DE48089C - Apparat zum selbstthätigen Verkauf von Getränken - Google Patents
Apparat zum selbstthätigen Verkauf von GetränkenInfo
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- DE48089C DE48089C DENDAT48089D DE48089DA DE48089C DE 48089 C DE48089 C DE 48089C DE NDAT48089 D DENDAT48089 D DE NDAT48089D DE 48089D A DE48089D A DE 48089DA DE 48089 C DE48089 C DE 48089C
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G07—CHECKING-DEVICES
- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F13/00—Coin-freed apparatus for controlling dispensing or fluids, semiliquids or granular material from reservoirs
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- Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 44: Kurzwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. October 1888 ab.
Der nach vorliegender Erfindung eingerichtete Apparat ist für den selbstthätigen Verkauf von
Getränken in öffentlichen Gesellschaftsräumen und Plätzen beim Einwurf eines bestimmten
Geldstückes bestimmt.
Die Hülle des Apparates kann aus Eisenblech, Holz oder anderem Stoff bestehen und
von prismatischer, cylindrischer oder rechteckiger Form sein. Der in der Zeichnung
rechteckig gestaltete Apparat mit Holzumhüllung ist in Fig. 1 im Querschnitt, in Fig. 2 in
Vorderansicht, in Fig. 3 in waagrechtem Schnitt nach Linie X- X, Fig. 1, dargestellt. Fig. 4
zeigt die gegenseitige Stellung der Theile des Apparates während · der Wirkung des letzteren.
Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen in gröfserem Mafsstabe ausgeführte Einzelheiten: Fig. 5 im
Schnitt die Anordnung des Rohres mit Schwimmerventil, Fig. 6 und 7 im Grundrifs und in
der Ansicht das Geldaufnahmekästchen und Fig. 8 im Grundrifs den Einlaufkanal zwischen
Kästchen und Einsteckstelle für das Geldstück mit der Durchfallöffnung für letzteres.
Fig. 9 zeigt die Innenansicht eines mittelst Wasserstromes bethätigten Apparates, Fig. 10
dieselbe Ansicht eines weder mit Schwimmer noch Ventil für den Flüssigkeitsauslauf arbeitenden
Apparates.
A ist der die Flüssigkeit aufnehmende Behälter, der entweder doppelt angeordnet oder
durch eine Tonne (Fig. 9) ersetzt werden kann.
An die Unterfläche des Behälters sich ein Ablaufrohr B an, in dessen Innern ein Ventil
von der Anordnung nach Fig. 5 angebracht ist. Unter der Mündung des Rohres B befindet
sich ein auf den Zapfen E gelagerter Auffangkasten C aus verzinntem Metall und
von der Form eines dreiseitigen Prismas. Dieser Auffangkasten befördert bei seinem Umkippen
die Flüssigkeit nach einem Ablaufkanal J, an den ein nach aufsen mündendes
Auslaufrohr K sich anschliefst; unter letzteres
wird das zu füllende Glas gestellt.
Die Kippbewegung des Auffangkastens C wird in folgender Weise geregelt und bestimmt: Im Kasten C ist ein das Ventil des
Rohres B bethätigender Schwimmer D angeordnet; diese Vorrichtung ist in Fig. 5 besonders
dargestellt; d ist eine Schraubenspindel zum Einstellen des Schwimmers, d1 eine Kautschukscheibe
zum Abschlufs des Ventils, d2 eine auf Spindel d gelöthete Mutter und d3
eine Gegenmutter.
Durch diese Anordnung kann die Einwirkung des Schwimmers auf das Ventil geregelt
werden. Ist der Ablaufkasten mit der vorher bestimmten Menge von Flüssigkeit vollgelaufen,
so hebt sich der Schwimmer in letzterer, das Ventil wird geschlossen und der weitere Ablauf
unterbrochen. Wird die aufgelöthete Mutter öP in der einen oder anderen Richtung
gedreht, womit eine Verlängerung oder Verkürzung des Schwimmerhubes verbunden ist,
so wird die Menge der an den Käufer abzugebenden Flüssigkeit festgestellt.
