DE510456C

DE510456C - Vorrichtung zum Trocknen der bedruckten Bogen bei Mehrfarben- Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE510456C
Application number: DESCH75193D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1925-08-25
Filing date: 1925-08-25
Publication date: 1930-10-18

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. OKTOBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 510456 KLASSE 15 d GRUPPE

Zusatz zum Patent 506 819*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1925 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 7. Februar 1923.

Bei der durch das Patent 506 819 geschützten Rotationstiefdruckmaschine zur Herstellung von Mehrfarbendruck sind Trommeln vorgesehen, die eine beliebige Anzahl Bogen von einem Druckwerk zum anderen führen und mit Vorrichtungen versehen sein können, die ein gutes Trocknen der Druckerzeugnisse gewährleisten.

Um den Druck auf den auf dem Umfang der Überführungstrommeln liegenden, weitergeführten Bogen zu trocknen, ist es bekannt geworden, Luft von dem Innern der Trommel aus nach dem Umfang hin auf die Bogen zu blasen. Die zur Trocknung benutzte Luft ist entweder nur kalt oder warm.

Da es sich besonders für Tiefdruck als vorteilhaft erwiesen hat, das Druckerzeugnis des Trocknens wegen zuerst zu erhitzen und dann zu kühlen, wird nach der Erfindung eine Vorrichtung zum Trocknen benutzt, die so beschaffen ist, daß gleichzeitig warme oder heiße und kalte Luft oder in Verbindung mit diesem auch besonders vorbereitete Luft auf das Druckerzeugnis geblasen wird.

Als vorbereitete Luft kann z. B. fast vollständig trockne Luft oder Luft mit sehr hohem Feuchtigkeitsgehalt oder auch ozonisierte Luft verwendet werden.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es stellen dar:

Abb. ι einen Querschnitt durch die Überführungstrommel und

Abb. 2 den zugehörigen Grundriß.

Zur Erläuterung ist das erste Druckwerk des Hauptpatentes (Sch 67038) herangezogen.

Die Bogen d werden von den Greifern g im Druckzylinder h an die Greiferreihen p, I, m, n, 0 der Überführungstrommel q abgegeben und von hier an die Greifer g¹ im Druckzylinder h¹ weitergegeben. Auf einer stillstehenden, mit hohlen Zapfen 2, 3 die Maschinenseitenwände 4, 5 durchdringenden hohlen Welle 25 läuft in den Lagern 6, 7 die zur Aufnahme einer beliebigen Zahl von Bogen eingerichtete, durch das Zahnrad 8 angetriebene Überführungstrommel q um. Die hohlen Zapfen 2, 3 sind mit Zuleitungen 35 bzw. 36 für die Luft verbunden. Die Überführungstrommel q besteht aus den Seitenwänden 20, 2i, die durch Querversteifungen 22 vereinigt werden, in denen die Greiferreihen I, m, n, 0, q zum Halten der Bogen d untergebracht sind. Die Querversteifungen 22 sind außen durch gelochte Bleche 23 oder sonstige Ge-

*) Früheres Zusatzpatent 510455

Λ -,

flechte verbunden, die der Luft freien Zugang zum frischen Drucke der Bogen d geben. Die hohle Welle 25 trägt im Innern der Trommel eine Vorrichtung, durch die die zugeführte Luft verteilt und auf die auf dem Umfang der Trommel befindlichen Bogen geblasen wird.

Diese auf der Welle 25 angeordnete Vorrichtung hat auf der einen Seite einen an den hohlen Zapfen 3 sich anschließenden Kanal 26, der die z. B. warme Luft nach beiden Seiten zu einem Verteilstück 27,28 führt, von wo aus sie in die Rohre 29 tritt und durch deren Löcher 30 gegen die bedruckte Seite des Bogens bläst. Auf der anderen Seite schließt sich an den hohlen Zapf en 2 ein Kanal 30 an, durch den z. B. kalte Luft in die Verteilstücke 31, 32 und in die Rohre 33 geleitet wird; die Luft wird durch die Öff-

ao mangen 34 der Rohre 33 gegen die Bogen d geblasen. Die Zahl der Rohre, aus deren Öffnungen die Luft ausströmt, kann beliebig gewählt werden; auch die Unterteilung für die verschieden vorbereitete Luft kann verschieden sein. Auch kann die Luft einseitig in die Rohre geführt werden. Die Richtung, in der die Luft auf die Bogen treffen soll, kann je nach dem besten Ergebnis eingestellt werden.

Die gegen den Umfang der Trommel blasende Luft wird die Bogen d schwebend halten und an die Führungen 16 außerhalb der Trommel teilweise leicht herandrücken. Selbstverständlich kann die Überführungstrommel so ausgestattet sein, daß keine Luft unnötig entweichen kann; auch, kann die Welle eine Bewegung gegenüber der Trommel ausführen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Trocknen der bedruckten Bogen bei Mehrf arben-Rotationstiefdruckmaschinen nach Patent 506819, bei der in den Überführungstrommeln Blasvorrichtungen vorgesehen sind, die Luft auf die auf den gelochten Überführungstrommeln liegenden Bogen blasen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Überführungstrommel mehrere Rohrgruppen vorgesehen sind, durch die entweder verschieden vorbereitete Luft oder in der Temperatur verschiedene Luft gegen die Bogen geblasen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieZuführungsleitungen zu den verschiedenen Rohrgruppen als Träger für die Überführungstrommel dienen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieden vorbereitete oder in der Temperatur verschiedene Luft durch besondere Zuleitungen in die verschiedenen Rohrgruppen geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen