DE48219C - Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung - Google Patents

Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung

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DE48219C
DE48219C DENDAT48219D DE48219DA DE48219C DE 48219 C DE48219 C DE 48219C DE NDAT48219 D DENDAT48219 D DE NDAT48219D DE 48219D A DE48219D A DE 48219DA DE 48219 C DE48219 C DE 48219C
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Germany
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ruler
dividing
pointer
lines
drawing board
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48219D
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English (en)
Original Assignee
Ch. SPERRY in Port Washington, Grafschaft Queens, Staat New-York, V. St. A
Publication of DE48219C publication Critical patent/DE48219C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L5/00Drawing boards
    • B43L5/002Drawing boards with pivoting drawing surface

Landscapes

  • Drawing Aids And Blackboards (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht in einem Zeichenbrett mit Lineal, wodurch auf einfache Weise gleichlaufende Linien unter jedem beliebigen Winkel und beliebigen gleichen oder ungleichen Abständen von einander genauer und schneller gezogen werden können, als auf die gewöhnliche Weise nach dem Augenmafs und mit Hülfe von Reifsschienen, Winkeln, Parallellinealen u. s. w. Dabei kann das Schraffiren und Schattiren mit der neuen Liniirvorrichtung mit einem geringen Aufwand von Arbeit ausgeführt werden. Das neue Zeichenbrett kann durch Drehung unter irgend einem Winkel in der waagrechten Ebene verstellt werden und das auf demselben angeordnete Lineal Mst sich über das ganze Brett in. paralleler Richtung bewegen. An jedem Ende des Lineals befindet sich ein Trieb, welcher in eine Zahnstange eingreift; beide Triebe sind durch eine Welle verbunden, an deren einem Ende Theilscheiben für die Bewegung des Lineals und zum Messen und Eintheilen des Abstandes zwische'n den zu ziehenden gleichlaufenden Linien angebracht sind.
Auf beiliegender Zeichnung stellt: .
Fig. ι das Zeichenbrett im Grundrifs dar, wobei es um 22Y2 0 gegen die waagrechte Linie gedreht ist. Fig. 2 zeigt das Lineal mit Welle, Trieben und Theilscheiben, sowie einen Theil des Brettes mit Tischplatte und Zahnstange im Grundrifs. Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch Brett und Tischplatte nach der Linie a-a, Fig. 2. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Tischplatte nach der Linie b-b, mit der Theilscheibe von hinten gesehen. Fig. 5 stellt die Endansicht des Lineals mit Trieb und einem Theil der Zahnstange im Aufrifs dar. Fig. 6 zeigt die Ansicht einer Theilscheibe zum Ziehen von Schattenlinien für cylindrische Flächen von verschiedener Ausdehnung und Fig. 7 die Ansicht einer anderen Theilscheibe zum Ziehen von Schattenlinien für cylindrische Flächen von gröfserer Länge.
Das Zeichenbrett c ist um einen mittleren Zapfen d auf seiner unteren Fläche drehbar auf der Tischplatte e befestigt. Die letztere hat an beiden parallelen Rändern Zahnstangen/ und g. Die kreisförmigen, concentrischen Ränder des Zeichenbrettes c sind mit Gradeintbeilung versehen, und zwar enthält jede Seite 900. Zum Anzeigen des Drehungswinkels des Brettes dienen die Zeiger j und k, welche, um 90° von einander entfernt, am Rande der Tischplatte e befestigt sind. Das Lineal / ist auf seiner unteren Fläche mit einer Längsnuth versehen, welche auf die Welle m pafst. An jedem Ende dieser Welle sitzen aufserhalb des Lineals / die Triebe η und 0, welche in Eingriff mit den Zahnstangen / und g stehen. Die Länge des Umfanges eines jeden Triebes ist so bemessen, dafs bei einer jeden Umdrehung des Triebes das Lineal sich um einen bestimmten Abstand, wie z. B. einen Centimeter, verschiebt. Durch die Tragbänder ρ q, welche mittelst der Haken r unter den Flantschen der Zahnstangen geführt werden, ist der Eingriff der Triebe in die Zahnstangen gesichert und ein Herausheben der ersteren unmöglich.
