DE497955C

DE497955C - Dampfbeheizter Roehrentrockner Schulzscher Bauart mit Standrohr und Lagerzapfen

Info

Publication number: DE497955C
Application number: DEM96072D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1926-09-08
Filing date: 1926-09-08
Publication date: 1930-05-15

Description

Dampfbeheizter Röhrentrockner Schulzscher Bauart mit Standrohr und Lagerzapfen Bei den Schul zschen Röhrentrocknern üblicher Bauart sind die beiden Lagerzapfen mittels Flansches von außen gegen die Stirnwände gesetzt und fest damit verbunden. Im Innern des Trockners ist ein Standrohr durch Winkelringe an den beiden Stirnwänden befestigt und verbindet die Stirnwände somit in der Achsrichtung. Diese starre Verbindung von Lagerzapfen, Stirnwänden und Standrohr ist die Ursache dafür, daß die Stirnwände sehr leicht Brüche und Risse bekominen. Es läßt sich nämlich nicht vermeiden, daß sich das Standrohr unter dem großen Gedicht des Trockners und des Trockengutes durchbiegt. Diese Durchbiegungen übertragen sich infolge der starren Verbindung auf die Stirnwände, die dadurch bei der fortwährenden Drehung des Trockners im Betriebe dauernd in wechselnder Richtung beansprucht werden.
Im gleichen Sinne wirkt auch die Wärmeausdehnung des Standrohres, das sich mehr e rw; iirmt a Is der äußere Man tel des Trockners.
sich -deshalb stärker ausdehnt und infolgedessen die eingespannten Stirnwände nach außen zu wölben sticht.
Diese andauernden und wechselnden Beanspruchungen führen naturgemäß zu Brüchen der Stirnwände, insbesondere in der Nähe der Standrohrwinkelringe und der Lagerzapfenflansche. Bei dem Gegenstand der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß die Lagerzapfen mit dem Standrohr fest verbunden sind, also eine Achse für den Trockner geschaffen ist, auf die der Trocknermantel nebst Stirnwänden und Röhrensvstem in der Achsrichtung beweglich aufgesetzt ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des ganzen Trockners gezeigt, außerdem sind mehrere Beispiele für die Ausführung der Befestigung und Dichtung der Stirnwände auf der Trocknerachse dargestellt.
Die Abb. i zeigt den Trockner zur Hälfte im Längsschnitt und zur Hälfte in Seitenansicht. Das Standrohr a ist fest mit dem Lagerzapfen b an der Einfallseite und dem Lagerzapfen c an der Ausfallseite verbunden. Die Stirnwände g und h. sind in der Mitte mit Naben k und l versehen, mit denen sie auf die Trocknerachse a, b, c aufgesetzt sind, und zwar wird die eine Stirnwand fest aufgesetzt. während die andere v erschieblich bleibt. Als Sitze für die Stirnwandnaben sind die an das Standrohr &t. anschließenden Enden der Lagerzapfen b und c ausgebildet. Als feste Stirnwand wird die der Einfallseite g genominen, die den Antriebszahnkranz trägt. Für die Befestigung der Stirnwand auf der Trocknerachse und die Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen gibt es mehrere Lösungen, von denen einige in den Abb. 2, 3, 5, 6 dargestellt sind. Zwischen dem äußeren Ende der Stirnwandnabe 3, und dem Zapfen b ist durch Absetzen des letzteren der Ringraum m gebildet, der mit einer Dichtungsmasse ausgefüllt wird, die durch den Brillenring n. zusammengepreßt wird. Es ist also eine regelrechte Stopfbüchse gebildet. Die Befestigung der Stirnwand g auf der Trocknerachse erfolgt einerseits durch den Anschlagring o, der die aus dem Gewicht des Trockners und durch die Schräglage der Trocknerachse entstehenden axialen Kräfte aufnimmt, andererseits durch die Zapfenschrauben p, die durch die Nabe k hindurch in die Trocknerachse eingreifen und die verdrehenden Kräfte des Antriebs, sowie den Rückdruck bei der Ausdehnung des Trockners aufnehmen. Bei der Ausführung nach Abb. 3 fallen die Stopfbüchse in, ia und die Schrauben p fort. Hier ist die Nabe k mit der Schulter des Zapfens b auf gleiche Fläche gebracht und unter Zwischenlage einer Pakkung mit dem Flanschring q bedeckt, der durch die Schrauben r an die Stirnfläche der Nabe k und der Zapfenschulter angedrückt wird und die Dichtung und die feste Verbindung dieser beiden Teile bewirkt.
