DE514726C - Laeuterungsmittel fuer Schriftmetallegierungen sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Laeuterungsmittel fuer Schriftmetallegierungen sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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DE514726C
DE514726C DEH114603D DEH0114603D DE514726C DE 514726 C DE514726 C DE 514726C DE H114603 D DEH114603 D DE H114603D DE H0114603 D DEH0114603 D DE H0114603D DE 514726 C DE514726 C DE 514726C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/10General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with refining or fluxing agents; Use of materials therefor, e.g. slagging or scorifying agents

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Description

  • Läuterungsmittel für Schriftmetallegierungen sowie Verfahren zu dessen Herstellung Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Läuterungsmittel für Schriftmetallegierungen, welches sich dadurch kennzeichnet, daß es aus einer reduzierenden Mischung, z. B. aus Holzkohle und Borax, besteht, wobei dieses Mittel als weiteren Bestandteil Erdalkalisulfide einschließlich der Magnesiumsulfide enthält. Das Verfahren zur Herstellung dieses Läuterungsmittels für Schriftmetallegierungen zeigt die Merkmale, daß man in eine Schmelze von Kolophonium o. dgl. Erdalkalisulfide, Holzkohle, Borax, gegebenenfalls Chlorammonium, vorzugsweise mit einer kleinen Menge Soda einrührt und die Masse nach dem Erstarren zerkleinert. Außerdem kann als weiterer Zusatz der Schmelze Natriumbicarbonat eingerührt werden, um das Schmelzprodukt schwammig zu gestalten und um dasselbe alsdann fein pulverisieren zu können.
  • Der Stand der Technik auf diesem Gebiete ist folgender: Um Unreinigkeiten aus Schriftmetallegierungen zu entfernen, wurde - im Hinblick darauf, daß die Unreinigkeiten im wesentlichen aus Oxyden der hier in Betracht kommenden Metalle bestehen - der Vorschlag gemacht, durch eine reduzierende Behandlung dieser Metalle und durch Einschmelzen derselben unter einer luftabschließenden Decke diese Oxyde u. dgl. zu entfernen. Zu diesem Zwecke, d. h. um solche Legierungen nach Verwendung in den Setzmaschinen zu reinigen, schmilzt man dieselben zusammen und behandelt sie mit bei den Schmelztemperaturen sich zersetzenden, Kohlenstoff bildenden Ölen, Talg und ähnlichen organischen oder anorganischen Fetten, welche beim Durcharbeiten der Masse gewisse reduzierende Eigenschaften entwickeln und die vor allen Dingen die Niveaufläche des flüssigen Metalls gegen Zutritt von Sauerstoff schützen, da der Kohlenstoff auf der zu läuternden flüssigen Metallmasse schwimmt.
  • Ferner ist der Vorschlag gemacht worden, zur Läuterung von Schriftmetallegierungen Schwefel zu verwenden, auch setzt man bei zinkhaltigen Legierungen Salmiak hinzu, um auf diese Weise eine Umwandlung der Oxyde in sich besser abscheidende Sulfide zu erreichen bzw. durch die Zugabe von Salmiak die Bildung von Chlorzink und damit die Entfernung der Oxyde zu erzielen. Bei richtiger fachmännischer Behandlung kann man bei der Läuterung von Schriftmetallen mit derartigen Gemischen recht gute Reinigungserfolge - wenn auch unter erheblichen Metallverlusten - erreichen. Diese Verluste sind zum großen Teil bedingt durch die Angriffe, die der Schwefel auf die Metalle ausübt, indem hier gleichzeitig Metallsulfide entstehen, die mit in die Krätze übergehen. Ein derartiges Läuterungsmittel erweist sich somit durchaus unwirtschaftlich.
  • Erfindungsgemäß kann man gegenüber diesem Vorschlage - soweit angängig - durch Reduktion der Oxyde und durch Umwandlung der Oxyde in Sulfide erhebliche Verbesserungen im Läuterungsvorgange erzielen, wenn man an Stelle des Schwefels Sulfide benutzt.
  • Verfährt man in dieser Weise, so entstehen aus den Sulfiden und den Metalloxyden einerseits Metallsulfide und anderseits Erdalkalioxy de, wobei von erheblicher Bedeutung ist, daß von den Erdalkalisülfiden die Schriftmetallegierungen nicht angegriffen werden, wenigstens dann nicht, wenn ein genügender Abschluß der flüssigen Metallmasse gegen das Hinzutreten von Sauerstoff aus der Atmosphäre vor und während der Läuterung herbeigeführt wird.
