DE48417C - Ringkette mit in der Ringmitte abgeflachten Gliedern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \*

stellen die bisher gemit der zugehörigen 5 die patentirte Kette

Die Form der dargestellten Last- und Treibkette bezweckt, die so häufig vorkommenden Querverbiegungen und Brüche von Last- und Treibringketten zu vermeiden bezw. das Bruchmoment dieser Art von Ketten auf ein technisch erreichbares Kleinstes zu vermindern und gleichzeitig, ohne die Festigkeit der Kette zu beeinträchtigen, auch bedeutend kleinere Kettenrollen bezw. Trommeln verwenden zu können.

Fig. ι a, 2 a und 3 a
bräuchliche Ringkette
Kettenrolle, Fig. 1 bis
dar.

Das auf der Kettenrolle liegende Kettenglied A, Fig. i, der bisher gebräuchlichen Ringketten, deren Glieder von kreisförmigem Quer-. schnitt sind, ruht in den Punkten χ χ auf dem Rollenrand B. Die in α α am Hebel χ α angreifende Kraft P hat das Bestreben, das Kettenglied A zu verbiegen, und da die Kraft P an einen Hebelarm von der halben Länge eines Kettengliedes angreift, so ist das Bruchmoment für den gefährlichen Querschnitt bei χ χ ein sehr grofses.

Zur Vermeidung der seitlichen Querverbiegungen und zwecks besserer Führung der Kettenglieder hat man bisher den Kettenrollenrand R mit einer Erhöhung rr, Fig. 3a, versehen. Doch diese Erhöhung wird, wie die Erfahrung ergab, sehr schnell abgenutzt und verringert alsdann das Bruchmöment der Glieder durchaus nicht, weil das rollende Glied A trotzdem
in den zwei Punkten χ χ aufliegt.

Zur Vermeidung dieser Uebelstände werden die Kettenglieder von kreisförmigem Querschnitt ' derart abgeflacht, d. h. hohl geformt, dafs das rollende Kettenglied nunmehr anstatt auf zwei Punkten χ χ auf vier Flächen X¹X²X³X⁴, Fig. 2, des Kettenrollenrandes R liegt. Diese Auflageflächen x¹ x² und x³ x⁴ liegen mehr nach den Enden der Glieder, wodurch erreicht wird, dafs die Auflageflächen x¹ x² und x³ x⁴ mit den Angriffspunkten α α der Kraft P P fast zusammenfallen, also der Hebelarm χ¹ α (χ** α) bezw. χ³ a fx⁴ a) fast Null und somit das Bruchmoment auf den kleinsten Werth herabgemindert wird, Fig. 1 und 2.

Um die Zugfestigkeit der Kettenglieder durch diese Abflachungen x¹ x° x³ und x² x° x⁴ nicht zu verringern, wird das Glied verbreitert, so dafs der mittlere Querschnitt eines solchen Gliedes z. B. ein rechteckiger bezw. ellipsenförmiger ist, Fig. 3 und 4.

Das nicht in die Rollenfläche, sondern rechtwinklig dazu kommende Kettenglied A kann entweder von gleicher Form wie A¹, Fig. 4 und ι, oder ein gewöhnliches Ringkettenglied A⁰, Fig. 5 und 1, sein. Ferner kann die innere Verbreiterung des Kettengliedes so grofs gemacht werden, dafs die einzelnen Kettenglieder sich nicht verwickeln können, oder es kann auch diese Verbreiterung zu einem Stege zusammengeschweifst werden.

Die Kette bietet aufser ihrer grofsen Bruch- und Zugfestigkeit noch den Vortheil, dafs Rollen

oder Trommeln von sehr geringem Durchmesser ohne schädliche Beeinflussung der Kette verwendet werden können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine aus Ringgliedern bestehende Last- und Treibkette, bei welcher die flach in der Rollenrinne liegenden oder alle Ringglieder in ihrem mittleren Theile bei A¹ und A², Fig. 4 und 5, im Querschnitt so abgeflacht geformt sind, dafs das Kettenglied mehrere von der Mitte des Gliedes entfernte Auflageflächen in der Rollenrinne erhält, zum Zwecke, das Bruchmoment derartiger Glieder zu vermindern und gleichzeitig Kettenrollen oder Trommeln von geringem Durchmesser verwenden zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.