Ist der Auffangkasten in der angegebenen Weise gebrauchsfertig gemacht, so steckt der
Käufer das Geldstück von bestimmter Gröfse in den Spalt /, der gerade so weit ist, dafs
letzteres hindurchgleiten kann. Das hierauf im Kanal 5 befindliche Geldstück fällt dann durch
ein Loch von 5 in das Kästchen G am Ende eines Hebels F, der an einem der Zapfen des
Auffangkastens C sitzt.
Infolge des herabfallenden Geldstückes wird der Auffangkasten C umgekippt, der seinen
Inhalt in den Ablauf kanal J entleert; während dessen stöfst Kästchen G gegen einen An-
schlag L und das hierdurch aus G heraus-. fallende Geldstück fällt auf den Boden des
Kastens A. Nach dem Herabfallen des Geldstückes hebt ein an der entgegengesetzten Seite
des Auffangkastens C sitzendes Gegengewicht H diesen genannten Kasten und das Geldkästchen
G, das sich wieder vor den Einlaufkanal 5 einstellt. Durch Oeffnen des Ventils beim Heruntersinken des Schwimmers füllt sich
das Auffanggefäfs von neuem mit Flüssigkeit an. Dieser Vorgang erfolgt sehr rasch, da das
Gegengewicht H so berechnet ist, dafs es seine Wirkung sofort nach dem Abwerfen des Geldstückes
äufsert.
Wenn der obere Behälter doppelt vorhanden ist, so kann der Zwischenraum zur Aufnahme
von Kühleis dienen. N ist ein mit Auslauf versehener Druckhahn, der mit Wasser aus
dem Behälter M gespeist wird, damit der Käufer sein Glas vor dem Gebrauch ausspülen
kann. Unter diesem Auslauf ist eine Schale zum Auffangen des abfliefsenden Wassers an-.
gebracht, das in die Gosse oder in einen im Untertheil des Apparates eingesetzten Schmutzwasserbehälter
übergeleitet wird.
Damit bei einem nicht richtig wirkenden Apparat der Käufer sein Geldstück nicht nutzlos
in den Apparat einwirft, ist der Schwimmer D durch ein Kettchen mit dem Ende
eines Hebels Q verbunden, der an seinem anderen Ende eine Platte R trägt. Letztere
gleitet in einer hinter dem Einwurf / liegenden Führung und hält in ihrer untersten Stellung
die Verbindung zwischen I und Kanal S aufrecht. Wenn beim Ausgiefsen der Flüssigkeit
aus dem Kasten C der Schwimmer sich senkt, so zieht dieser das Ende des Hebels Q.
mit sich fort, wodurch Platte R sich hebt und der Spalt / überdeckt wird, so dafs ein Geldstück
nicht eingeworfen werden kann. Sowie dann aber der Auffangkasten und das Geldkästchen
sich heben, wird beim Anfüllen des Auffanggefäfses und dem hierdurch erfolgenden
Steigen des Schwimmers die Platte R nach unten geschoben und der Einwurf / freigelegt.
Wenn sich die Platte nicht mehr nach unten bewegt und der Einwurf immer geschlossen
bleibt, so zeigt dies an, dafs der Apparat geleert ist. Auf diese Weise kann der
Käufer sein Geldstück nicht nutzlos einstecken.
Um den Apparat gegen Mifsbrauch durch Einstecken eines anderen als des vorher bestimmten
Geldstückes zu schützen, wird der Einlaufkanal S und das Geldkästchen G in
der in Fig. 6, 7 und 8 ersichtlichen Weise angeordnet.
Genannter Kanal 5 ist mit einer kreisrunden Durchgangsöffnung versehen, durch welche das
Geldstück von der richtigen Gröfse hindurchgehen kann, um auf das darunter stehende
Kästchen G zu fallen; jeder andere Gegenstand, der breiter ist und in den freiliegenden
Einwurf / eingeworfen wurde, fällt nicht auf das Geldkästchen, sondern rutscht ohne Bethätigung
des Auffangkastens C auf 5 herunter auf den Boden des Kastens. Da andererseits
unterhalb der runden Oeffnung in S ein vor dem Rande des Geldkästchens befindlicher
freier Raum sich befindet, so fallen die in den Einwurf eingeworfenen und im Kanal herabrutschenden
zu kleinen Geldstücke unmittelbar ohne Berührung des Geldkästchens auf den Kastenboden. Zu kleine Geldstücke können
wohl auch in das Geldkästchen fallen, werden aber von letzterem nicht gehalten und üben,
unbeschadet ihres Gewichtes, keinen Einflufs auf das Geldkästchen aus. Auf letzterem sitzen
zwei Ansätze g, welche das richtige Geldstück zwischen sich halten und in Spitzen auslaufen,
die das Kästchen in die gewünschte Stellung unter dem Kanal S einstellen.
Fig. 9 zeigt einen Verkaufsapparat für solche Getränke, die nicht im Auffangkasten verbleiben
sollen; derselbe eignet sich besonders für mit laufendem Wasser versehene und gegen
Frost geschützte Räumlichkeiten.
Nach dieser Anordnung füllt sich der Auffangkasten nicht mehr mit dem zu verkaufenden
Getränk, sondern mit Wasser an, während der Abflufs des ersteren von dem Rohr B aus
unmittelbar in ein Rohr K1 erfolgt, welches das Getränk in das über dem Glase mündende
Abflufsrohr K überleitet. Der Abflufs von Getränk wird durch mit dem Niedergang des
Schwimmers D verbundenes Oeffnen des Ventils B bewirkt; dieser Niedergang des Schwimmers
wird durch das Ausgiefsen des im Auffangkasten enthaltenen Wassers bestimmt, wäl·
rend das Umkippen genannten Kastens durch Niedergang des Geldkästchens hervorgerufen
wird, genau wie bei der vorbeschriebenen Anordnung. Durch Zurückbewegung des umgekippten
Auffangkastens, der sich von neuem mit Wasser anfüllt, wird der Schwimmer D gehoben,
der das Ventil B abschliefst, wodurch der weitere Ausfiufs von Wasser aufhört und der
Apparat für eine anderweite Benutzung bereit steht. Im Ganzen ist die Einrichtung dieses
Apparates dieselbe wie diejenige des vorbeschriebenen, nur ist hier noch das Abflufsrohr
K1 hinzugekommen; auch steht hier der Ablauf J nicht mehr mit K, sondern mit dem
Auslaufrohr N in Verbindung. Das Wasserzuflufsrohr T liefert einen stetigen Wasserstrom
in den oberen Theil eines hochgelegenen Behälters O. O1 ist ein Ueberlaufrohr am
Behälter O, O2 ein Auslaufrohr an dem letzteren
zur Ueberleitung des Wassers nach dem Auffangkasten C, und O3 ein Hahn zur Regelung
des Wasserablaufes. Rohr O1 leitet das überschüssige Wasser in den Kanal J, in den
sich auch der Inhalt des Auffangkastens C ergiefst; das ablaufende Wasser wird durch
Rohr J1 nach aufsen abgeleitet. Im Vorder-
theil des Auffangkastens C ist bei dieser Anordnung
eine Tülle angebracht, durch welche bei Nichtbenutzung des Apparates das überschüssige
Wasser in den Ablauf J fliefst.
Da die oben beschriebene Vorrichtung zur Anzeige für das Publikum, dafs der Apparat
mangels Inhalts an Getränk nicht mehr arbeitet, bei der abgeänderten Anordnung des
Apparates nicht angebracht werden kann, so ist hier folgende Einrichtung getroffen:
Durch Verbindungsrohr Z ist auf das Rohr B ein rundes Gehäuse Y aufgeschraubt, in dessen
Innern ein durch eine Spindel geführter Schwimmer U spielt; diese Spindel legt sich
gegen den Hebel Q zur Bewegung der den Geldeinwurf überdeckenden Platte R. . Die
Länge dieser Spindel sowie der Schwimmerhub sind so bemessen, dafs bei gehobenem
Schwimmer, d. h. beim Anfüllen des Cylinders Y mit Flüssigkeit, der Hebel Q der
Platte R unbeweglich bleibt.
Beim Einstellen des Schwimmers auf seine untere Stellung, d. h. nach letztem Ablauf des
Getränkes, legt sich die Schwimmerspindel gegen den Hebel Q, Platte jR hebt sich und
verschliefst den Einwurf I.