  • Ist somit die Verwendung von Schwefel für Läuterungszwecke unwirtschaftlich, so kommt noch hinzu, daß bei der Verbrennung von Schwefel nicht nur keine Verbesserung der Metalle erzielt wird, sondern daß die hier entstehende schweflige Säure, welche in der hohen Temperaturbei der Verbrennung des Schwefels auftritt, infolge einer ungeheuren Rauchentwicklung und infolge der stark- sauren Reaktion eine große Belästigung und eine gesundheitliche Schädigung der Schmelzer und des Hilfspersonals darstellt.
  • Um diese Mißstände in gesucht einfacher und wirtschaftlicher Weise zu beseitigen, ohne daß andere Mängel in die Erscheinung treten, ist erfindungsgemäß in der Art und Weise vorgegangen worden, daß eine reduzierende Mischung z. B. aus Holzkohle und bzw. oder Borax einen Zusatz von Erdalkalisulfiden erhält, wobei man in eine Schmelze von Kolophonium o. dgl. Erdalkalisulfide, Holzkohle, Borax, gegebenenfalls Chlorammonium, vorzugsweise mit einer kleinen Menge Soda einrührt und die Masse nach dem Erstarren zerkleinert.
  • Man gewinnt auf diese Weise ein Läuterungsmittel für Schriftmetallegierungen, welches das Schriftmetall als solches nicht angreift, dabei aber Oxyde aus dem Metall entfernt, somit das Enderzeugnis verbessert und demzufolge ein gebrauchsfähiges Metall aus einem Schmutzmetall herstellt, welches einem neuen Schriftmetall durchaus gleichwertig ist.
  • Um nun das aus den vorbenannten Komponenten hergestellte Metalläuterungsmittel leicht gebrauchsfähig herzustellen, d. h. ein Mittel zu gewinnen, welches auch in der Hand von Laien mit Erfolg verwendet werden kann, und um ferner zu verhüten, daß von diesem Läuterungsmittel ein erheblicher Anteil nicht schon dann verbrennt, bevor er zur Wirkung kommt, ist es zweckdienlich, dieses Läuterungsmittel behufs Sicherung der geforderten Eigenschaffen in Form eines Pulvers anzuwenden.
  • Dieser weitere Fortschritt in der Gewinnung des Läuterungsmittels wird dadurch erreicht, daß als weiterer Zusatz der vorbeschriebenen Schmelze Natriumbicarbonat zugesetzt wird, um das Schmelzprodukt schwammig zu gestalten und um dasselbe alsdann leicht mahlen zu können.
  • Als zahlenmäßig belegtes Betriebsbeispiel seien folgende Angaben gegeben Es werden Zoo Teile reines Fichtenharzkolophonium aufgeschmolzen. Hierauf wird ein Gemisch von 5o Teilen Lindenkohlenpulver, 5o Teilen Bariumsulfid, 5o Teilen Borax, 17,5 Teilen Chlorammonium und 15 Teilen Natriumcarbonat in das leicht flüssige Kolophonium eingerührt; sodann werden nach genügendem Abkühlen 75 Teile Natriumbicarbonat zugesetzt. Die alsdann entstehende schwammige Masse wird nach Erstarren gemahlen.
  • Es ist klar, daß die Wahl der Mischungen und deren Dosierung in zweckentsprechender oder zweckdienlicher Weise geändert werden mag, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Läuterungsmittel für Schriftmetallegierungen, bestehend aus einer reduzierenden Mischung, z. B. aus Holzkohle und Borax, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als weiteren Bestandteil Erdalkalisulfide -einschließlich der Magnesiumsulfide - enthält.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Läuterungsmittels für Schriftmetallegierungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine Schmelze von Kolophonium o. dgl. Erdalkalisulfide, Holzkohle, Borax, gegebenenfalls Chlorammonium, vorzugsweise mit einer kleinen Menge Soda einrührt und die Masse nach dem Erstarren zerkleinert.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des Läuterungsmittels für Schriftmetallegierungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Zusatz der Schmelze Natriumbicarbonat eingerührt wird, um das Schmelzprodukt schwammig zu gestalten, worauf dasselbe alsdann pulverisiert wird.
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