DE485301C - Verfahren zur Herstellung von Moorpraeparaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Moorpräparaten Es ist bekannt, Moorsuspensionen auszulaugen und die Lösung zu konzentrieren. Nach dem Verfahren des Hauptpatents gelingt es, therapeutisch besonders wirksame Moorsuspensionen durch ultraviolette Bestrahlung, gegebenenfalls nach oder während des Aufschlusses durch andere bekannte Methoden, u erhalten. Derartige Suspensionen bzw. mulsionen haben, beispielsweise aus nur- i o kg Moorerde hergestellt, bei der Behandlung von Frauenleiden, Stoffwechselstörungen,Gicht, Rheumatismus und als wirksames unschädliches und vorwiegend natürliches Verjüngungsmittel mindestens gleiche Wirksamkeit wie Bäder, die 5o leg bester Moorerde enthalten. Ihre Trockensubstanz besteht aus unlöslichen organischen Stoffen, wie Zellstoff, Erdalkalisalzen der Huminsäuren und Ligninsäuren, a!xs Sand, sowie aus löslichen organischen Stoffen und zum beträchtlichen Teil -aus anorganischen Salzen, wie Eisensulfat, Magnesiumsulfat, Alkalisulfaten und -chloriden.
• Bei der weiteren Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents hat sich gezeigt, daß die Wirkung heilkräftiger oder verstärkter Moorbäder nicht auf ihren Gehalt an unlöslichen Stoffen oder auf das Gemisch löslicher anorganischer Salze zurückzuführen ist, sondern daß hierfür vorwiegend die löslichen organischen Stoffe maßgebend sind.
• Der Gegenstand der Erfindung richtet sich daher auf die Isolierung dieser werivollm Stoffe des Moors, auf ihre Gewinnung in möglichst konzentrierter, leicht dosierbarer und .unveränderlicher Form und auf die Vermeidung aller Übelstände und Unbequemlichkeiten bei der Anwendung von Moorkuren.
• Die unlöslichen Stoffe werden vorwiegend in Schlammpressen abfiltriert und aus der Lösung dib. anorganischen Salze nach ebenfalls an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation, nach vorheriger Reduktion der Eisensalze zu Ferroverbindungen und hierauf durch Dialyse unter Anwendung von Pergamentpapier als Membran aus der wäBrigen Lösung abgeschieden. Die so gereinigte Lösung wird vorwiegend im Vakuum durch Zerstäuben zur Trockene bzw. Sirupkonsistenz gebracht.
• Das erhaltene Produkt wird nun gegebenenfalls unter Zusatz von. Stoffen mit spezifischer Heilwirkung, z. B. anorganischen Salzen, Fichtennadelöl, Teerpräparaten oder unter Zusatz von Netz- oder Verdickungsmitteln, zu Badetabletten, Salben, Kremen oder Seifen in an sich bekannter Weise verarbeitet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Moorpräparaten gemäß Patent 484 279, dadurch gekennzeichnet, daB man aus den mit ultravioletten Straälen aktivierten Moorsuspensionen die unlöslichen Stoffe und die löslichen anorgan schen Salze nach an sich bekannten Verfahren entfernt und die Lösung der organischen Stoffe konzentriert.