DE491779C - Verfahren zur Erzeugung von in duenner Schicht transparent gefaerbtem Celluloid oder celluloidartigen Massen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von in duenner Schicht transparent gefaerbtem Celluloid oder celluloidartigen Massen

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DE491779C
DE491779C DEB114643D DEB0114643D DE491779C DE 491779 C DE491779 C DE 491779C DE B114643 D DEB114643 D DE B114643D DE B0114643 D DEB0114643 D DE B0114643D DE 491779 C DE491779 C DE 491779C
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DE
Germany
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celluloid
masses
insoluble
production
thin layer
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Expired
Application number
DEB114643D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Immerheiser
Dr Karl Neubauer
Dr Erwin Scharf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/006Preparation of organic pigments

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von in dünner Schicht transparent gefärbtem Celluloid oder celluloidartigen Massen Zur Transparentfärbung von Celluloid u. dgl. dienten bisher Farbstofflösungen, z. B. alkoholische Lösungen von basischen Farbstoffen und Farbstoffbasen. Durch Zumisehen von unlöslichen Pigmentfarbstoffen meist mineralischer Art zum Celluloid wurden bisher nur undurchsichtige Massen erhalten.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich wertvolle Färbungen von Celluloid oder celluloidartigen Massen aus Nitro-oder Acetylcellulosen durch mechanische Verarbeitung des Celluloids o. dgl. mit in den gegebenenfalls benutzten Lösungsmitteln für da§, Celluloid oder die celluloida.rtigen Massen unlöslichen oder nahezu unlöslichen organischen Farbstoffen erzeugen lassen, wenn man die mechanische Verarbeitung-, z. B. das Walzen des Gemisches, so, lange fortsetzt, bis zum mindesten in dünnen Schichten transparente Massen entstanden sind. Die erhaltenen Massen haben trotz ihrer Transparenz in der Durchsicht im auffallenden Licht meist ein etwas getrübtes Aussehen, vermutlich infolge des Tyndall-Effektes, was ihnen eine gewisse Deckfähigkeit beim Aufbringen auf Unterlagen verleiht, die aber Z> nicht so weit geht, daß sie den Charakter der Unterlagen vollständig verdecken.
  • Vorteilhaft verfährt man bei der Ausführung des Verfahrens z. B. in der Weise, daß man die betreffenden organischen Farbstoffe zusammen mit den durch Kampfer und andere Mittel in gequollenen Zustand versetzten Celluloseestern, insbesondere mittels «#ÄTalzeii, so lange mechanisch bearbeitet, bis eine Masse von den angegebenen Eigenseliaften entstanden ist. Zufolge der Erfindung ist man zur Herstellung von Transparentfärbungen nicht auf die begrenzte Zahl aU.zohol- oder benzollöslicher Farbstoffe angewiesen, sondern kann auch die echtesten Farbstoff-e heranziehen und demzufolge transparente Färbungen von hoher Lichtechtheit erhalten. Es können sowohl wasserunlösliche Teerfarbstoffe, Farblacke und Farb-Stoff-pig.Mente verwendet werden als auch wasserlösliche Farbstoffe!. Bei Anwendung der letzteren hat natürlich die Verwendung von Wasser zu unterbleiben.
  • Die so gefärbten Celluloidmassen kann man als solche verwenden; man kann sie auch mit einem Lösungsmittel. behandeln, in dem der benutzte Farbstoff unlöslich oder nahezu unlöslich ist. Die erhaltenen Lösungeil könnon zur Erzeugung von gefärbten Überzügen auf Holz, Glas, Leder, Metallen, Papier, Textillen usw. verwendet werden mit oder ohne Zusatz von öl oder ähnlichen Mitteln, welchej die Überzüge geschmeidiger machen. Beispiel i Man gibt zu iooo Teilen gequollenem Celluloid i Teil Grün PLX (G. Schultz, Farbstofftabellen 194, S. 4, Nr. 4) und knetet die Masse, zweckmäßig mittels heizbarer Walzen, bei erhöhter Temperatur zusammen. Man erhält nach kurzer Zeit eine transparente, lichtechte Grünfärbung. Beispiel 2 Man verarbeitet ioooTeile gequolleneActylceHulose zusammen mit einemTeil Litholechtorange R Pulver (Patentschrift 217266) bei erhöhter Temperatur so lange, bis eine transparente orangarote Färbung erhalten wird. Beispiel 3 iooo Teile Celtuloid oder AcetylceHulose werden mit iTeal Indantlirenblau GGSL Pulver (G.Schultz, Farbstofftabellen1914, S.288, Nr.841) wie unteri ode17 2 verarbeitet, bis :eine transparente Blaufärbung erzielt ist.