Am linken Ende der Welle m ist eine Mutter s aufgeschraubt, mittelst deren verschiedene auswechselbare Theilscheiben auf der Welle zwischen der Mutter und dem· Trieb η festgeklemmt werden können. Auf der Welle sitzt die Theilscheibe t; andere Theilscheiben zum Ziehen von Schattenlinien sind in Fig. 6 und 7 dargestellt. In die Löcher auf den Theilscheiben springt die Spitze des Zeigers u ein, wenn die Scheiben gedreht werden, wodurch die Drehung der Scheibe verzögert und die Scheibe an jedem dieser Löcher etwas eingehalten wird. Der Zeiger u läfst sich auf der senkrechten, an dem Tragband ρ befestigten Führung ν verschieben, so dafs er auf alle Kreise der Theilscheibe eingestellt werden und in den Spiralnuthen der zum Ziehen der Schattenlinien dienenden Theilscheiben laufen kann. Die kreisförmigen Nuthen w der Theilscheiben sind mit ebenso vielen gleich weit von einander abstehenden Zeigerlöchern χ versehen, als Linien auf der dem Umfang der Triebe η ο entsprechenden Länge gezogen werden sollen. So z. B. ist die Theilscheibe t, Fig. 4, auf den verschiedenen concentrischen Nuthen mit Zeigerlöchern versehen, durch welche es möglich ist, die Linien in Abständen von einander zu ziehen, welche dem 2., 3. 4., 5., 6. u. s. w. bis zum 24. Theil eines Centimeters oder Zolles gleich sind. Die andere Seite der Scheibe kann mit Zeigerlöchern für andere Bruchtheile versehen sein, und verschiedene Scheiben mit irgend einer beliebigen Anzahl vonTheilen können angewendet werden, um gleichlaufende Linien in dem verlangten kleinstmöglichen Abstande von einander zu ziehen. Die Theilkreise haben gerade Zahlen zum Ziehen der Linien von oben nach unten und ungerade Zahlen, wenn die Linien von unten nach oben gezogen werden. Die Anzahl der Theile auf jedem Theilkreis ist auf der Führung ν in einer Linie mit dem oberen Umfang des betreffenden Theilkreises angemerkt (Kg· 4)·
Die Theilscheiben für Schattenlinien haben Spiralnuthen y-y mit der Einth eilung ^ ^, deren Ziffern den Abstand der einzelnen Linien für die zu schattirende Länge bezeichnen. So z. B. stellt die Fig. 6 eine in zwölf Theile getheilte Theilscheibe zum Ziehen von Schattenlinien für cylindrische Flächen von Y8 bis zu 1 Y2 cm oder Zoll Länge dar, während in Fig. 7 eine solche für dieselben Flächen bis zu 12 cm Länge abgebildet ist.
Zum Ziehen von Schattenlinien auf kleinere oder gröfsere Flächen können ähnliche Theilscheiben gebraucht werden. Beide Flächen einer solchen Theilscheibe zum Schattiren können Spiralnuthen habeiij welche durch die Zeigerlöcher gehen und wobei die eine Fläche für die Schattirung von gewölbten und die andere Fläche der Scheibe für die Schattirung von hohlen Flächen von entsprechender Länge benutzt werden kann; auch kann die nämliche Seite einer solchen Theilscheibe für die Schattirung sowohl von gewölbten" als auch von hohlen Flächen benutzt werden, wenn man das Zeichenbrett um 180° dreht. Anstatt dafs man, wie auf der Zeichnung, flache Theilscheiben verwendet, können dieselben auch cylindrisch sein, wobei die Ziffern und Nuthen rund herum auf der cylindrischen Umfangsfläche angebracht sind und der Zeiger sich der Länge nach über diese Fläche bewegt.
Mit dem neuen Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung wird auf folgende Weise gearbeitet:
Das Papier oder sonstige Material, auf welchem gezeichnet werden soll, wird auf dem Brett c ausgespannt und befestigt. Waagrechte Linien werden mittelst des Lineals / gezogen, wenn die Zeiger j k am Ende jeder Gradeintheilung h i auf jeder Seite des Brettes stehen. Gleichlaufende Linien unter irgend einem Winkel werden mit dem Lineal gezogen, wenn man das Brett um die gewünschte Anzahl Grade, welche durch einen der Zeiger auf einer der Gradeintheilungen angezeigt werden; mittelst der beiden Eintheilungen und Zeiger kann das Brett auf alle Winkel und Grade eines Kreises gedreht werden. Um mittelst der Theilscheiben Linien in einem gewissen Abstand von einander zu ziehen, dreht man die Theilscheibe, wodurch mittelst der Welle m und Triebe ti 0 das Lineal Z um ein bestimmtes Mais bei einer jeden Umdrehung der Triebe verschoben wird. Um