DE479626C

DE479626C - Abschlagekasten zur Herstellung kastenlos abzugiessender Sandformen mit in den Wandungen drehbaren Sandleisten von halbkreisfoermigem Querschnitt und losen Kastenschoren

Info

Publication number: DE479626C
Application number: DEV24430D
Authority: DE
Original assignee: Giffhorn & Diessner; VIKTORIA HUETTE
Current assignee: Giffhorn & Diessner; VIKTORIA HUETTE
Priority date: 1928-10-05
Filing date: 1928-10-05
Publication date: 1929-07-19

Description

Abschlagekasten zur Herstellung kastenlos abzugießender Sandformen mit in den Wandungen drehbaren Sandleisten von halbkreisförmigem Querschnitt und losen Kastenschoren Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung ' von kastenlos abzugießenden Sandformen, die aus einem mit drehbaren Sandleisten und losen Kastenschoren ausgerüsteten zwei- oder mehrteiligen Formkasten besteht, durch den die Massenherstellung von Gußstücken jeder beliebigen Größe möglich ist. ' Zweiteilige Formkasten zur Herstellung von kastenlos abzugießenden Sandformen, bei denen der Oberkasten mit drehbaren Sandleisten versehen ist, während der Unterkasten einen glatten -Kastenrahmen aufweist, sind bereits bekannt geworden.
Abgesehen davon, daß diese Formkasten nur zur Herstellung von kleineren Gußteilen geeignet sind, ist die Herrichtung des Unterkastens von dessen Aufstellung auf einem Bodenbrett abhängig, da andernfalls das Befördern oder Wenden der aufgestampftzn Sandform unmöglich wird und der Formsand bei einer derartigen Ausbildung des Formkastens vor dem Hinstellen der Form auf den Boden herausfallen würde.
Diese Nachteile sollen nun durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.
Das Neue der Erfindung besteht darin,- daß die die Sandform haltenden Kastenschoren einen der inneren Kastenform entsprechenden U-förmigen Querschnitt besitzen, deren Schenkel der Sandleistenform entsprechend herausgedrückte Vorsprünge tragen, die über die drehbaren Sandleisten greifen und von diesen gehalten werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den zweiteiligen Formkasten mit einliegenden Kastenschoren und Sandleisten im Querschnitt, Abb.2 denselben im Längsschnitt, Abb. 3 denselben in Draufsicht.
Der Formkasten besteht beispielsweise aus zwei genau aufeinanderpassenden Kastenhälften, und zwar aus dem Unterkasten a und dem Oberkasten b, welche eine nach -oben schräg zulaufende Form besitzen und mit Handgriffen c versehen sind.
Letztere dienen zur Aufnahme einzelner Führungsstifte d, welche in entsprechende, in den Handgriffen c angebrachte öffnungen e eingreifen, wodurch ein genaues Übereiüandersetzen der beiden Kasten a, b ermöglicht wird. In den Seitenwandteilen f der beiden Kasten a, b, und zwar in deren Längsrichtung, sind Nuten n angebracht, in welchen halbkreisförmig gestaltete Sandleisten g drehbar einliegen, deren Enden h in entsprechende Ausbohrungen des Kopfwandteils k und deren Enden i in solche des Kopfwandteils L eingreifen und geführt werden. Durch die Enden i ist ein Stift m gesteckt, der dazu dient, das Verdrehen der Sandleisten zu ermöglichen. Die Sperrung der Sandleisten g geschieht in bekannter Weise durch eine mit diesen in Eingriff stehende Sperrvorrichtung, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Im Innern der beiden Kasten a, b liegen mehrere lose Kastenschoren o. Letztere biesitzen einen der inneren Kastenform entsprechenden U-förmigen Querschnitt und sind beispielsweise durch Stäbe p miteinander verbunden. Die Schenkel q der Kastenschoren o tragen einen nach innen herausgedrückten, der Sandleistenform entsprechenden Vorsprung r. Diese Rinnenr greifen über die Sandleisteng, wodurch die Kastenschoren o in ihrer Lage gehalten werden.
Die Handhabung der neuen Vorrichtung ist folgende: Zuerst wird der Unterkasten hergestellt, indem man denselben auf die Modellplatte setzt, wobei die Sandleisten derart eingestellt werden, daß sie in die Kastenform hineinreichen und in die Vorsprünge r der Kastenschoren o eingreifen, worauf der Kasten vollgestampft oder ` mittels Preßmaschine vollgepreßt wird.
Hierauf wird der Unterkasten abgehoben, gewendet und ohne Verwendung eines Bodenbrettes auf den Boden gesetzt. Dann wird der Oberkasten b in derselben Weise hergestellt, abgehoben und auf den Unterkasten a gesetzt; wobei die in die Lochöffnungen e der Handgriffe c eingeführten Führungsstifte d das genaue übereinandersetzen der Kasten a, b übernehmen. Nach Auflegen einer Bielastungsplatte mit Beschwerungsgewicht werden die Sandleisten g des Oberkastens b um i 8o' verdreht, wobei die Sandleisten in die in den Seitenwandteilen f angebrachten Führungsnuten n einschlagen, und hierauf wird der Oberkasten b von der Form abgehoben. Alsdann werden die Sandleisten des Unterkastens a ebenfalls um i 8o' verdreht und hierauf der Unterkasten a von der Form abgehoben. Während die Formkasten zur Herstellung weiterer Sandformen Verwendung finden, bleiben die Kastenschoren während des Abgusses in der Sandform stecken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abschlagekasten zur Herstellung kastenlos abzugießender Sandformen mit in den Wandungen drehbaren Sandleisten von. halbkreisförmigem Querschnitt und losen Kastenschoren, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sandform haltenden Kastenschoren (o) einen der inneren Kastenform entsprechenden U-förmigen Querschnitt besitzen und ihre Schenkel (q) der Sandleistenform angepaßte Vorsprünge (r) tragen, die über die drehbaren Sandleisten (g) greifen.