DE518208C - Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolstibinsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolstibinsaeuren

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DE518208C
DE518208C DEI38395D DEI0038395D DE518208C DE 518208 C DE518208 C DE 518208C DE I38395 D DEI38395 D DE I38395D DE I0038395 D DEI0038395 D DE I0038395D DE 518208 C DE518208 C DE 518208C
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DE
Germany
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acid
stibic
acids
hydrogen
preparation
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Expired
Application number
DEI38395D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Fehrle
Dr Paul Fritzsche
Dr Walter Herrmann
Dr Karl Streitwolf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolstibinsäuren Es wurde gefunden, daß bei aromatischen Stibinsäuren die Einführung eines Substituenten in o-Stellung zum Stibinsäurerest ganz allgemein eine mehr oder weniger ausgeprägte perorale Wirkung bei Trypanosomenerkrankungen und anderen Tropenkrankheiten bedingt. Dieser Effekt ist um so höher zu bewerten, als eine wirksame Bekämpfung der Tropenkrankheiten nur möglich ist, wenn ein Mittel gefunden wird, das dem Patienten selbst in die Hand gegeben werden kann, so daß er nicht zu jeder einzelnen Applikation auf ärztliche Hilfe (z. B. intravenöse Injektion) angewiesen ist. Die Herstellung geschieht in an sich bekannter Weise.
  • Diese durch die Einführung des Substituenten in o-Stellung bedingte Wirkung ist überraschend, da die bisher gebräuchlichen Stibinsäuren, wie p-Acetylaminobenzolstibinsäure, p-Aminobenzolstibinsäure, .3-Chlor-4-acetylaininobenzolstibinsäure, bei peroraler Verabreichung keine Wirkung zu entfalten vermögen.
  • Beispiele i. 40 g 4-Acetylamino-2-methyl-i-aminobenzolhydrochlorid werden in Zoo ccm Wasser gelöst und nach Zusatz von 32 ccm konz. Salzsäure dianotiert. Die klare Diazolösung wird bei 15 bis 251 in eine Mischung von 30 g Antimontr ioxyd, 6o ccm Natronlauge (4o° Be), $o g Glycerin, Zoo ccm Wasser und 2 g Kupfer langsam eingerührt, wobei unter lebhafter Stickstoffentwicklung die Umsetzung erfolgt. Wenn die Mischung nicht mehr kuppelt, wird mit Salzsäure bis zur schwach alkalischen Reaktion gegenüber Phenolphthalein abgestumpft, mit Kohlensäure gesättigt und klar filtriert. Die Lösung wird mit Salzsäure angesäuert, -die ausfallende Stibinsäure abgesaugt und mit ,Wasser ausgewaschen. Zur Reinigung löst man in Methylalkohol, saugt vom Ungelösten ab und fällt mit Äther. Man erhält so die 4-Acetylamino-2-methy lbenzol-i-stibinsäure als ein weißes, in verdünnten Alkalien leicht lösliches Pulver, das beim Erhitzen verkohlt, ohne zu schmelzen.
  • Geht man von der entsprechenden Valeryl-oder Benzoylverbindung aus, so erhält man als Endprodukt die 4-Valerylamino-2-methylbenzol-i-stibinsäure bzw. die 4-Benzoylamino-2-inethylbenzol-i-stibinsäure.
  • 2. 2S g 4-Amino-2-methylbenzol-i-stibinsäure, hergestellt durch Umsetzen von dianotiertem 4-N itro-2-methyl-i-aminobenzol mit Antimonit und Reduktion der erhaltenen Nitrosäure, werden als Natriumsalz in i 5o ccm Wasser gelöst. Unter Rühren läßt man bei Zimmertemperatur 15 g Essigsäureanhydrid zufließen und rührt, bis die Temperatur wieder gefallen ist. Dann setzt man Salzsäure zu, bis die Lösung kongosauer ist, saugt ab und reinigt die- 4-Acetylamino-2-methylbenzol-i-stibinsäure, wie in Beispiel i angegeben.
  • 3. 44 g 4-Acetylamino-2,5-dichlor-i-aminobenzol werden mit der zur Diazotierung nötigen Menge Nitritlösung und Wasser in der Kugelmühle zu einem dünnen Brei vermahlen und durch Eingießen in 48 ccm Salzsäure und 300 ccm Eiswasser diazotiert. Die Diazolösung wird, wie in Beispiel i angegeben, mit Antimonit umgesetzt.
  • Zur Reinigung wird die rohe 4-Acetylamino-2,5-dichlorbenzol-i-stibinsäure in Methylalkohol suspendiert, mit wenig Ammoniaklösung in Lösung gebracht und mit Äther als Ammoniumsalz gefällt. Weißes, leicht in Wasser mit neutraler Reaktion lösliches Pulver.
  • 4. 18 g 3-Acetylamino-6-methoxy-i-aminobenzol werden in der üblichen Weise diazotiert und mit einer Antimonitlösung aus 15 g Antimontrioxyd umgesetzt. Die Abtrennung und Reinigung der 3-Acetylamino-6-methoxybenzol-i-stibinsäure geschieht in ähnlicher Weise wie bei den -vorhergehenden Beispielen. Man kann zur Abtrennung auch die mit Kohlensäure gesättigte Lösung mit Natriumhydros.ulfzt .behandeln, das gebildete Stibinbenzol absaugen und mit Wasserstoffsuperoxyd wieder zur Stibinsäure oxydieren. Die Säure stellt ein fast weißes, in verdünnten Alkalien und Ammoniak spielend lösliches Pulver dar.
  • 5. 229 3-Glykolylamino-6-oxy-i-amiiiobenzolhydrochlorid, hergestellt durch Schmelzen von 3-Amino-6-oxy-i-nitrobenzol mit Glykolsäure unter nachfolgender Reduktion der Nitrogruppe, werden diazotiert und mit einer Antimonitlösung aus 15 g. Antimontrioxyd zur Umsetzung gebracht.
  • Die 3-Glykolylamino-6-oxybenzol-i-stibinsäure ist ein weißes, in Alkalien leicht lösliches Pulver.
  • 6.23,5 g 4-Acetylamino-3-metlioxy-6-tnethyl-i-aminobenzolhydrochlorid (aus 4-Acetylamino - 3 - methoxy - 6 - methyl- i -nitrobenzol durch katalytische Reduktion der Nitrogruppe hergestellt), werden, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, diazotiert und mit Antimonit umgesetzt. Die Reinigung der q. - Acetylamino - 3 - methoxy-6 -methylbenzoli-stibinsäure sowie die Darstellung ihrer Salze geschieht auch hier am besten durch Lösen in Methylalkohol und Fällen mit Äther.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolstibinsäuren, die in o-Stellung zum Stibinsäurerest einen anderen Substituenten tragen, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Basen der allgemeinen Formel: worin ein Y für Wasserstoff, das andere Y für einen beliebigen Substituenten, wie z. B. OH, OCHS, CH, oder Halogen, steht und ein X für eine Acylaminogruppe, die beiden anderen für Wasserstoff oder beliebige andere Substituenten stehen-, in bekannter Weise diazotiert und mit Antimonit umsetzt, oder daß man aromatische Stibinsäuren der allgemeinen Formel worin ein Y für Wasserstoff, das andere Y für einen der oben angegebenen Substituenten steht und ein X' für eine Aminogruppe, die beiden anderen für Wasserstoff oder beliebige andere Substituenten stehen, in bekannter Weise acyliert.
DEI38395D 1929-06-15 1929-06-16 Verfahren zur Herstellung von Acylaminobenzolstibinsaeuren Expired DE518208C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890960C (de) * 1946-06-14 1953-09-24 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung eines aus einer aromatischen Stibinsaeure bestehenden Therapeuticums

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890960C (de) * 1946-06-14 1953-09-24 Hoffmann La Roche Verfahren zur Herstellung eines aus einer aromatischen Stibinsaeure bestehenden Therapeuticums

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