DE499078C

DE499078C - Verfahren zur UEberfuehrung von Salzsolen in eine therapeutisch wirksame Pasten- oder Kremform

Info

Publication number: DE499078C
Application number: DEB120822D
Authority: DE
Original assignee: PHARMAPORT GES fur CHEMISCH P
Current assignee: PHARMAPORT GES fur CHEMISCH P
Priority date: 1925-07-17
Filing date: 1925-07-17
Publication date: 1930-05-31

Description

Verfahren zur Überführung von Salzsolen in eine therapeutisch wirksame Pasten- oder Kremform Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leberführung von Salzsolen in eine therapeutisch wirksame Pasten- oder Kremform.
Es ist bekannt, daß man durch teilweise Versei.fung von Fetten bei Gegemvart von Glycerin haltbare Emulsionen darstellen kann, die heute z. B. als Toilettekrem allgemeine Anwendung finden. Wenn man beispielsweise io Teile Stearinsäüre zu 1/3 verseift und mit 2o Teilen Glycerin vermischt, kann man dieser Mischung zur Erzeugung eines Kretnes ca.7o Teile Wasser einverleiben, ohne Abtrennung von Wasser befürchten zu müssen. Desgleichen erhält man haltbare Emulsionen unter Verwendung von. 20 v. H. Glycerin, wenn man die Stearinsäure in ihr Ammoniumsalz verwandelt.
Macht man dagegen solche Versuche mit konzentrierten wäßrigen Salzlösungen an Stelle von Wasser, z. B. mit einer 2o°/oigen Kochsalzlösung, so bleibt die Emulsion nicht bestehen. Es scheidet sich Salzlösung ab trotz hohen Gehaltes von etwa 2o v. H. Glycerin.
Nach vorliegender Erfindung werden. haltbare Emulsionen selbst mit sehr konzentrierten Salzlösungen dadurch erzielt, daß die Fette durch Zugabe von Saponin beneizbar gemacht werden. Die Verwendung des Saponins zum Emulgieren verschiedener Stoffe ist an und für sich bbkannt. Desgleichen ist es bekannt, die Benetzungswirkung des Saponins dazu zu benutzen, Streupulver und andere pulverförmige Stoffe, welche sich schwer benetzen lassen, in trockener Form in Fetten zu suspendieren. und auf di,esie, Weise Salben herzustellen (vgl. z. B. Patent 283728).
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der neuen Erkenntnis, .daß Sapon.in auch die Möglichkeit bietet, größere Mengen von Salzen in der Form von konzentrierten Lösungen in Kreme einzuverleiben, und zwar so, daß ein dauernd haltbarer, sich nicht verändernder Krem entsteht. Man kann sogar, wie sich herausgestellt hat, bei Zugabe von Saponin .die Menge des Glycerins bedeutend herabmindern. So gelang es z. B., folgende Kombination zu einem beständigen, sich nicht scheidenden Krem zusammenzureiben: 5.4 g Fett -a- 8;g Kalilauge + 6 -Wasser + io ccm Spiritus -f- o,or - Saponin, auf dem Wasserbade verseift, werden mit einer heißen Lösung von 40 g Kochsalz in 8o g Wasser +o,oi g Saponin + io g Glycerin heiß zusammengerührt und bis zum Erkalten verrieben.
Das erwähnte Verreiben der Bestandteile bis zum Erkalten ist für die Erzielung der gewünschten Wirkung von ausschlaggebender Bedeutung.
Der Vorgang spielt sich dabei so ab, daß die in der hochkonzentrierten wäßrigen Salzlösung in gallertartigen Klümpchen liegende Seife nach etwa 5 bis zo Minuten langem Rühren allmählich fester und zäher wird und schließlich bei fortschreitendem Erkalten unter Reiben mit dem Pistill eine kremartige Konsistenz annimmt.
In ähnlicher Weise, wie hier die Kochsalzlösung, lassen sich alle möglichen, ihrer chemischen Zusammensetzung nach geeigneten Heilsalze in hoher Konzentration in Kremform bringen. Es ist also durch die Erfindung möglich geworden, Heilsalze in Fo= von Seifenkrem. zu verwenden und .dadurch ,die Heilwirkung des Salzes mit der die Hautdurchblutung anregenden Wirkung des Seifenkrems zu vereinigen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überführung von Salzsolen in eine therapeutisch wirksame Pasten- oder Kremform, dadurch gekennzeichnet, daß hochkonzentrierte, wäßrige Salzlösungen unter Beigabe geringer Mengen Sap-onin mit überfettetem Seifenkrem in heißem Zustande zusammengebracht und bis zum Erkalten ;derMischung verrührt werden.