DE481403C - Anstellvorrichtung fuer Walzwerke - Google Patents

Anstellvorrichtung fuer Walzwerke

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DE481403C
DE481403C DEE36774D DEE0036774D DE481403C DE 481403 C DE481403 C DE 481403C DE E36774 D DEE36774 D DE E36774D DE E0036774 D DEE0036774 D DE E0036774D DE 481403 C DE481403 C DE 481403C
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ENGELHARDT ACHENBACH SEL SOEHN
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B31/00Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
    • B21B31/16Adjusting or positioning rolls
    • B21B31/20Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis
    • B21B31/22Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis mechanically, e.g. by thrust blocks, inserts for removal
    • B21B31/24Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis mechanically, e.g. by thrust blocks, inserts for removal by screws

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Anstellvorrichtung für Walzwerke Die Erfindung betrifft Walzwerke mit einer maschinell angetriebenen Vorrichtung zur Anstellung des Walzspalten sowie einem großen. Handrad für gelegentliche Anstellungen von Hand, und sie besteht darin, daß der entkuppelbare Maschinenantrieb an dem Handrad, etwa an dem Umfang desselben, angreift.
  • So wird es möglich, die hohe Übersetzung, welche das Handrad infolge seines großen Durchmessers ohnehin bietet, zugleich auch für den Maschinenantrieb auszunutzen und, indem man denselben etwa mittels: eines abhebbaren Reibrades an dem Handrad angreifen läßt, eine besonders einfache und einfach entkuppelbare Antriebsvorrichtung zu schaffen.
  • Dazu schlägt die Erfindung weiter vor, das Handrad zur möglichsten Verringerung seiner Schwungmasse ganz oder zum Teil aus spezifisch leichten Stoffen, z. B. aus Leichtmetall, herzustellen und etwa noch, namentlich in den Umfangsteilen, hohl auszubilden, damit es nach Entkupplung des Maschinenantriebes möglichst bald zur Ruhe kommt und infolgedessen die Anstellgenauigkeit eine möglichst hohe wird. Ein anderes, gegebenenfalls zusätzlich anzuwendendes Mittel, das Handrad nach dem Entkuppeln des Maschinenantriebes möglichst schnell zur Ruhe kommen zu lassen, besteht nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung darin, eine Bremsvoriichtung _vorzusehen, welche mit der Entkupplung des Maschinenantriebes, zweckmäßig selbsttätig, auf das Handrad zur Wirkung gebracht wird. So gelingt es, selbst die kleinsten AnsteEänderungen auf das genaueste begrenzt mit dem Maschinenantrieb herbeizuführen, und doch kann man mit derselben Vorrichtung andererseits auch die größten Anstelländerungen in hinreichend kurzer Zeit herbeiführen; denn es steht bei solcher Ausbildung nichts im Wege, dem Mittel zur Übertragung des Maschinenantriebes auf das Handrad eine hohe Umdrehungszahl zu geben und auch das Handrad entsprechend schnell umlaufen zu lassen.
  • Weitere Erfindungsgegenstände betreffen dann noch die Durchbildung im, einzelnen. Auf den Zeichnungen sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen von Vorrichtungen nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht eines mit einer Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüsteten Walzwerkes, Abb. a eine Vorderansicht---desselben Walzwerkes; Abb.3 bis io sind schematische Darstellungen der für den Erfindungsgegenstand wesentlichen ' Teile der Anstellvorrichtung nach den verschiedenen Ausführungsformen; Abb. ii und i- zeigen eine Vorrichtung, welche ermöglicht, zum Zweck des genauem, Richtens der anstellbaren Walze eine Druckspindel allein anzustellen.
  • Bei dem in den Abb. i und a dargestellten; Triowalzwerk - ist beispielsweise die Oberwalze i und -nur sie zwecks Einstellung des Walzspaltes anzustellen. Die Anstellung geschehe beispielsweise und wie zumeist üblich mittels der Druckspindeln ¢ und 5, welche über je .ein hochübersetzendes Zwischenge. triebe, das Schneckengetriebe i o, i i, von derselben Welle 8 gemeinsam mittels des Handrades 9 antreibbar sind. Das Handrad 9 ist mit auf den Umfang verteilten Handgriffen i a versehen.
