DE490015C - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Calciumnitrat, insbesondere fuer Duengezwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Calciumnitrat, insbesondere fuer Duengezwecke

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DE490015C
DE490015C DED53123D DED0053123D DE490015C DE 490015 C DE490015 C DE 490015C DE D53123 D DED53123 D DE D53123D DE D0053123 D DED0053123 D DE D0053123D DE 490015 C DE490015 C DE 490015C
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anhydrous calcium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasierfrelem Calciumnitrat, insbesondere für Düngezwecke Bekanntlich ist das wasserfreie Calciumnitrat wesentlich unempfindlicher gegen Feuchtigkeit als das wasserhaltige Calciumrlitrat. Um die hygroskopischen Eigenschaften des letzteren herabzumindern, setzt man ihm gewöhnlich 5 bis 6 % Kalk zu, wodurch aber der Stickstoffgehalt des 2 Moleküle'Kristallwasser enthaltenden Calciumnitrates von i4% auf 13 % herabgesetzt wird. Das wasserfreie Calciumnitrat enthält aber bis- zu r7,ob% Stickstoff und ist noch unempfindlicher gegen Feuchtigkeit, als selbst das vollständig trokkene, handelsübliche Erzeugnis aus wasserhaltigem Calciumnitrat.ünd Kalk. Das wasserfreie Calciumnitrat besitzt deshalb beachtliche Vorteile gegenüber den anderen Nitraten; es findet sich jedoch kaum auf dem Düngemittelmarkt, weil seine industrielle Herstellung zahlreiche Schwierigkeiten bereitet, die besonders auf seinen hohen Schmelzpunkt .von etwa. Soo° gegenüber dem des wasserhaltigen Calciumnitrates, das selbst bei wesentlich niedrigen Temperaturen beispielsweise 30° C auf Grund von Unterkühlungserscheinungen noch flüssig sein kann, zurückzuführen sind. Will man deshalb Calciumnitrat mit 2 Molekülen Kristallwasser durch, einfaches Erwärmen entwässern, so geht das Erzeugnis beim Entwässern nacheinander aus dem flüssigen Zustand in einen pastösen Zustand und schließlich in einen festen Zustand über, ohne daß es möglich ist, die letzten von der Masse eingeschlossenen Wassermengen zu entfernen: weil man nicht umrühren kann. Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein lange Zeit leicht streubar bleibendes Calciumnitrat in der Weise herzustellen, daß man ein vollständig oder zum größten Teil entwässertes, auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Hydrates abgekühltes Calciumnitrat mit einer kleinen Menge von festem wasserhaltigen Calciumnitrat innig vermischt. Durch dieses Verfahren wird jedoch nicht das Problem der Herstellung eines wasserfreien Calciumnitrates gelöst, weil man bei diesem Verfahren ja in erster Linie wasserfreies Calciumnitrat zur Verfügung haben muß.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein-Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Calciumnitrat, durch das die oben geschilderten Schwierigkeiten überwunden werden und das darin besteht, kristallwasserhaltiges Calciumnitrat in geschmolzener Form oder in Form einer vorher auf mindestens rSo° C erwärmten Lösung auf eineSchicht von wasserfreiem Calciumnitrat aufzustäuben, die auf eine unterhalb ihres Schmelzpunktes liegende Temperatur erwärmt ist. Das Arbeiten findet vorzugsweise in einem mit Rührwerk ausgerüsteten Ofen, zweckmäßig einem Drehofen, statt. Die Entwässerung des Calciumnitrates geht dann außerordentlich leicht vor sich. Die aus dem Zerstäuber austretende Schmelze oder Lösung von wasserhaltigere Calciumnitrat umhüllt das im Ofen befindliche wasserfreie Salz mit dünnen Häutchen, die dabei vollständig entwässert werden, ohne daß ein Zusammenballen oder Verkleben der einzelnen Körner mit einander stattfindet. Der Drehofen bestimmt dabei gleichzeitig ,die Formgebung des Erzeugnisses, so daß@man das wasserfreie Caiciumnitrat in. Forni kleiner. Kugeln erhält, die für landwirtschaftliche Zwecke besonders gut geeignet sind. Durch Regelung der Arbeitsweise kann man sogar ziemlich gleichmäßige Erzeugnisse erhalten, die zur Dosierung beim Düngen verwendet werden können.
  • Die Herstellung von gekörntem Calcium-.nitrat durch Erhitzen eines in beständiger Bewegung befindlichen Calciumnitrates, z. B. in einer Drehtrommel, ist an sich. bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren hat man nicht auf gelrörntes wasserfreies Calciumnittat hingearbeitet, wie beim Gegenstand der Erfindung, wo sich der Drehofen als besonders geeignet zur Durchführung der Entwässerung gezeigt hat. .
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich auch dazu, die--erhaltenen Kugeln auswasserfreiem Calciumnitrat mit einer Schicht eines anderen Salzes oder einer. anderen Substanz, die weniges hygroskopisch ist, zu versehen. Besonders geeignet ist für die Bildung der Schutzschichten Kaliumnitrat. Im Drehofen kann man die durch Entwässerung erhaltenen Körner von Calciumnitrat gleichzeitig mit diesen Schutzschichten versehen, indem man die Schutzschichtlösung oder die Schutzschichtschmelze durch einen zweiten Zerstäuber, hinter dem Zerstäuber für das wasserhaltige Calciumnitrat, in den Drehofen einführt.
  • Es ist an sich bekannt, unbeständige Stoffe mit Schutzhüllen aus beständigen Stoffen zu versehen, um Feuchtigkeitsaufnahme aus der Luft zu verhindern. Bei wasserfreiem Calciumnitrat hat diese Maßnahme bisher noch keine Anwendung gefunden. Beim Arbeiten gemäß der Erfindung lassen sich die Schutzschichten leicht und in einfacher Weise auf das Calciumnitrat während der Entwässerungsoperation aufbringen. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich in gleicher Weise zur Herstellung von Doppelsalzen und Komplexi=erbindungen, die wasserfreies Calciumnitrat enthalten oder unter Verwendung desselben hergestellt sind

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien Calciumnitrats, insbesondere für Düngezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Schicht wasserfieien Calciumnitrats eine Schmelze wasserhaltigen Calciumnitrats oder eine vorher auf mindestens i5o° C erwärmte Lösung wasserhaltigen Calciumnitrats zerstäubt -wird, unter solchen Bedingungen, daß die Schicht des zu entwassernden Calciumnitrats außerordentlich dünn ist, wodurch die Abtreibung des Wasserdampfs erleichtert wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seine Durchführung in einem rotierenden Ofen erfolgt, den das gebildete wasserfreie Salz in Form abgerundeter Stücke von regelbarer Größe verläßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Kügelchen des wasserfreien Calciunznitrats mit einer Schicht eines anderen Salzes oder einer anderen Substanz, die -weniger hygroskopisch. ist, versehen werden, dadurch, daß -ein zweiter Zerstäuber für diese andere Substanz gleichzeitig mit dem ersten Zerstäuber im Ofen arbeitet. Wasserfreies Calciumizitrat, hergestellt nach dem Verfahren nach. Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Form von Stücken mit abgerundeterOberfläche von Kugeln von gut definierter bzw. gleichmä$iger und regelbarer Größe, wodurch die Dosierung des Produktes beim Ausstreuen erleichtert wird.
DED53123D 1927-05-24 1927-05-24 Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Calciumnitrat, insbesondere fuer Duengezwecke Expired DE490015C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012119854A3 (de) * 2011-03-04 2012-11-01 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur entwässerung von nitrat-hydraten

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