  • An Stelle der genannten lassen sich zahlreiche andere Azo- oder Küpenfarbstoffe Oder Tearfarbstoffe anderer Klassen verwenden. Auch kann man Lacke von organischen Farbstoffen verwenden. In allen Fällen erhält man gefärbte Massen, die zum mindesten in dünnen Schichten transparent sind. Beispiel 4 ioo Teile CeUuloidknetmasse werden mit 15 Teilen Litholechtorange r Pulver so lange in dünnen Schichten durch Walzen geschickt, bis eine praktisch kolloidale Verteilung des Farbstoffes in der Celhiloidmasse eingetreten ist. Man löst sodann etwa 8 Teile dieses Produktes in ioo Teilen Amylacetat oder Butanola"cetat und erhält eine Lösung, die sich z. B. mit Vorteil zur Erzeugung teines lackartigen Überzuges auf Leder benutzen läßt. Die Herstellung des Überzuges kann z. B. durch Aufspritzen erfolgen. Der Überzug besitzt wertvolle Eigenschaften und trotz seiner Transparenz eine Deckfähigkeit, die durch gewisse optische Eigenschaften, offenbar das TyndaU-Phänomen, bedingt ist.
  • In ähnlicher Weise kann man verfahren, wenn an Stelle von Litholechtorange z. B. Litliolechtscharlach, R (vgl. G. Schult7, Farbstofftabellen 1923, Bd. i, Nr. 73) verwendet wird.
  • Beispiel 5 -ioo Teile C#eUuloidknetmasse werden mit 15 Teilen Litholechtgelb GN Pulver (vgl. G. Schultz, Farbstofftabellen1923, Bd. 2, S.72) so lange auf eine-r Celluloidwalze me: chanisch bearbeitet,- bis eine praktisch homogene Masse entstanden ist und eine Probe beim Auflösen in Aceton eine Lösung gibt, aus der sich auch in Verdünnung der Farbstoff bei längerem Stehen nicht oder nur in untergeordneter Menge absetzt. Ist dies erreicht, so hat man eine wenigstens in dünnen Schichten durchsichtige Masse,. Das auf diese Weise gefärbte Celluloid kann als solches verwendet werden; man kann es auch in Lösungsmitteln für Celluloid, die den Farbstoff nicht zu lösen vermögen, auflösen, beispielsweise in einem Gemisch von 5o Prozent Aceton, 25 Prozent Methylcyclohexanon und 25 Prozent Amylacetat, wobei man L,5-sungen erhält, die den Farbstoff in ganz Moder nahezu kolloidal gelöster Form erithalten und in hervorragender Weise als Lederdeckfarben verwendbar sind, wobei die Deckwirkung offenbar durch den Tyndall-Effekt bedingt ist.
  • Ähnlich kann man z. B. bei Verwendung von 15 Teilen des wasserlöslichen Litholb,ordeaux B (vgl. G. Schultz, Farbstofftabellen 19--23, Bd.2, S.72) verfahren. Beispiel 6 io kg Litholrubin BN Pulver (vgl. Schultz, Farbstofftabellen 1923, Bd. i, Nr. 152) werden mit ioool Wasser verrührt und zum Kochen erhitzt. Dann fügt man eine etwa go' heiße Lösung von iokg Chlorcalcium (entwässert) in iool Wasser -unter Rühren hinzu, filtriert, wäscht und trocknet den gebildeten Farblack.
  • i5kg dieses trockenen Farblackes werden mit iookg Celluloidknetmasse so lange auf einer Walze dünngewalzt, bis die Masse in dünner Schicht transparent ist. Eine, Auflösung dieser Masse in einem Lösungsmittel, das den Farbstoff nicht zu lösen vermag (z. B. Aceton oder Butylacetat), läßt sich mit Vorteil zur Herstellung von Überzügen, z. B. auf Glas, Metall, Leder usw., verwenden. Beispiel 7 Man stellt in einem geheizten Knetapparat durch Verkneton von 6ookg Nitrocellulose und 4.00k- Trikresylphosphat eine, celluloidähnliche Masse her, die durch Einmischen von i kg Heliobordeaux BL Pulver (vgl. G. Schultz, Farbstofftabellen 1923, Bd.2, S.61) gefärbt wird. Eine derartig zusammengesetzte Masse hat die Eigenschaft, in der Wärme gut plastisch und knetbar, bei gewöhnlicher Temperatur aber genügend hart und elastisch zu sein. Man gibt diese warme und plastische Masse auf ein angeheiztes Walzenpaar und walzt sie wiederholt papierdünn aus, bis sie transparent erscheint. Schließlich läßt man sie nach dem letzten Auswalzen in der gewünschten Dicke erkalten; man erhält auf diese Weise unzerbrechliche, lichtechte, transparente Folien, die für viele Zwecke als Ersatz für Rubinglas dienen können.

Claims (2)

  1. PATr-N TANL S PR Ü C 1-1 E: i. Verfahren zur Erzeugung von in dünner Schicht transparent gefärbtem Celluloid oder celluloidartigen Massen aus Nitro- oder Acetylcelhilosen durch mechanische Verarbeitung des Celluloids #0. dgl. mit in den gegebenenfalls benutzten Lösungsmitteln für das Celluloid oder die celluloidartigen Massen unlöslichen -oder nahezu unlöslichen organischen Farbstoffen, dadurch Igekennzeichnet, daß die mechanische Verarbeitung, z. B. das -Walzen des Gemisches, so lange fortgesetzt wird, bis zum mindesten in dünnen Schichten transparente Massen entstanden sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Lösun,gen aus den nach Anspruch i erhältlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Massen mit Lösungsmitteln behandelt, in denen die in ihnen enthaltenen Farbstoffe unlöslich oder nahezu unlöslich sind.
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