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Vorrichtung zur nassen Aufbereitung von Erzen und Brennstoffen Gegentand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum `Faschen und Scheiden von Erzen und anderen
Stoffen, bei der das Scheiden nach den verschiedenen spezifischen Gewichten des
Erzes oder anderen Stoffes und des Nebengesteines oder der anderen Beimengungen
erfolgt. Die Vorrichtung ist besonders vorteilhaft anwendbar zumWaschen und Scheiden
von Kohle zwecks V err ingerung ihres Aschegehaltes und möglichst vollständiger
Abscheidung der beigemengten schwereren Fremdstoffe, wie Kies, Schiefer, Sand und
Steine.
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Bei dieser Vorrichtung wird der zu behandelnde Stoff, vorteilhafterweise
in zerkleinertem oder gemahlenem Zustande, in bel:attttter Weise dem oberen aufwärts
laufenden Trum eines geneigten endlosen Förderbandes zugeführt, das in einem bis
zu gewisser Höhe mit Wasser gefüllten Behälter umläuft und zugleich in der Querrichtung
hin und her bewegt wird, und zwar in ebenfalls bekannter Weise durch eine in das
Wasser eintauchende Rutsche. Diese ist geiniiß der Erfindung derart mit dein Förderbande
verbunden, daß sie dessen Bewegungen mitmacht.
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Die schwereren Teile des Stoffes, der an einer in ruhigem `'Wasser
liegenden Stelle des Bandes auf dessen oberes Trum fällt, lagern sich auf diesem
Truin ab und werden von ihm nach oben mitgenommen, während die leichteren Teile
durch die Querbewegung des Bandes in Bewegung gehalten «-erden und nach unten wandern.
Die Entfernung der geschiedenen schweren und leichten Teile geschieht in solcher
Weise, daß das Wasser irn Behälter nicht aufgerührt wird, so daß die Scheidung in
der beschriebenen Weise möglichst vollständig stattfinden kann.
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Auf den Zeichnungen ist ein. Ausfiihrtrngsbeispiel der Vorrichtung
dargestellt, und zwar durch ebb. r und 2 in einem Längs- und einem Querschnitt und
durch Abb. 3 in Oberansicht.
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In einem Behälter a, der ungefähr die Form einer umgekehrten Pyramide
hat, dessen Seitenwände aber im oberen Teil senkrecht stehen, sind zwei endlose
Förderbänder b angeordnet, die über obere Walzen c und untere Walzen d laufen, von
denen die beiden oberen nebeneinanderliegen. Die Achse e der oberen Walzen läuft
an jedem Ende in einem Lager g (Abh. 2). Dieses sitzt auf einem Winkel, der am senkrechten
Oberteil der Seitenwand des Behälters a. angebracht ist, und zwar zweckmäßig so
verstellbar, daß die Höhenlage der Achse verändert werden kann.
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Die Bänder b, die aus Gummi oder anderem geeigneten Stoff bestehen
können, laufen unmittelbar
über beide Walzen c und d. - Zu ihrer
Hinundherbewegung in der Querrichtung ist für jedes Band ein Rahmen vorgesehen,
der aus zwei parallel über den Achsen e und f der Walzen c und
cl lugenden Querschenkeln j (Abb.3) und zwei diese miteinander verbindenden
Längsschenkeln lz besteht. Die Rahmenschenkel j und h können aus Winkel-,
[J- oder anderen Formeisen oder aus Holz bestehen.
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Zum Antrieb der Bänder b und zu ihrer Hinundlierbewegung in der Querrichtung
dient eine Hauptwelle l (Abb. z und 3), die in der Mitte zwischen den beiden Bändern
quer über dem Behälter a liegt. Der Antrieb geschieht mittels einer auf dieser Welle
sitzenden Schnecke h, die in ein Schneckenrad L= eingreift, das auf einer kurzen
Längswelle l3 sitzt. Auf dieser sind ferner zwei Reibräder l' längsverstellbar befestigt,
die finit Reibscheiben L' auf Zwischenwellen h in Berührung stehen. Die letzteren
tragen ferner Triebe L', die mit Stirnrädern e-1 auf den Wellen e der Walzen c in
Eingriff stehen. Die Umlaufsgeschwindigkeit der Bänder b kann durch Verstellung
des entsprechenden Reibrades 11 auf der Welle 11, die eine Vergrößerung oder
Verkleinerung der Drehgeschwindigkeit der Welle 16 zur Folge hat, leicht geregelt
`-erden.
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Zur Hinundlierbewegung der Bänder b in der Querrichtung dient eine
Welle in (Abb. 3'), die in oben an der Außenseite dei einen Seitenwand des
Behälters a befestigten Böcken. an' (Abb. 2) gelagert ist. Diese Welle wird von
der Welle l durch ein Reibr ad l" (Abb. 3) angetrieben, das mit einer auf der Welle
in sitzenden Reibscheibe m2 in Berührung steht und auf der 'Welle l verschiebbar
ist, so daß die Drehgeschwindigkeit der Welle in leicht geändert werden kann. Die
letztere trägt gegenüber jedem Rahmenquerschenkel j einen Exzenter itt3, dessen
Stange ai4 an dem benachbarten Ende des gegenüberliegenden Querschenkels angelenkt
ist.
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Der zu behandelnde Stoff wird durch einen Trichter fit. (Abb. I) auf
eine Rutsche o geworfen, deren unteres Ende in das in) Behälter a. befindliche Wasser
eintaucht und sich in der Höhe,des oberen Trunres des Bandes b befindet, und zwar
an einer Stelle, die so -weit unter dein Wasserspiegel liegt, daß der Stoff an einer
Stelle auf das Band fällt. ---o das Wasser unbewegt und ruhig ist. Dies Rutsche,
deren Breite zweckmäßig etwas kleiner ist als die des Bandes, wird vom Walzenrahmen
getragen, so daß sie die Hinundherbewegung des Rahmens und der Walzen in der Querrichtung
mitmacht. Hierzu dienen auf den Längsschenkeln lz sitzende Böcke n1, an denen die
Rutsche zweckmäßig mittels Zapfen n= in verschiedene Neigung einstellbar befestigt_ist.
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Der von der Rutsche o auf das Band b fallende Stoff wird infolge,des
LTinlaufes und der Querbewegung des Bandes in die schweren und die leichteren Bestandteile
geschieden. Die ersteren, z. B. Beimengungen der Kohle, setzen sich auf dem oberen
Bandtrum ab und werden --en demselben nach oben initg°nornmen und über die obere
Bandwalze abgeworfen, während die leichteren Teile, z. B. die Kohle, durch die Querbewegung
des Bandes in Bewegring gehalten werden, nach unten «-andern und über die untere
Walze abfallen.
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Für die Behandlung gewisser leichter Stoffe ist es zweckmäßig, die
Rutsche o gänzlich oder nur am unteren, im Wasser liegenden Ende mit einem Deckel
n3 abzudecken'. Die Rutsche kann aber am unteren Ende finit einem Auslaß versehen
sein, der von zwei an beiden Enden verbundenen und zwischen sich einen Kanal von
rechteckigem Querschnitt einschließenden parallelen Wänden gebildet wird und sich
im Wasser dicht über dem oberen Bandtrum befindet. Diese Ausführung eignet sich
besonders zur Zuführung vcn sehr feinen schlammigen Stoffen, in welchem Falle es
sich empfiehlt, im Auslaß ein, ihn in zwei parallele Kanäle teilende Wand anzubringen.