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milchmeßapparat Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Apparat
zum Messen von bei Milchgenossenschaften, Sammelstellen usw. eingehender oder in
Molkereien, auf Gütern u. dgl. Betrieben erzeugter -Milch, wobei im Meßbeh,älter
ein Schwimmer vorgesehen ist, dessen Stange durch den jeweiligen Hub die Zahlenscheibe
eines Stempel- oder Meßwerkes verdreht, und zwar derart, daß die der jeweiligen
Milchmenge entsprechende Zahl den Stempeln gegenüber eingestellt wird, deren Bewegung
auf eine Karte übertragen wird.
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Derartige Apparate sind bekannt geworden, bei welchen der Schwimmer
an der Schwimmerstange fest angeordnet ist. Diese Apparate haben jedoch den Nachteil,
daß damit nicht genau gemessen werden kann, denn beim Eingießen von Milch in den
Apparat kann der Schwimmer infolge seiner Starrheit nicht ausweichen; er beeinflußt
daher durch Zug oder Stoß das Registrierwerk.
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Andererseits muß beim Ausgießen von Milch infolge der starren Anordnung
des Schwimmers an der Schwimmerstange das Registrierwerk ausgeschaltet werden, so
daß ein Ablesen der ausgegossenen Flüssigkeit nicht möglich ist.
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Diese Mängel der bekannten Apparate werden durch den Gegenstand der
Erfindung dadurch beseitigt, daß der Schwimmer allseits beweglich mit der Zahnstange
verbunden ist, und daß diese nur arm oberen Ende, d. h. an ihrem Eingriff, in den
Trieb der Registriervorrichtung geführt ist. In der Zeichnung ist eine beispielsweise
Ausführungsform des Milchmeßapparates dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Meßapparat
in schaubildlicher Ansicht.
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Abb. 2 und 3 sind um 9o° versetzte Ansichten der Schwimmer- und Meßvorrichtung
bei geschnittenem Meßgefäß.
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Abb. 4 ist eine Seitenansicht der Feststellvorrichtung des Meßgefäßes.
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Zum Messen der Milch dient ein Gefäß a, welches in einem Gestell b
um zwei seitlich angebrachte waagerechte Zapfen e schwenkbar ist, um die Milch nach
dem Messen durch Kippen des Gefäßes a, was mittels eines Handgriffes d .gesch.ieht,
entleeren zu können.
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Das Messen der jeweils eingeschütteten Milch wird durch einen Schwimmer
e vorgenommen, der mit Hilfe einer Stange f eine Zahlenscheibe g eines Stempel-
oder Meßwerks /z so verdreht, daß die der jeweiligen Literzahl der Milch entsprechende
Zahl i der Scheibe g dem. Stempel h des Stempelwerkes h gegenübersteht. Die
eingestellte Zahl i wird mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Farbbandes auf
eine von oben zwischen Zahlenscheibe g und Stempel k eingesteckte Karte, die ebenfalls
nicht näher angegeben ist, aufgestempelt, wobei der Stempel k mittels eines Handgriffes
l in Tätigkeit gesetzt wird.
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Die Cbertragung des Schwimmerhubs auf die Zahlenscheibe g, wird mittels
einer Zahnstange tn an der Schwimmerstange f vorgenommen, welche ständig in :ein
Zahnrad i2
eingreift, welches auf der Achse o der Zahlenscheibe
a sitzt, wobei der Eingriff durch eine am Stempelwerk lt angebrachte Führung
p gesichert ist.
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Um nun den Schwimmer e allseitig schwenkbar zu machen, so daß er den
Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels folgen kann, ohne daß hierbei ein Hub stattfindet,
ist der Schwimmer e an der Stange/ mit Hilfe einer Kugel q allseitig schwenkbar
gelagert. Diese Kugel g befindet sich ferner am unteren Ende eines Gelenks y, welches
zwischen Schwimmer e und seiner Stange/ geschaltet ist. Es besitzt einen von oben
ausgehenden Schlitz s, dessen Ebene in Richtung der Ausgußebene verläuft. In den
Schlitz s greift ein flacher Zapfen p am unteren Ende der Schwimmerstange
fein und ist durch einen Drehzapfen u
drehbar in demselben festgehalten.
Dadurch ist ermöglicht, daß sich der Schwimmer:e beim Ausgießen der gemessenen Milch,
d. h. beim Schwenken des Meßgefäßes a, entsprechend schräg zur Schwimmerstange f
stellen kann.
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Das Meßgefäß a wird beim Messen durch einen Bolzen v festgehalten,
-welcher im Gestell b gelagert ist und durch eine Feder ständig gegen das Gefäß
gedrückt wird. An diesem befindet sich im Feststellbolzen v gegenüber eine Vertiefung
w, in welche er durch eine Federx ständig eingedrückt wird und dadurch das Gefäß
a festhält. Der Bolzen v ist am Eingriffsende abgerundet, so daß das Gefäß a durch
Überwindung der Federkraft des Bolzens v geschwenkt werden kann, während der Bolzen
v, wenn das Gefäß a wieder in seine Meßlage zurückgekehrt ist, selbsttätig wieder
in die Aussparung iv eintritt.
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Der Apparat kann mit gleichem Vorteil auch zum Messen anderer Flüssigkeiten
verwendet werden.