  • Für den maschinellen Antrieb ist ein besonderer schnellaufender Antriebsmotor 13 seitlich des Handrades 9 angeordnet, welcher dauernd laufen möge. Er treibt, etwa über ein in dem Gehäuse 14 untergebrachtes Zwischengelege, dauernd zwei in demselben Gei häuse 14 gelagerte Reibräder 15 und 16 an, und zwar das Reibrad 15 in dem einen und das Reibrad 16 in dem anderen Drehsinn. Dabei ist das Gehäuse i ¢ um die Achse der Welle 17 des Antriebsmotors 13 schwenkbar, derart, daß in der einen (oberen) Grenzlage der Schwenkbarkeit das untere Reibrad 15 und in der anderen (unteren) Grenzlage das obere Reibrad 16 (wie in Abb. i dargestellt) an der Umfangsfläche des Handrades 9 liegt. Infolgedessen wird in der oberen Schwenklage des Getriebegehäuses i¢ das Anstellradg von dem Reibrad 15 in einem Drehsinne und in der unteren Schwenklage. vom Reibrad 16 in umgekehrtem Drehsinne angetrieben, mithin in dem einen Fall (z. B. Antrieb vom Reibrad 15) die Oberwalze i gesenkt und im anderen Fall (Antrieb vom Reibrad 16) gehoben. In der Mittellage der Schwenkbarken des Gehäuses i q. liegt keines der Reibräder 15 und 16 an der Umfangsfläche des Handrades 9 an. Durch Schwenken aus der jeweiligen Grenzlage heraus in Richtung auf die Mittellage erfolgt mithin ein Abheben des. betreffenden Reibrades von der Umfangs-Räche, also eine Entkupplung des Anstellrades 9, von dem maschinellen Arttrieb, welche nach der Wirkungs: weise der Vorrichtung offenbar in jedem beliebigen Augenblick und zeitlich sehr genau herbeigeführt werden kann.
  • Erforderlichenfalls möge zum sofortigen Stillsetzer des Handrades 9 noch eine Bremse vorgesehen sein, welche z. B. infolge zwangsläufiger Verbindung mit der Schwenkvorrichtung an dem Handrad 9 etwa im Augenblick der Entkupplung zu wirken beginnt. So ergibt sich eine maschinelle Antrirebsvorrichtung, welche das Anstellrad 9 in jeder beliebigen; Winkellage, genau diese treffend, anzuhalten gestattet.
  • Die Umlaufzahl des Motors.13 möge und kann ohne weiteres eine so hohe und erforderlichenfalls möge und kann dazu noch das Zwischengelege im Gehäuse 14 eine in solchem Maße übersetzende sein, daß das Handrad 9 geschwind genug angetrieben wird, um trotz der für die Anstellungen von Hand nötigen großen Übersetzung zwischen der Handradwelle 8 und der Oberwalze i selbst den größten Anstellhub der letzteren in einer für den unverzögerten Fortgang des Betriebes annehmbar kurzen Zeit zu ermöglichen.
  • Erwünscht ist die große Geschwindigkeit insbesondere für das Weiteranstellen des Spaltes; d. h. das Heben der Oberwalze i, wozu das Reibrad 6 mit dem Handrad 9 in Antriebsverbindung zu bringen ist.
