DE48546C

DE48546C - Brotschneidemaschine

Info

Publication number: DE48546C
Application number: DENDAT48546D
Authority: DE
Original assignee: E. LEI-NERT in Dresden-Neustadt, Louisenstr. 88
Anticipated expiration: 1909-01-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

EMIL LEINERT in DRESDEN. Brodschneidemaschine.

Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Maschine dient hauptsächlich zum Schneiden von Brod in beliebig starke Scheiben; man kann jedoch auch Wurst, knochenlosen Schinken etc. damit in Scheiben schneiden.

Die Construction ist folgende: Oben in dem Gestell A ist eine Welle B gelagert, welche an dem einen Ende die zum Betrieb des Messers M bestimmte Kurbel C und an dem anderen Ende ein Excenter oder eine Hubscheibe D trägt, welche die Bewegung der Transportspindel E mit Hülfe des Hebels F und des Sperrrades G bewirkt. Auf der Spindel E befindet sich die in Fig. 5 näher dargestellte äuslösbare Mutter H, welche mit der Transportscheibe b starr verbunden ist. Das Messer M ist einerseits mit der Kurbel C, andererseits mit dem Winkelhebel K verbunden. Letzterer hat seinen Drehpunkt am Gestell bei k. Ferner trägt das Gestell A noch den Tisch L, welcher zur Aufnahme des zu schneidenden Gegenstandes dierit (in Fig. 1 und 4 als ein Brod dargestellt); dieser wird durch den Hebel N mittelst Federdruckes auf den Tisch geprefst. Im unteren Theil des Gestelles ist noch eine Welle O gelagert, welche entweder durch Riemscheiben oder mittelst Fufstrittes bethätigt wird; die Bewegung dieser Welle wird durch das Kettenräderpaar P¹P² auf die Welle B übertragen.

Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende: Durch die Rotation der Welle B erhält das Messer M seine Bewegung, und es ist an dieser Seite gezwungen, eine Kreisbewegung zu machen; dagegen wird es an der mit dem Hebel K verbundenen Seite-einen Bogen beschreiben, welcher in der Hauptsache eine zur Messerschneide annähernd normale Lage einnimmt. Das Messer erhält infolge dieser Anordnung eine eigenthümliche schwingende Bewegung, welche die Schneidarbeit desselben besonders begünstigt. Die Vorwärtsbewegung des zu schneidenden Gegenstandes wird durch die Zusammenwirkung des Excenters D mit Hebel F, Sperrrad G, Spindel E sowie Mutter H mit Scheibe b herbeigeführt. Das Excenter mufs dabei so eingestellt sein, dafs die Spindel E bewegt wird, wenn das Messer M sich aufserhalb des zu schneidenden Gegenstandes, also in seiner obersten Stellung befindet.

Um ein schnelles Einlegen eines anderen ungeschnittenen Brodes zu ermöglichen, - ist die Mutter H zum Ausklinken eingerichtet. Dieselbe ist mit nur einem Gewindegang versehen, welcher an dem Hebel R befestigt ist und durch entsprechende Bewegung des letzteren aus dem Gewindegang der Spindel gehoben werden kann. Ist dies geschehen, so kann die Mutter H leicht mit der Hand auf der Spindel zurückgeschoben und ein anderes Brod eingelegt werden.

In Fig. 6 ist die eigenthümliche Bewegung des Messers M schematisch dargestellt. Während die Kurbel C einen vollen Kreislauf macht, beschreibt der Hebel K den Kreisbogen 9-5-9. Bei der Lage I-1 beginnt das Messer in den Gegenstand b einzudringen, und während das Messer, aus dieser Lage bis zur

Lage V- 5 gelangend, den Gegenstand b durchschneidet, behält die Messerschneide ihre Lage normal, wie ersichtlich, bei. Der Schnitt wird durch zwei gleichzeitige Bewegungen begünstigend erzeugt, einmal durch die angenäherte normale Bewegungsrichtung x-y der Messerschneide, die eindringende Bewegung, und die seitliche Bewegung y-\, die eigentliche ziehende oder schneidende Bewegung, so dafs alle schneidenden Punkte der Messerschneide M annähernd der Curve x-^ folgen. Der Schnitt erfolgt während des Winkels 1-V= 105⁰, der Rückgang des Messers aus dem Schnittquerschnitt um den Winkel V-VIII =.75° und die Zeit zum Vorschieben des zu schneidenden Gegenstandes ist gleich derjenigen, welche für ^x/₂ Umdrehung der Kurbel C erforderlich ist.

Claims

Patent-Anspruch:
An einer Brodschneidemaschine:

a) die Anordnung eines Messers M dergestalt, dafs das eine Ende mit einer Kurbel C, das andere Ende mit einem Winkelhebel K in Verbindung steht, wodurch das Messer M eine die Schneidarbeit begünstigende schwingende Bewegung erhält;

b) in Verbindung mit dieser Messeranordnung die Anordnung eines Hebels R an der den Vorschub bewirkenden Mutter H, mittelst dessen das an ihm befestigte Muttergewinde aus dem Gewindegang der Spindel ausgehoben werden kann, um ein schnelles Zurückschieben der Mutter H mit Scheibe b zu ermöglichen, Fig. 2, 3 und 5.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.