DE487425C - Verfahren zur Herstellung von Heizkoerpern von elektrisch beheizten Gefaessen und Wider-staenden, bei denen ein Widerstandsmaterial in ein keramisches Schutzmaterial eingelegt ist - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Heizkoerpern von elektrisch beheizten Gefaessen und Wider-staenden, bei denen ein Widerstandsmaterial in ein keramisches Schutzmaterial eingelegt ist

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DE487425C
DE487425C DEH93770D DEH0093770D DE487425C DE 487425 C DE487425 C DE 487425C DE H93770 D DEH93770 D DE H93770D DE H0093770 D DEH0093770 D DE H0093770D DE 487425 C DE487425 C DE 487425C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/40Heating elements having the shape of rods or tubes
    • H05B3/42Heating elements having the shape of rods or tubes non-flexible
    • H05B3/48Heating elements having the shape of rods or tubes non-flexible heating conductor embedded in insulating material

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  • Resistance Heating (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Heizkörpern von elektrisch beheizten Gefäßen und Widerständen, bei denen ein Widerstandsmaterial in ein keramisches Schutzmaterial eingelegt ist Für die Erzeugung vonWärme aus elektrischer Energie verwendet man im allgemeinen Widerstände aus Metalldrähten, die meistens aus nickelhaltigen Legierungen bestehen. Sie gelangen in schraubenliniger Form zur Verwendung und werden frei oder auf eine isolierende Unterlage gewickelt der Luft ausgesetzt. Solche Metallwiderstände fallen je nach ihrer Beanspruchung einer mehr oder weniger raschen Zerstörung durch Oxydation und Durchschmelzen anheim.
  • Es sind auch nichtmetallische Heizelemente bekannt, die als leitendes Material Siliciumcarbid enthalten und in Form von Stäben für Glühherde Verwendung finden. Sie vertragen hohe Temperaturen, erleiden aber auf die Dauer derartige innere Veränderungen, daß das betreffende Stück nach einiger Zeit ersetzt werden muß.
  • Sowohl Drahtwiderstände als auch nichtmetallische Heizkörper können nur dann zur Erhitzung von Flüssigkeiten verwendet werden, wenn sie durch eine Umhüllung gegen jede Berührung mit der Flüssigkeit geschützt sind, denn die Flüssigkeit würde, besonders wenn sie Salze oder Säuren enthält, an der Stromleitung teilnehmen, und die dabei auftretenden elektrolytischen Wirkungen würden zu einer raschen Zerstörung der Widerstände führen.
  • Es sind zwar elektrische, als elektrische Heizkörper dienende Widerstände bekannt geworden, bei denen in eine keramische Schutzmasse ein elektrischer Leiter eingelegt wurde. Infolge der ungleich großen Ausdehnung der keramischen Masse und des Leiters war eine innige Verbindung von Leiter und Schutzmasse unmöglich, ohne daß die Schutzmasse rasch zerstört wurde.
  • Gemäß dem neuen Verfahren wird in eine formbare keramische Masse ein Kern aus einer ebenfalls formbaren oder plastischen Masse eingebettet, die so -beschaffen ist, daß sie in ihrer keramischen Umhüllung gebrannt einen elektrischen Leiter bzw. Widerstand bildet, dessen Ausdehnung in der Wärme derjenigen der keramischen Masse nahekommt.
  • Die Widerstandsmasse, d. h. die Masse, die nach dem Brennen den leitfähigen Kern bildet, genügt den Anforderungen: x. Beim Trocknen und Brennen schwindet sie ungefähr im gleichen Maße wie die umgebende keramische Masse.
  • z. Sie erleidet in Berührung mit der keramischen Umhüllung bei den hohen Temperaturen des Brennofens keine nachteiligen chemischen Veränderungen.
  • 3. Der Ausdehnungskoeffizient der beiden Materialien in gebranntem Zustand stimmt ungefähr überein.
  • Als Materialfür den leitenden Kern, das diesen Bedingungen in genügendem Maße entspricht, verwendet man die Arten des Kohlenstoffs und Siliciums oder Mischungen von beiden unter Beifügung von Bindemitteln am besten in Form der in der Keramik gebräuchlichen Rohstoffe und Flußmittel. Beispielsweise eignen sich folgende Massen für Steinzeug: x. 6o Teile staubfein gepulvertes Silicium, 3o Teile natürlicher, stark tonhaltiger Graphit, ro Teile Borsäure oder 2. 5o Teile Silicium, 5o Teile reiner, künstlicher Graphit oder 3. 7o Teile Silicium, 3o Teile Borsäure oder q.. 8o Teile reiner Graphit, to Teile Steinzeugton, ro Teile Feldspat.
  • Solche Gemische lassen sich in Pulverform mit Wasser zu einer knetbaren Masse anrühren. An Stelle von Wasser können auch Lösungen, insbesondere Wasserglas, Öle, Petrol oder andere organische Flüssigkeiten oder Teer verwendet werden.
  • An Stelle von Graphit kann man eine ganze Reihe anderer kohlenstoffhaltiger Produkte verwenden, wie Retortengraphit, Petrolkoks usw., oder Produkte, die bei hoher Temperatur verkohlen. An Stelle des reinen Siliciums kann man reine Legierungen verwenden. Als Zusätze kommen in Betracht Silicate, wie Tone, Kaolin, Feldspat, Chamotte, Kieselsäure, ferner Flußspat, Borsäure, Borate, Siliciumcarbid, organische Substanzen usw. Diese Zusätze verfolgen den Zweck, die Plastizität zu beeinflussen, ein gutes Sintern beim Brennen und eine homogene Beschaffenheit der Kerne zu erzielen. Man hat aber in diesen Zusätzen gleichzeitig ein Mittel, um den spezifischen Widerstand zu verändern. Die Leitfähigkeit ist am größten bei einer Mischung mit viel Kohlenstoff, sie wird um so geringer, je mehr nichtleitende Zusätze beigemengt werden. Sie kann andererseits noch erhöht werden dadurch, daßman der Kernmasse ein Metallpulver, z. B. Kupferbronze, oder ein solches Metalloxyd oder Salz beifügt, aus dem beim Brennen in Gegenwart des Kohlenstoffs bzw. eines zugesetzten Reduktionsmittels das Metall befreit wird.
  • Die beschriebenen Kernmassen werden in feuchtem Zustand in den feuchten Ton eingelegt und schwinden in ungefähr demselben Grade wie die umgebende keramische Masse. Sie besitzen aber außerdem eine große chemische Widerstandsfähigkeit, es findet bei Brenntemperaturen von r3oo bis 400' und darüber keine Reaktion des Kohlenstoffs oder des Siliciums mit den umgebenden Silicaten statt. Es ist hingegen darauf zu achten, daß sich oberhalb 1300' Silicium und Kohlenstoff, sofern sich beide zugleich in der Kernmasse befinden, zu vereinigen beginnen unter Bildung von Siliciumcarbid, das dann die Leitfähigkeit herabsetzt.
  • Als keramisches Material verwendet man mit Vorteil Massen, die einen dichten Scherben ergeben, wie sie z. B. für Steinzeug und Porzellan üblich sind. Es können auch porige Massen, wie z. B. Steingut, verwendet werden, diese müssen dann aber irgendeine dichte Schicht enthalten, sei es an der Oberfläche in Form einer Glasur oder als Zwischenschicht zwischen der Oberfläche und dem Kern, oder man muß dem Kern selbst eine dichte Struktur geben, sofern man nicht in reduzierendem Feuer oder in mit Kohlen gefüllten Kassetten brennt.
  • Um beispielsweise einen stabförmigen Heizkörper r herzustellen (vgl. Abbildung), verfährt man am besten in folgender Weise Auf einer Röhrenpresse wird aus der keramischen Masse ein dickwandiges Rohr z mit engen Lumen gepreßt und die gewünschte Länge geschnitten. Dann wird es durch eine zweite Presse mit der Widerstandsmasse 2 ausgefüllt und an den Enden 3, q. mit einer Schicht aus keramischer Masse, die auf dem Rohrende gut abbinden muß, zugarniert. Diese Kappe schützt die Widerstandsmasse vor oxydierenden Einflüssen des Brennfeuers und wird nach dem Brennen durch Schmirgelscheibe bis zur punktierten Linie abgeschliffen, um die Anschlußstellen freizulegen. Wie in der Abbildung angedeutet, kann man die Enden 5, 6 mit einem größeren Querschnitt ausbilden und eine besser leitende Masse verwenden, um eine starke Erhitzung der Anschlußstellen beim Gebrauch zu verhindern. In einem Stab können mehrere solcher Widerstandskörper nebeneinander in symmetrischer Anordnung liegen. Es können mehrere Anschlüsse vorgesehen sein.
  • Nach dem neuen Verfahren hergestellte Stäbe können als Heizkörper in Gefäße, Trockenschränke, elektrische Ofen eingebaut werden und können in geeigneten Formen und Dimensionen auch zur Beheizung von Räumen benutzt werden.
  • Statt stabförmig könnte der Erhitzungskörper beispielsweise auch plattenförmig ausgebildet sein, um als Einsatz in elektrische Bügeleisen, in Kochplatten Verwendung zu finden. Die Widerstandsmasse kann dabei in Form einer Platte Verwendung finden. Die Herstellungsart variiert mit dem Gegenstand, in den man den Widerstand einlegen will, um ihn z. B. in einer Platte -oder Gefäßwandung anzubringen, zieht man in dem betreffenden Formstück, das leicht angetrocknet ist, eine Rinne von gewünschter Form und Querschnitt und füllt diese mit der Widerstandsmasse aus. Alsdann garniert man einen Streifen aus keramischer Masse auf, so daß er auf und zu beiden Seiten der Rinne gut auf der Unterlage abbindet und die Kernmasse überall gut eingeschlossen ist.
  • Die Anschlüsse, d. h. die Verbindung der Widerstände mit einem metallischen Leiter geschieht in der Weise, daß man an den Anschlußstellen durch Abschleifen der keramischen Deckschicht bis zur punktierten Linie den Widerstand freilegt. Alsdann wird ein Kontaktstift in den Kern eingeschraubt oder er wird mit Graphit und Wasserglas eingekittet. Um ein sicheres Festhaften zu erzielen, kann man einen Teil des Raumes zwischen dem Stift und der Höhlung, in der er sitzt, mit einem Kitt oder Zement ausfüllen. Es ist vorteilhaft, die Widerstände so zu dimensionieren, daß an der Anschlußstelle eine schwächere Erwärmung erfolgt. Man kann dies nicht nur dadurch erreichen, daß man dem Kern an den betreffenden Stellen einen größeren Querschnitt gibt, sondern auch durch Verwendung einer Masse mit geringerem spezifischem Widerstand, so daß der Kern an den zu erhitzenden Stellen aus einer Masse mit hohem Widerstand besteht und gegen die Anschlußstellen hin einen geringeren spezifischen Widerstand besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Heizkörpern von elektrisch beheizten Gefäßen und Widerständen, bei denen ein Widerstandsmaterial in ein keramisches Schutzmaterial eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine in plastischem Zustand befindliche Widerstandsmasse in die noch plastische keramische Schutzmasse einbettet und das Ganze zusammen brennt.
DEH93770D 1923-06-01 1923-06-01 Verfahren zur Herstellung von Heizkoerpern von elektrisch beheizten Gefaessen und Wider-staenden, bei denen ein Widerstandsmaterial in ein keramisches Schutzmaterial eingelegt ist Expired DE487425C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765699C (de) * 1935-08-17 1945-02-01 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765699C (de) * 1935-08-17 1945-02-01 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden

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