  • Für das stufenweise Engerstellen des Wahspaltes, also für das Senken der Oberwalze i, ist eine hohe Geschwindigkeit im allgemeinen aber weder nötig noch nützlich. Im allgemeinen hat man ohnehin weitaus mehr Zeit dafür zur Verfügung; die Eile ist also tatsächlich gar nicht nötig, und nützlich ist sie deswegen nicht, weil sich das Handrad 9 um so weniger genau in jeder beliebigen Winkelstellung anhalten läßt, je größer seine Winkelgeschwindigkeit ist. Auf die Ermöglichung des: jederzeitigen schnellen und der WinkelsteU'ungnach genauen Anhaltens des Handrades 9 kommt es aber beim Engerstellen des Walzspaltes in besonders hohem Maße an. Daher tut man, gegebenenfalls gut, die Antriebsbewegung des Motors. 13 auf die beiden Reibräder 15 und 16 verschieden hoch zu übersetzen, derart, daß das Reibrad 16 für die Antriebsübertragung zum Heben der Oberwalze i das Handrad 9 erheblich schneller antreibt als: das Reibrad 15 für die Antriebsübertragung zum Senken der Oberwalze i.
  • Um ein möglichst schnelles Anhalten des Handrades 9 gleich nach dem Abheben des jeweils antreibenden Reibrades mit tunlichst geringer Bremswirkung zu ermöglichen, gibt man dem Handrad 9 zweckmäßig eine möglichst geringe Schwungmasse. Es möge beispielsweise aus Leichtmetall hergestellt oder äus hohlen Teilen zusammengesetzt oder sowohl in seinen Teilen hohl als auch aus Leichtmetall hergestellt sein. Dann genügt, wie sich herausgestellt hat, in allen Fällen z. B. eine auf einen sehr kleinen Teil des Umfangs zur Wirkung zu bringende Backenbremse.
  • Ein anderes Verfahren des Stillsetzers wäre das, nach dem Abheben des antreibenden. Reibrades ein umgekehrt laufendes Reibrad eine kurze Zeit auf das Anstellrad 9 wirken zu lassen. Dies könnte man so verwirklichen, daß der Schwenkweg 'des Gehäuses 14 aus der betreffenden Grenzlage- in die als Ausschaltlage dienende Mittellage über ein solches umgekehrt laufendes. Reibrad ginge. Dann hätte man .es in der Hand, durch mehr oder weniger schnelles Schwenken in die Mittellage das Anstellrad 9 schneller oder weni. ger schnell anzuhalten.
  • Die - Anzeigevorrichtung 18, deren. Zeiger von der Welle 8 des Handrades 9 aus über ein Zwischengelege gestellt wird, zeige die, jeweilige Breite des Walzspaltes an.
  • Die dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich im wesentlichen darin voneinander, wie der maschinelle Antrieb .ein- und ausgeschaltet und wie das Handrad 9 angehalten wird.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb.3 ist das Getriebegehäuse 1¢ mittels eines an ihm angreifenden Hebelgestänges mit dem Handhebel i9 aus der Ausschaltmittellage in jede der beiden Einschaltendlagen schwenkbar. Die Bremse mit der Bremsbacke 2o werde mittels eines besonderen Hebelgestänges mit dem Handhebel a i betätigt. Die Bremsbacke 2o stehe dauernd unter der Wirkung der Zugfeder 22, welche sie gegen die Umfangsfläche des Handrades 9 zu drücken strebt. Die Betätigung der Bremse von Hand besteht also darin, die Bremsbacke 2o für die Zeit des maschinellen Antriebes des Anstellrades 9 von diesem abgehoben zu halten. Oder man bildet die Bremse so aus, daß die Feder 23 eine Druckfeder ist, welche die Bremsbacke 2o von dem Anstellrad 9 abgehoben hält. Dann besteht die Betätigung der Bremse darin, durch Aufwärtsdrücken des Handhebels 21 die Bremsbacke 20 gegen die Wirkung der Feder 23 zur bremsenden Wirkung auf das Anstellrad 9 zu bringen. Beide Ausführungsarten haben je nach den Betriebsumständen ihre Vorteile.
