DE513066C

DE513066C - Melkeinrichtung mit einwandigem, durch eine Saugleitung mit einem unter Unterdruck stehenden Milchaufnahmebehaelter verbundenem elastischem Melkbecher

Info

Publication number: DE513066C
Application number: DEM97370D
Authority: DE
Original assignee: CHRISTOPH MATTHIESEN
Current assignee: CHRISTOPH MATTHIESEN
Priority date: 1926-12-09
Filing date: 1926-12-09
Publication date: 1930-11-21

Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Melkmaschine, bei der das Pulsieren des einwandigen Melkbechers durch periodische Zuführung von Frischluft zum Melkbecher hervorgerufen wird. Die Frischluft soll dabei nach Möglichkeit in vorgereinigtem, entkeimtem und gekühltem Zustande zugeführt werden. Werden als Steuerungsorgane für die Frischluft Pulsatoren verwendet, die mechanisch angetrieben sind, so müssen nach außen führende, bewegliche Teile vorhanden sein, durch deren Abdichtungen nichtentkeimte Luft angesaugt und damit die entkeimte Luft wieder verunreinigt wird.

Um diesen Übelstand zu vermeiden, soll gemäß der vorliegenden Erfindung die Steuerung des die Frischluftzufuhr regelnden Organs durch Elektromagneten erfolgen, die mit pulsierendem Strom gespeist werden, der durch einen Unterbrecher hervorgerufen wird. Die Steuerung von Pulsatoren von Melkmaschinen an sich, insbesondere in deren Vakuumleitung eingebauter Pulsatoren, auf elektrischem Wege ist bekannt. Eine derartige Steuerung in der Frischluftleitung gemäß Anmeldung bringt den besonderen Vorteil, daß die zugeführte entkeimte Luft vollständig keimfrei gehalten wird. Um die Periodizität des Melkvorganges wunschgemäß einstellen und verhindern zu können, daß ein Nachhinken des Melkens gegenüber den Öffnungs- und Schließbewegungen des Pulsatorventils sich unangenehm bemerkbar macht, soll weiter die Periodizität des öffnens sowie die Zeitdauer der Öffnung und des Schlusses des Pulsatorventils zueinander getrennt einstellbar sein.

Auf der Zeichnung sind verschiedene beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Pulsator mit angeschlossenem Unterbrecher,

Abb. 2 und 3 zwei weitere Ausführungsformen des Pulsators,

Abb. 4 eine Unterbrecherkonstruktion mit verstellbaren Kontakten.

Abb. 5 einen Unterbrecher mit verstellbarer Periodenzahl.

Der Pulsator ist, wie im Hauptpatent gezeigt, als T-stückartige Abzweigung in die Frischluftleitung 18 eingesetzt. Der Ventilteller 26 wird durch die Spindel 40 geführt, die ihrerseits in dem Elektromagneten 41 sich bewegt und gehoben wird, sobald der Magnet von Strom durchflossen ist. Hört der Strom auf, so drückt die Feder 42 die Spindel 40 mit dem Teller 26 abwärts und öffnet so das Ventil, worauf Frischluft durch die Leitung 11 zu den Melkbechern

gelangt. Durch die elektrischen Leitungen 43 und 44 fließt der Strom im Takte, den der Unterbrecher 45 angibt.

Bei der in Abb. 2 gezeigten Konstruktion öffnet der Magnet 41 den Ventilkegel 26, sobald er vom Strom durchflossen ist, während die Feder und der Vakuumdruck schließen, sobald der Strom aufhört.
In Abb. 3 betätigt der Magnet 41 durch Vermittlung eines Gestänges 47 eine Klappe 46 aus Leder, Blei oder einem anderen geeigneten dichtschließenden Material, die vor die Öffnung 48; die die Mündung der Leitung 11 darstellt, gelegt wird.

Abb. 4 zeigt eine Unterbrecherkonstruktion in zwei verschiedenen Stellungen. Die Schleifbürsten 49, die durch den Bügel 50 miteinander in leitender Verbindung stehen, schließen den Kontakt zwischen den Schleifstücken 51 und 52 während jeder Drehung zweimal. Durch Verstellung des Schleifstücks 52 kann die Dauer der Unterbrechung bzw. des Kontaktschlusses verändert werden. Der Kontakt ist am längsten geschlossen und die Unterbrechung am kürzesten, wenn die Schleifstüeke 51 und 52 sich symmetrisch gegenüberstehen. In diesem Falle ist die Dauer der Unterbrechung gleich der Dauer des Schlusses gleich dem Winkele. Bei einer Verstellung nach rechts oder links verkleinert sich der Winkel, z.B. zu b, wodurch die Dauer des Schlusses kleiner ist als die der Öffnung.
Die Drehung der Bürsten 49 und des Bügels 50 wird vorteilhaft von der Luftpumpe durch ein Getriebe abgeleitet. Um hierbei die Tourenzahl und damit die Periodizität des Melkvorganges verstellen zu können, ist gemäß Abb. 5 zwischen rotierendem Schleifbügel 50 und der Welle 53 der Antriebsmaschine eine verstellbare Übertragung mit Zahnradklinke 54 und Hebel 55 vorgesehen. Auf dem Sperrad 56 befindet sich der Bügel 50 und wird daher bei Aufwärtsbewegung des Hebels 55 mitgenommen, bleibt dagegen bei Abwärtsbewegung, gehalten durch die feste Klinke 57, stehen. Durch Verschiebung des Übertragungshebels 58 im Schlitz des Hebels 55 kann der Hub des letzteren und damit die Umdrehungsgeschwindigkeit des Unterbrechers und schließlich die Periodizität des Melkvorganges beeinflußt werden.

Claims

Patentanspruch:

Melkeinrichtung mit einwandigem, durch eine Saugleitung mit einem unter Unterdruck stehenden Milchaüfnahmebehälter verbundenem elastischem Melkbecher, bei dem Melkbewegungen durch periodische Veränderung der Höhe des in ihm vorhandenen Unterdrucks hervorgerufen werden nach Patent 510 634, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abzweigstellen von Luftzuführungsleitung (18) und Melkbecherleitung (11) ein elektromagnetisch gesteuerter Pulsator eingebaut -ist, bei dem die Periodenzahl und die Zeitdauer des Öffnens und Schließens seines Ventils in bekannter Weise einstellbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen