erwärmt. Durch
die Austrittsöffnungeng strömt der Dampf weiter in den von dem kugelförmigen Körper
f gebildeten dritten Dampfraum, aus dein er durch die angebrachten feinen. schlitzartigen
Öffnungen h. geräuschlos in -.die zu erwärmende Flüssigkeit tritt. Der Dampf verliert
also durch das Hindurchströmen durch die engen öffnungen in die einzelnen Dampfräume
seine Spannung und verläßt als schwach gespannter Dampf den kugelförmigen Dampfraum,
ohne Geräusch zu erzeugen, hat aber durch das W:iedererwärinen in dein zweiten Dampfraum
nahezu seine Austrittstemperatur behalten. Diese Vorrichtung ist also in allen Fällen
brauchbar, wo es darauf ankommt, eine Flüssigkeit schnell und geräuschlos zum Kochen
zu bringen.
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Die zweckmäßig innen und außen vernikkelten Teile können bei einer
Reinigung der Vorrichtung leicht auseinander geschraubt werden, da ,beim zweiten
Dampfraum d der unterste Rohrkopf abschraubbar ist, und infolge ihrer einfachen
Bauart kann die Vorrichtung nach erfolgter Reinigung wieder leicht zusammengesetzt
«-erden.