  • Die Ausführungsform nach Abb. ¢ unterscheidet sich von der nach Abb. 3 darin, daß das Hebelgestänge zur Betätigung der Bremse und das Hebelgestänge zum Schwenken des Getriebegehäuses 14 aus der Ausschaltmittellage in die eine oder andere Einschaltgrenzlage und zurück in die Mittellage derart zwangsläufig miteinander verbunden sind, daß mit dem einen von Hand zu bewegenden Hebel-ig zwangsläufig zugleich die Schwenkvorrichtung und die Bremsvorrichtung betätigt werden. Die Bremsbacke 2o wird von der Zugfeder 23 unter Vermittlung des Doppelhebels 25 gegen das Änsteljrad 9 gedrückt. An dem gleichen Hebelarm wie die Zugfeder 23 greifen in gleichen Punkten. gelenkig zwei. Stangen 26 und 27 an, deren eine auf der einen und deren andere auf der anderen Seite des Drehpunktes des als Doppelhebel ausgebildeten Handhebels i9 angreift. Dabei ist die Verbindung der Stangen 26 und 27 mit dem Handhebel i9 eine solche, daß sie einerseits, ohne den Handhobel i9 mitzunehmen,, nach oben gezogen, anderseits aber von ihm nach oben gedrückt werden können, etwa indem jede Stange 26 und 27 durch ein senkrechtes Querloch im Handhebel i9 geführt und unmittelbar oberhalb des Handhebels i9 mit einem Anschlag versehen ist, welcher beim Aufwärtsgang der betreffenden Stelle des. Handhebels i 9 von diesem mitgenommen wird. Dabei sollen in der der Mittellage des Gehäuses 14 entsprechenden Mittellage des Handhebels i9 die Anschläge der beiden Stangen 26 und 27 sich um ein geringes oberhalb des Handhebels i9 befinden, damit die Zugfeder 23 von dem Handhebel i9 ungehindert die Bremsbacke 2o gegen das Anstellrad 9 drükken kann. Anderseits soll aber der Abstand der Anschläge der beiden Stange 26 und 27 von dem Handhebel i9 doch kleiner sein, als jeweilig der Aufwärtshub des Handhebels i9 im Angriffspunkt der betreffenden Stange 26-oder 27 ist, wenn das Handgriffende des Handhebels i9 zum Zweck des Schwenkens des Gehäuses 14 in die eine oder andere Einschaltlage auf- bzw. abwärts bewegt wird. Infolgedessen wird beim Herabdrücken des Handgriffendes des Handhebels i9 :die jenseits des Drehpunktes angreifende Stange 27 gehoben, wobei gleichzeitig die andere, diesseits des Drehpunktes angreifende Stange 26, da im Gebiet ihres Angriffspunktes der Handhebel. i9 abwärts geht, von diesem entkuppelt bleibt, so daß sie das Abheben der Bremsbacke 2o vom Anstellrad 9 unter Wirkung der Aufwärtsbewegung der Stange 27 nicht hindert. Wird dagegen das Handgriffende des Handhebels i9 aus der Mittellage aufwärts bewegt, so erfolgt damit ein Aufwärtsdrücken der diesseits des Drehpunktes an dem Handhebel 19 angreifenden Stange 26, womit wiederum und in gleicher Weise die Bremsbacke 2o vom Anstellrad 9 abgehoben wird, ohne daß dies von der anderen Stange 27, indem nunmehr sie vom Handhebel i9 entkuppelt bleibt, behindert wird.
  • Die Ausführungsform nach Abb. 9 sieht die Bremsbacke 2o unmittelbar am Getriebegegehäuse 14 vor, derart, daß mit dem Schwenken des Gehäuses 14 aus jeder der Einschaltendlagen in die Ausschaltmittellage die Bremse zur Anlage an der Umfangsfläche des Anstellrades 9 gebracht und mit dem Schwenken aus der Mittellage in jeweils eine der beiden Schwenklagen vom Aasstellrad 9 abgehoben wird. Die Bremsbacke 2o möge hierbei dauernd unter der Wirkung der Druckfeder 23 stehen. Dia Vorrichtung zum Schwenken des Getriebegehäuses 14 mag dieselbe sein wie die nach Abb. 3.
  • Die Ausführungsform nach den Abb.6, 7 und 8 unterscheidet sich von der nach Abb. q. darin, daß die Bedienung des Hebelgestänges für das Schwenkgehäuse 14 und die Betätigung der Bremse nicht von Hand, sondern mittels. der beiden Tritt- oder Laufbretter 28 und 29 erfolgen -soll. Die Laufbretter 28 und 29 stehen beide mit der gleichen Stange( des- Hebelgestänges über Winkelhebel in Verbindun'g, und zwar derart, daß. das eine Brett das Gestänge in der einen und das andere das Gestänge in der anderen Richtung entsprechend den beiden Schwenkrichtungen des Gehäuses 14 aus der Mittellage heraustreibt. In der Mittellage seien beide Bretter 28 'und 29 gleich hoch und durch eine Rast festgehalten. Die Mittellage sei beispielsweise auch diejenige, welche von der Vorrichtung selbsttätig immer wieder angestrebt wird, etwa indem das ganze bewegbare System, das Schwenkgehäuse 14 mit dem Hebelgestänge und den Trittbrett, durch Kontergewichte so ausbalanciert ist, daß es sich in der Mittellage in stabilem Gleichgewicht beerdet und. mit jeder Schwenkbewegung aus der Mittellage heraus eine Massenhebung erfolgt. Dann muß der Bedienungsmann jeweils den Fuß auf dem niedergedrückten Trittbrett bis zudem Augenblick lassen, in welchem die Abhebung des betreffenden Reibrades 15 oder 16 stattfinden. bzw. das Bremsen beginnen soll. Oder man bringt irgendwo am System, etwa am Gestänge, eine Rast an, welche das System in jeder der beiden Endlagen festhält, bis der Bedienungsmann auf das jeweils andere Trittbrett tritt und damit das System wieder aus der Rast sich herausbewegen läßt. E:s kann dieselbe Rast hierfür mitbenutzt sein, welche das System auch in der Mittellage festhält.
  • Eine hinsichtlich der Größe und Verteilung der Gewichte des Systems sowie der Anordnung der Rasten gleiche oder ähnliche Ausbildung mag auch bei den Ausführungsformen nach den Abb. 3, q. und 5 gegebenenfalls als zweckmäßig in Frage kommen.
  • Die Ausbildungsform nach Abb.9 unterscheidet sich von der nach den Abb. 6, 7 und 8 darin, daß die Trittbretter 28 und 29 in anderer Art auf das Gestänge dieses, wie beschrieben, hin bzw. her bewegend wirken. In unmittelbarer Winkelhebelverbindung mit dem Gestänge steht nur das untere Trittbrett 28. Das ganze bewegliche- System, bestehend aus dem Getriebegehäuse 1q., dem Hebelgestänge und dem Trittbrett 28, ist durch die Kontergewichte 3o und 31 so gewichtsbelastet, daß das Trittbrett 28 immer die höchstmögliche Lage anstrebt, bei welcher das Getriebegehäuse 14 sich in der einen Einschaltendlage der Schw enkbarkeit befindet. In der Mittellage wird jedoch das System durch die Sperrvorrichtung 32 für gewöhnlich festgehalten. Die Sperrvorrichtung 32 kann nun durch Niedertreten des zweiten, oberen Trittbrethes 29 entsperrt werden. Tritt man aber dieses Brett 29 über die Entsperrung hinaus weiter nach unten, so nimmt es das untere Trittbr 28 mit abwärts. Es erfolgt dann gegen die Gewichtswirkung eine Bewegung des Gestänges in der anderen Richtung und damit ein Schwenken des Gehäuses 14 in die andere Einschaltendlage. Läßt man dagegen das Trittbrett 29 nach gerade geschehener Entsperrung sich «Zeder aufwärts bewegen, so, folgt das untere Trittbrett 28, eben infolge der Entsperrung, unter der Gewichtswirkung aufwärts, und damit findet ein Schwenken. des Getriebegehäuses; 1q. in die oben zuerstgenannte Einschaltendlage statt. Um das System aus dieser Einschaltendküge wieder in diel Mittellage zurückzubewegen, muß - das untere Trittbrett 28 bis zum Einschnappen der Sperrung 32 niedergetreten werden.
  • Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung braucht man gegebenenfalls eine weitere Rast nur für die Endstellung bei tiefster Lage des Trittbrettes 28.
  • Die Ausführungsform nach Abb. io besitzt einen Motor, welcher durch Druckknopfsteuerung (Druckknöpfe 33 und 3q.) sowohl vorwärts laufend als auch rückwärts laufend in Betrieb gesetzt werden kann. Daher kommt man unter Umständen mit einem einzigen; Reibrad 15 aus. Man braucht dann auch nicht unbedingt das Reibrad 15 abhebbar oder sonstwie entkuppelbar anzuordnen, nämlich dann nicht, wenn man der Bremse eine so starke Wirkung zu geben vermag, daß sie die ganze Schwungmasse (einschließlich derjenigen des stromlos auslaufenden Motors) in hinreichend kurzer Zeit zum Stehen bringt. Oder die Bremse muß den Reibungswiderstand zwischen dem Reibrad 15 und dem Anstellrad 9 in solchem Maße überwinden können, daß das Anstellrad 9 erheblich schneller zum Stillstand kommt als das Reibrad 15 (daß das Reibrad 15 mit anderen Worten. an der Umfangsfläche des Anstellrades 9 gleitet). Dann ist es aber zweckmäßig, den Reibungswiderstand zwischen dem Reibrad 15 und Anstellrad 9 so klein zu halten, daß er nur eben hinreicht, um das ungebremste Anstellrad 9, wenigstens nach dem Anlauf desselben, gleitlos mitzunehmen. Selbstverständlich kann es auch bei Verwendung eines Reversiermotors Zweck haben - und dies wird zumeist der Fall sein -, die Entkupplung durch Abheben des Reibrades 15 oder sonstwie bewirken zu lassen, etwa indem man wie bei den vorgeschriebenen; Ausführungsformen das Getriebegehäuse 14 schwenkbar ausbildet. Dann möge mit der Druckimopfsteuerung beim Einschalten des Motors zugleich auch das Abheben des Reibrades 15 vom Anstellrad 9 bewirkt werden. Desgleichen mag die Bremsung elektromagnetisch, etwa mittels eines Luftmagneten 35, oder durch magnetische Wirbelstromwirkung im Anstellrad 9 o. dgl. erfolgen.
  • Will man bei Verwendung eines Reversiexmotors den Antrieb des Anstellrades zum Efgerstellen des Walzspaltes langsamer erfolgen lassen als wie zum Weiteranstellen, so möge man auch. hier zwei Reibräder 15 und 16 vorsehen oder die Strombeschickung des Motors so regeln, daß er in der einen. Drehrichtung entsprechend langsamer umläuft als in der anderen.
  • Wie üblich sollen die Anstellungen der beiden Druckspindeln für gewöhnlich gleichzeitig und in zwangsläufiger Verbindung miteinander erfolgen. Um nun aber die anzustellende Walze i erforderlichenfalls auch richten zu können, ist die Einrichtung so getroffen, daß man die Druckspindeln auch einzeln und unabhängig voneinander anzustellen vermag. Hierzu sitzen gemäß den Abb. i i und 12 das Rad 9 und die Schnecke des Schneckengetriebes io für die Druckspinde14 nicht unmittelbar auf der beiden Schnecken io und i i gemeinsamen Antriebswelle 8, sondern auf einer Hülse 36, welche ihrerseits auf der Welle 8 sitzt und, für gewöhnlich mit ihr auf gemeinsames Drehen gekuppelt, von ihr entkuppelt werden kann, so daß darin Hülse 36 und Welle 8, sich gegenseitig lagernd, unab=-hängig voneinander drehbar sind.
  • Die Vorrichtung zur- Kupplung von Welle 8 und Hülse 36 miteinander besteht z. B. aus dem auf der Welle 8 festsitzenden doppelarmigen, an den Enden mit Handgriffen versehenen Hebel 37, dem an dem Rad g feste Sperrverzahnungskranz 38 und den bei den Handgriffen des Hebels 37 an demselben angelenkten, durch Federdruck in die Sperrverzahnung des Kranzes 38 für gewöhnlich eingeschnappt gehaltenen- Sperrklinken 39, deren Griffhebel durch ein Gestänge 40 so miteinander verbunden sind, daß beim Greifen eines beliebigen Handgriffes des Hebels 37 mit dem zugehörigen Klinkengrifhebel zugleich beide Klinken 39 aus der Verzahnung 38 gezogen werden. Es wird dann offenbar durch Antrieb des Rades 9 bei festgehaltenem Doppelhebel 37 allein das Schneckengetriebe io und mit ihm allein die Dru lspindel 4 oder durch Drehen des Doppelhebels 37 bei festgehaltenem Rad 9 allein das Schneckengetriebe i i und mit ihr allein die Druckspindel 5 angetrieben bzw. angestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anstellvorrichtung für Walzwerke mit einem durchmessergroßen Handrad für gelegentliche Anstellungen von Hand und einem entkuppelbaren Maschinenantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der entkuppelbare oder ausschaltbare Maschinenantrieb zur Erzielung einer großen L`bersetzung etwa an dem Umfang des Handrades angreift. ä. Vorrichtung nach -Änsprwch=i, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad zur möglichsten Verringerung seiner Schwungmasse ganz oder zum Teil. aus spezifisch leichtem Stoff, z. B. aus Leichtmetall, hergestellt und etwa noch, namentlich in den Umfangsteilen, hohl ausgebildet ist. 3. 'Vorrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß zum schnellen und genauen Anhalten des Handrades eine Bremse vorgesehen ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Maschinenantriebes mit der Bremsvorrichtung in solcher Weise zwangsläufig verbunden ist, daß die Bremswirkung schon etwas vor der vollständigen Entkupplung bzw. Ausschaltung oder spätestens im Augenblick der Entkupplung bzw. Ausschaltung einsetzt. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, a, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinenantriebsvorrichtung für beide Stellrichtungen des Walzspaltes besondere, wechselweise mit dem Handrad koppelbare Antriebsteile besitzt, wobei zweckmäßig die Vergrößerung des Walzspaltes schneller als die Verkleinerung bewirkt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, a, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsteile des Maschinenantriebes zum Zweck der leichteren Entkupplung von der Lauffläche des Handrades abhebbare Räder, zweckmäßig Reibräder, sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsteile des Maschinenantriebes in einem Sch-#venkgehäuse gelagert sind, dessen Schwenkachse zweckmäßig die Achse der Antriebswelle der Antriebsvorrichtung, geg6benenfalls unmittelbar des Antriebsmotors, ist, wobei im Schwenkgehäuse zugleich das Zwischengetriebe für die gegebenenfalls verschieden übersetzende und den Drehsinn verschieden richtende übertragung des Antriebes auf die antreibenden Teile untergebracht sein kann. B. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsteil des Getriebes für eine der Druckspindeln nicht unmittelbar auf der gemeinsamen Antriebswelle, sondern auf einer Hülse o. dgl. und diese ihrerseits lose auf der gemeinsamen Antriebswelle sitzt, ferner das Anstellrad fest ailf der Hülse oder der Antriebswelle und einzweites Rad oder ein mehrarmiger Hebel auf dem anderen Teil (Antriebswelle oder Hülse) sitzt, welcher Teil mit dem Handrad z. B. mittels eines Sperrzahnkranzes und Sperrkliffen ,entkuppelbar verbunden ist. 9. Vorrichtung nach. Anspruch 3, 4, 5, 6, oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvornchturng oder die zwangsläufig verbundene-Brems- und Kupplungsvorrich- tung durch ein Hebelgestänge o. dgl. mit einem im Bereich des Standes. des Bedie- nungsmannes angeordneten Fußsteuerbeb;el verbunden. ist.
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