DE515431C - Zuhaltungsschloss fuer Hotels mit einem fuer saemtliche Schloesser gemeinsamen Hauptschluessel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zuhaltungsschloß für Hotels, Sanatorien u. dgl., wo es darauf ankommt, daß für jedes Schloß ein andersgearteter Schlüssel vorhanden ist, der dem Benutzer des Zimmers zur Verfügung steht, während außerdem noch ein sogenannter Hauptschlüssel in Anwendung kommt, der trotz der Verschiedenartigkeit der Zuhaltungseinsätze doch sämtliche Schlösser öffnet.

ίο Bei Schlössern solcher Art nach dem Einbartsystem ist es bekannt, zu diesem Zweck die einzelnen Zuhaltungen mit je zwei Stufen zu versehen, wovon die eine für den Gebrauch des einzelnen Schlüssels und die andere dagegen für den Hauptschlüssel bestimmt ist. Da es sich bei vorliegender Erfindung um ein Schloß nach dem Doppelbartsystem handelt und diese bei Einbartsystem bekannte Ausbildung der Zuhaltungen sich nicht ohne weiteres bzw. nur mit großen Schwierigkeiten und Kosten übertragen läßt, so wird nach vorliegender Erfindung vorgeschlagen, Zuhaltungen mit zwei Stufen in der Weise zu bilden, daß die gewöhnlichen Zuhaltungen, wie sie bei der normalen Massenfabrikation erzeugt werden, in bestimmten Stellungen paarweise oder mehr durch Vernieten o. dgl. fest miteinander verbunden werden. Durch diese Maßnahme wird es nicht nur möglich, die Vorteile, die die Zuhaltungen mit zwei Stufen für Haupt- und Nebenschlüssel mit sich bringen, auch bei dem Doppelbartsystem in Anwendung zu bringen, sondern es wird dies in einer Weise ermöglicht, die weit geringere Herstellungskosten und eine Steigerung der Verschiedenartigkeit der Schlösser mit sich bringt.

Ferner gestattet diese Ausführungsart auch nachträglich gewünschte Änderungen der Verschlüsse durch Lösen der Verbindungen.

Auf der Zeichnung ist ein solches Schloß in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Ansicht von dem nach Abnahme der das Schlüsselloch besitzenden Deckplatte k freigelegten Schloßinnern,

Abb. 2 einen horizontalen Schnitt nach der in Abb. 1 eingezeichneten Schnittlinie A-B.

Abb. 3 zeigt die zu einem Satz vereinigten acht Zuhaltungen in sternförmiger Ausbreitung, während die

Abb. 4 den für dieses Schloß bestimmten Einzelschlüssel und

Abb. 5 den für eine Serie solcher Schlösser bestimmten Hauptschlüssel wiedergibt.

Wie hieraus ersichtlich, ist in dem Schloßkasten α auf einem Dorn b der Zuhaltungssatz c auf dem Riegel d liegend drehbar gelagert. Die einzelnen Zuhaltungen sind in Abb. 3 von oben nach unten fortlaufend nummeriert, und zwar mit c¹, c², e³, c⁴, c⁵, c⁶, c⁷, c⁸. Von diesen Zuhaltungen sind die Zuhaltungen c² und c³ sowie c⁴ und c^B, c⁶ und c¹ beispielsweise durch Nieten f in bestimmten Stellungen zueinander fest verbunden. Die Zuhaltungen c¹ und c⁸ sind einfache und trägt die letztere, die sogenannte Flügelzuhaltung, den Anschlagstift g, der die sämtlichen Zuhaltungen beim Verschließen der Schlösser in die den Sicherheitsstift i

verlegende Zwangslage zurückführt. Das Aufeinandernieten usw. der beiden Zuhaltungen geschieht in der Weise, daß die Öffnungsausschnitte k für den am Riegel d sitzenden Sicherheitsstift *'■ sich vollkommen decken. Die Stufen s¹, s², s³, s⁴, s⁵ des Hauptschlüssels, die zum Angriff bestimmt sind auf die Zuhaltungen c¹, c³, c⁵, c¹ und c⁸, decken sich jeweils mit den Stufen t¹, t² und t³ des Normalschlüssels. Die

ίο dazwischenliegenden Stufen sind beim Hauptschlüssel so tief ausgeschnitten, daß die Zuhaltungen, die für die dazwischenliegenden Stufen des Normalschlüssels bestimmt sind, unbedingt Platz haben. Der Hauptschlüssel braucht in diesem Fall ja die Zuhaltungen c^a, c⁴ und c⁶ nicht zu beeinflussen, weil diese Zuhaltungen ohnedies beim Anheben der Zuhaltungen c³, c⁵ und c⁷ mitangehoben werden, da sie ja mit letzteren fest verbunden sind.

ao In solchen Fällen, in denen das Schloß bei seiner Anwendung von zwei Seiten geöffnet werden soll, müssen natürlich in der Mitte mindestens drei Zuhaltungen miteinander in feste Verbindung gebracht werden, was sich aus der unbedingt notwendigen S3?mmetrie des Schlüsselbartes ergibt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zuhaltungsschlöß für Hotels, Sanatorien u. dgl. mit einem für sämtliche Schlösser gemeinsamen Hauptschlüssel,* der mittels einzelner Zuhaltungen die übrigen Zuhaltungen in die Schließlage mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung der Anwendung der bei Einbartschlossern an sich bekannten Zuhaltungen mit je zwei Stufen, wovon die eine für den Gebrauch des Einzelschlüssels und die andere dagegen für den Hauptschlüssel bestimmt ist, bei Schlössern nach dem sogenannten Doppelbartsystem j e zwei oder mehr gewöhnliche Zuhaltungen in bestimmter Stellung durch Vernieten 0. dgl. fest miteinander verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen