DE494995C - Flachfeder mit Tintenkammer - Google Patents

Description

• Flachfeder mit Tintenkammer Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Flachfeder mit keilförmiger Tintenkammer. Nach physikalischem Gesetz entsteht in einem konisch verlaufenden engen Behälter ein stärkerer Kapillaritätszug der Flüssigkeit nach dem verjüngten Teile zu. Nach dieser Erkenntnis, die bei Tintenträgern für Schreibfedern bisher noch nicht angewendet und ausgenutzt wurde, ist die neue Tintenkammer keilförmig ;gestaltet, wobei der kleine Durchmesser an der Zungenwurzel, der größere an der Federspitze liegt. Im engeren Flüssigkeitsteil der Kammer gemäß der Erfindung besteht demnach eine verstärkte Spannung, die auf den Abfluß des Tinteninhalts verzögernd wirkt nach Art einer Bremse. Hierdurch wird eine allmähliche ruhige Flüssigkeitsabgabe erzielt und eine volle Füllung der Kammer ohne Abtropfen möglich.
• Durch entsprechende Abmessung des Neigungswinkels der Kammertragflächen und ihrer Abstände zueinander lädt sich die Kapillarverschiebung und Adhäsion beliebig regeln. Von besonderer Bedeutung ist diese Regelung bei Verwendung von Schreibflüssigkeiten verschiedener Viskosität. Man wird eine Kammer für leichtflüssige Tinten anders bemessen als eine solche für schwerflüssige Tuschen.
• Die bisher bekannten Tintenzungen und Tintenkammern an Schreibfedern sind in ihrer Form ohne Rücksicht auf physikalische Wirkungen gefühlsmäßig gebaut. Oft sind die Höhlungen der Kammern so weit, daß sie gar nicht volle Füllung halten können und beim Herausziehen der Feder aus dem Tintenfad den größten Teil ihres Inhalts abfallen lassen und im Gebrauch klecksen. Die neue Tintenkammer soll diese Übelstände beseitigen.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung mit aufgekantetem viereckigen Schreibplättchen gewählt. Form und Größe des Plättchens können verschieden sein, nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Die Erfindung lädt sich auch auf nicht aufgekantete, gewöhnlich zugespitzte Federn anwenden: Das Gerät wird wie eine gewöhnliche Schreibfeder auf einen Federhalter gesteckt.
• Abb. r der Zeichnung gibt eine Draufsicht der ausgeschnittenen Federplatte a mit dem Vorschlitz b und dem durch das Schreibplättchen c führenden Nachschlitz d.
• Abb.2 gibt eine Seitenansicht der Federplatte mit aufgekantetem Schreibplättchen c. Abb.3 stellt den Gegenstand der Erfindung in Seitenansicht dar.
• Abb. q. gibt eine Draufsicht davon.
• Der Vorschlitz b kann beliebig breit und lang gewählt werden, je nachdem es für die Speisung der Schreibspitze erforderlich ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Flachfeder mit Tintenkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (f) keilförmig ausgebildet ist, wobei der kleine Durchmesser an der Zungenwurzel (a), der größere an der Federspitze (c) liegt.