DE482543C

DE482543C - Differenzmanometer fuer Hochdruckdampfanlagen

Info

Publication number: DE482543C
Application number: DEL62440D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-18
Filing date: 1925-02-18
Publication date: 1929-09-16

Description

Differenzmanometer für Hochdruckdampfanlagen Bei gewissen Hochdruckanlagen ist es erforderlich, den Druckunterschied zwischen zwei Arbeitsstellen zu messen, welcher gegenüber dem Betriebsdruck in der Regel klein ist, beispielsweise bei einem Betriebsdruck der Anlage von ioo at nur etwa den 2o. Teil hiervon beträgt. Als Mittel zum Messen des Druckunterschiedes, das bei Niederdruckanlagen im weitesten Umfange angewendet wird, kommt eine Membran in Frage, auf deren beide Seiten die Einzeldrucke wirken, und die sich dem Druckunterschied entsprechend auf eine bestimmte Gleichgewichtslage einstellt, wobei die Durchbiegung der Membran auf eine Anzeigevorrichtung übertragen wird, die den jeweiligen Differenzdruck kenntlich macht. Die Anzeige kann in bekannter Weise elektromagnetisch bewirkt werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt im besonderen das Messen von Druckunterschieden bei Hochdruckdampfanlagen, bei denen es von besonderer Wichtigkeit ist, die Teile der Meßvorrichtung vor der Einwirkung der hohen Dampftemperatur zu schützen. Dies wird durch die neue Meßvorrichtung erreicht, -deren Anordnung und Wirkungsweise aus der Beschreibung und Zeichnung der im nachfolgenden behandelten Ausführungsbeispiele ersichtlich ist.
In Abb. F ist-- ein geschlossenes Druckgehäuse i angedeutet, in welchem eine Metallmembran 2 mittels des Ringes 3 dichtend befestigt ist, wodurch das Innere des Gehäuses in zwei getrennte Druckräume a und b zerlegt wird, auf welche die an den Stellen c und d herrschenden Drucke durch Rohrleitungen q. und 5 übertragen werden. Die Membran nimmt entsprechend dem Druckunterschied eine bestimmte Durchbiegung an. Die Bewegung der Membran wird innerhalb des geschlossenen U-förmig gestalteten Druckraumes auf den Eisenkern 6 mit Hilfe Girier doppelten Hebelübersetzung 7 und $ übertragen, durch die eine angemessene Vergrößerung der Wege erzielt wird. Mit Hilfe der das Druckrohr 9 umgebenden Spulen io, der Stromquelle i i und der Anzeigevorrichtung 12- kann die Bewegung des Eisenkerns und damit die Größe des Differenzdruckes an beliebiger Stelle angezeigt werden.
Damit bei hohen Temperaturen des Druckmediums keine Beschädigung der Anzeigeteile, besonders der Membran und der Spulen eintreten kann, wird der ganze Druckraum mit einer Kühlflüssigkeit angefüllt, innerhalb deren sich die Membran, das Hebelwerk und der Eisenkern bewegen. Zwecks Aufrechterhaltung der niedrigen Temperatur der Kühlflüssigkeit werden die Zuleitungen q. und 5 durch besondere Kühlvorrichtungen 13 gekühlt. Bei Dampfanlagen wird zweckmäßig auf diesem Wege durch Kondensicrung des Dampfes die ganze den Druckraum ausfüllende Kühlflüssigkeit beschafft. Zum besonderen Schutze der Spulen kann an dem zwischen dem Gehäuse i und dem angeschlossenen Druckrohr 9 liegenden Verbindungsrohr 1q. noch eine besondere Kühlvorrichtung i s vorgesehen werden.
In Abb. z ist eine ähnliche Konstruktion eines Differenzmanometers wie in Abb. i dar= gestellt, nur mit dem Unterschiede, daß an Stelle einer Metallmembran eine Membran ohne nennenswerte eigene Federungskraft, z. B. aus Gummi oder Leder, verwendet ist. Dem Differenzdruck wird durch eine besondere Feder 16, die durch die Schraube 17 einstellbar ist, das Gleichgewicht gehalten-. Um unerwünscht große Formänderungen zu verhüten, ist ein Anschlag 18 vorgesehen. Ferner ist nur eine einfache Hebelübersetzung 7 verwendet.
Die beschriebenen Konstruktionen können auch in den Einzelheiten ergänzt und verfeinert werden, z. B. durch Einstellvorrichtungen für die Lage des Eisenkerns- und ähnliches.
Selbstverständlich sind auch noch andere auf demselben Grundgedanken beruhende Ausführungsformen als die beschriebenen möglich. - -

Claims

PATENTANSPRUCH: Differenzmanometer für Hochdruckdampfanlagen mit einer beiderseits durch die Einzeldruckgrößen belasteten Membran, die durch eigene oder fremde Federkraft o. dgl. entsprechend dem Differenzdruck in bestimmter Gleichgewichtsstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Druckdifferenz bewirkte Durchbegung - der Membran innerhalb eines U-förmig gestalteten, bis auf die beiden Druckzuführungsleitungen vollständig geschlossenen Hochdruckraumes, der mit einer - zweckmäßig mittels besonderer an der Dampfleitung oder am Gehäuse angebrachter Kühlvorrichtungen durch Kondensierung von Dampf gebildeten - Kühlflüssigkeit, gegebenenfalls auch mit kaltem Wasser gefüllt ist, mittels Hebelübersetzung o. dgl. auf einen Eisenkern kinematisch übertragen wird, dessen jeweilige Stellung in an sich bekannter Weise mittels eines außerhalb des Hochdruckraumes angeordneten Spulensystems elektromagnetisch angezeigt wird.