Bei der Anordnung nach Abb. 5 fallen sowohl die Stopfbüchse in, iz als auch der Anschlagring o fort. Die Nabe k besitzt hier einen inneren Ansatz ii, der sich unter Zwischenlage einer Packung gegen die Schulter des Zapfens b anlegt und durch die Schrauben v befestigt wird. Hierdurch wird sowohl die Befestigung als auch die Dichtung bewirkt. Anstatt der Packung kann auch ein Verstemmen der inneren Nabenhaube gegen den Zapfen erfolgen. Die Ausführung nach Abb. 6 endlich ähnelt der nach Abb. 2, nur ist der Anschlagring o durch einen Federring s ersetzt, der in eine innere Nut der Nabe k eingreift und sich gegen den Boden des Pakkungsraumes ma anlegt. Der Federring ist durch einen Ring t ausgefüllt.
Bei den Ausführungen nach Abb. 2, 3 und 5 kann die Trocknerachse nur nach der Ausfallseite aus dem Trockner herausgezogen werden. Bei der Anordnung nach Abb. 6 kann die Trocknerachse auch nach der Einfallseite zu entfernt werden. Die Ausbildung am Ausfallende des Trockners gleicht der nach Abb. 2, wobei der Anschlagring o und die Zapfenschrauben p entfallen, so daß die Nabe l auf dem Zapfen ,c sich frei verschieben kann.
Die Anordnung einer durchgehenden Trocknerachse ermöglicht die Teilung des Mantels quer zur Längsachse in mehrere Schüsse d, e, e, f. Die Stirnwand g sitzt fest an dem Schuß d, die Stirnwand lt an dem Schuß f. Die Schüsse d, e, e und f werden durch Winkelringe -i verbunden, die gegeneinander zentriert sind (.4bb. 4). Aus der Bauart des Trockners nach der Erfindung ergibt sich noch eine Neuerung in den Größenverhältnissen des Trockners. Während diese bisher durch die Verladefähigkeit des ganzen Trockners begrenzt waren, sind jetzt die Mantelschüsse so groß gewählt, wie es das Lademaß zuläßt. Dabei ist der Durchmesser der Mantelschüsse von der Ladehöhe und die Länge der Schüsse von der Ladebreite abhängig.
Die Erfindung bietet demnach durch neue Bauart und neue Größenverhältnisse Sicherheit gegen Bruch der Stirnwände und eine bedeutend vergrößerte Leistungsfähigkeit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i . Dampfbeheizter Röhrentrockner Schulzscher Bauart mit Standrohr und Lagerzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß durch unmittelbare Verbindung der Lagerzapfen (b, c) mit dem Standrohr (a) eine durchgehende Trocknerachse gebildet ist, auf welche die Stirnwände (g, h) des Trockners in bekannter Weise mit Naben (k, L) aufgesetzt sind.
2. Röhrentrockner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirnwand (g) mit der Trocknerachse (a, b, c) fest verbunden ist, während die andere (h) beweglich auf derselben angeordnet ist.
3. Röhrentrockner nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwandnaben (k, L) auf der Trocknerachse (a, b, c) mittels Stopfbüchsen (7n, iz) abgedichtet sind.
Röhrentrockner nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Stirnwand (g) durch einen Stellring (o) gegen Verschiebung und durch in der Stirnwandnabe angeordnete, in die Trocknerachse eingreifende Zapfenschrauben (p) gegen Verdrehung gesichert ist.
5. Röhrentrockner nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Stirnwand (g) mittels eines. in eine innere Nut ihrer Nabe (k) eingesetzten, gegen den Boden des Packungsraumes der Stopfbüchse (rn, n) sich abstützenden und durch einen eingelegten Ring (t) ausgefüllten Federring (s) gegen Verschiebung gesichert ist.
6. Röhrentrockner nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (k) der festen Stirnwand (g) mit einer Schulter der Trocknerachse abschneidet und die gemeinsame Fläche durch einen Ringflansch (q) bedeckt ist, der die Dichtung der Stirnwandnabe gegen die Trocknerachse bewirkt. j. Röhrentrockner nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß die Nabe (1,.) der festen Stirn"vand (g) am äußeren Ende mit einem inneren Ansatz versehen ist, der sich gegen die Schulter der Trocknerachse stützt. B. Röhrentrockner nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die trommelförmigen Mantelschüsse (d, e, f) mit Flanschen (i) versehen sind, die gegeneinander -zentriert sind.