z. B. eine Linie in einem Abstand von einer bestimmten Anzahl von Zollen oder Centimetern von einer anderen Linie zu ziehen, wird das Lineal Z an die letztgenannte Linie angeschoben, alsdann die Theilscheibe t ebenso oft umgedreht, als die Anzahl der Zolle oder Centimeter des Abstandes der beiden Linien beträgt, und hierauf die zweite Linie gezogen. Wenn der Abstand zwischen beiden Linien Bruchtheile eines Centimeters oder Zolles enthält, so wird der Zeiger u auf einen der Theilkreise der Scheibe gerückt, dessen auf der Führung ν angeschriebene Zahl ein Vielfaches derjenigen Anzahl von Theilen eines Centimeters oder Zolles ist, welche gleich dem Bruchtheil des Abstandes ist.
Befindet sich der Zeiger nicht auf dem Nullpunkt des Theilkreises, von welchem aus die Numerirung der Zeigerlöcher anfängt, so wird die Mutter s gelöst und die Scheibe gedreht, bis der Zeiger in das Loch des Nullpunktes einschnappt; nun wird die Mutter angezogen und die Theilscheibe gegen den Trieb η geklemmt und dadurch auch fest mit der Welle m verbunden. Hierauf wird die Theilscheibe gedreht, und zwar einmal für jeden Centimeter Abstand und noch einen Theil einer Um-
drehung für den Bruchtheil dadurch, dafs man die verlangte Anzahl Theilpunkte am Zeiger vorbeidreht. Schraffirlinien werden gezogen, indem man das Lineal I durch Drehung der Theilscheibe t bewegt, wobei die Spitze des Zeigers u in die Zeigerlöcher irgend eines der Theilkreise einschnappt. Je nach der Gröfse des Abstandes der Linien wird' der Theilkreis gewählt, auf welchen der Zeiger eingestellt wird. Anstatt dessen kann man auch Scheiben mit einer anderen Anzahl von Theilkreisen zum Stellen des Lineals für andere Abstände beim Schrafflren benutzen.
Die verschiedenen Theilscheiben können abgenommen und andere eingesetzt werden, wobei die Mutter s abgenommen wird. Das Schattiren von gewölbten oder hohlen cylindrischen Flächen durch gleichlaufende Linien in verschiedenen Abständen wird dadurch bewerkstelligt, dafs man die Linealbewegung von in verschiedenen Abständen auf einer Spiralnuth der Theilscheibe angebrachten Zeigerlöchern abhängig macht. Das Lineal / wird an einer Seite der zu schattirenden Fläche angelegt, eine Scheibe mit der Eintheilung für die zu schattirende Länge auf die Welle m aufgesteckt, wobei der Zeiger u auf das erste Zeigerloch der Eintheilung eingestellt ist, und dann wird die Mutter s festgeschraubt. Nun dreht man die Scheibe um einen Theil der Eintheilung und zieht eine Linie bis zum anderen Ende der Eintheilung, wodurch das entgegengesetzte Ende der zu schattirenden Fläche erreicht ist.
Der Zeiger u folgt hierbei der Spiralnuth yy und verschiebt sich auf der Führungsstange v, wenn die Theilscheibe gedreht wird. Beim Liniiren mittelst der Theilscheiben nimmt man die richtige Bewegung des Lineals beim Einschnappen der Zeigerspitze in die Zeigerlöcher mehr durch das Gefühl und Gehör wahr, als durch die Beobachtung der Zahlen der Eintheilung , so dafs beim Ziehen der Linien das, Gesicht auch von dem Gefühl und Gehör unterstützt und die geistige und körperliche Arbeit mittelst der neuen Einrichtung, im Gegensatze zu dem bisher üblichen Schraffiren und Schattiren, wesentlich erleichtert wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung, bestehend aus einer Tischplatte e mit Zahnstangen f g, einem auf dieser Platte drehbaren Zeichenbrett c mit Gradeintheilung und einem Lineal /, welches auf einer Welle m sitzt, deren Enden mit Trieben η ο versehen sind, welche in die Zahnstangen eingreifen und auf welcher Welle Theilscheiben mit concentrischen Kreisnuthen n> oder Spiralnuthen y befestigt werden, wodurch in Verbindung mit dem an der Führung ν verschiebbaren Zeiger u das Lineal Z zum Ziehen von Parallellinien in bestimmten Abständen und Neigungswinkeln, sowie zum Schattiren von gewölbten und hohlen Flächen durch Drehen der Theilscheiben genau eingestellt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT48219D Zeichenbrett mit Liniirvorrichtung Expired - Lifetime DE48219C (de)

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