Fig. io zeigt eine anderweite Anordnung des Verkaufsapparates, der sehr einfach und leicht
auszuführen ist. Bei derselben ist die Wirkung des Auffanggefäfses C und des Geldkästchens
dieselbe wie bei den vorher beschriebenen Apparaten, aber der Behälter A oder die Biertonne sind durch einen Glasballon
ersetzt, der oben eine Oeffnüng η trägt, welche mittelst eines Gummistopfens
luftdicht verschlossen werden kann. Das Entleerungsventil und das Ventil sind hier durch
ein Kautschukrohr oder Stopfen ersetzt, durch welchen zwei Glasröhren α und b hindurchführen.
Rohr α dient zur Zuführung der Flüssigkeit aus dem Ballon nach dem Auffangkasten C
und ist mit einem Hahn τη. versehen. Das an
seinem oberen Ende in eine Spitze auslaufende Rohr b erstreckt sich bis über den Flüssigkeitsstand
im Glasballon und dient zur Einführung von Luft in letzteren. Am unteren Ende von b ist ein Rohr aufgeschoben, um
die Höhe der unteren Rohrmündung regeln zu können.
Dieser vereinfachte Apparat wirkt wie folgt:
Durch Stutzen η wird die zu verschänkende Flüssigkeit in den Ballon eingegossen, nachdem
vorher Hahn m geschlossen ist; hierauf schliefst man den . Einlauf n mittelst eines
Kautschukstopfens sorgfältig ab, um etwaiges Eintreten von Luft zu vermeiden, worauf man
den Hahn m öffnen kann, so dafs die Flüssigkeit sofort durch Rohr α in den Auffangkasten
C fliefsen kann; sowie aber der Flüssigkeitsstand das untere Ende des Rohres b erreicht,
kann die Luft nicht mehr in b eintreten und der Ablauf von Flüssigkeit hört auf.
Wenn nun hiernach ein Geldstück 'von richtiger Gröfse in den Einwurf / eingeworfen wird,
so wird der Auffangkasten C in der vorbeschriebenen Weise umgekippt, derselbe entleert
seinen Inhalt und geht in seine Ausgangsstellung zurück. Durch anderweites Freilegen der
Mündung des Rohres b kann die Luft durch letzteres nach dem oberen Theil des Ballons
einströmen, worauf von neuem Flüssigkeit in den Auffangkasten -so lange einfliefst, bis der
Flüssigkeitsstand von neuem die Mündung des Rohres b abgeschlossen hat. Der Apparat ist
dann von neuem für einen zweiten Gebrauch fertig. Die Menge des an den Käufer abzugebenden
Getränkes wird durch Herauf- oder Herunterrücken des am Rohr b sitzenden Ueberrohres" bestimmt. Bei dieser Anordnung
hat der Schwimmer, der ein Ventil nicht mehr zu bethätigen hat, nur die Platte R zum Freilegen
bezw. Ueberdecken des Geldeinwurfes / zu bewegen; in diesem Falle kann der Schwimmer
kleiner angeordnet sein als bei den vorbeschriebenen Einrichtungen.
An den vorbeschriebenen Apparaten können an deren Vorderseite verschiebbare Felder eingesetzt
werden, welche zu jedem Zeitpunkte die Beschaffenheit und innere Einrichtung des
Apparates zu besichtigen gestatten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein selbsttätiger Verkaufsapparat für Getränke mit einem Kippbehälter C zur Aufnahme von Flüssigkeit, welch letzterer durch Einlauf eines bestimmten Geldstückes in das mit dem Kippbehälter C verbundene Geldkästchen G zum Umkippen gebracht wird, wobei der Kippbehälter C in seiner Normalstellung entweder durch einen das Auslaufventil B des Getränkbehölters regelnden Schwimmer D (Fig. ι bis' 4) oder durch die in den Getränkbehälter hineinragenden Luft- und Flüssigkeitsröhren b und α mit der auszuschänkenden Flüssigkeit gefüllt gehalten wird (Fig. 10), oder aber der Kippbehälter C in seiner Normalstellung aus einem Behälter O mit Wasser gefüllt gehalten wird, um mittelst des beim Umkippen beeinflufsten Schwimmers D das Auslaufventil B zur Ausgabe der Schankflüssigkeit zu öffnen (Fig. 9).Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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