DE478921C - Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Vierdrahtkabeln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Vierdrahtkabeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Vierdrahtkabeln mit wenigen Vierern, insbesondere in Vierdrahts.ee!kabeln, wobei in die Vierer an den Gabelämtern Verstärker .eingeschaltet sind.
• Bei Kabeln mit einer großen Anzahl von Vierern ist es schon bekannt, eine Verminderung des übersprechens dadurch herbeizuführen, da3 die Vierer in Ranggruppen unterteilt werden, von denen die eine Gruppe zur Gesprächsübermittlung in der einen Richtung, die andere zur Gesprächsübermittlung in der entgegengesetzten Richtung dienen, wobei die einzelnen Gruppen elektrisch voneinander getrennt sind.
• Die Unterteilung und elektrische Trennung wird in dieser Weise ausgeführt, weil das Nebensprechen besonders stark auftritt, wenn Vierer für entgegengesetzte Sprechrichtungen ohne elektrische Trennung nebeneinanderliegen, während das Nebensprechen für gleiche Gesprächsrichtungen verhältnismäßig schwach ist, so daß ein besonderer Schutz entbehrt werden kann.
• Bei Kabeln mit wenigen Vierern, insbesondere Seekabeln, ist aber eine derartige Unterteilung und Trennung nicht gut durchführbar. Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches die Verminderung- des übersprechens auch bei derartigen Kabeln. biewirkt wird, und zwar geschieht dies dadurch, daß die Vierer, welche an einem Kabelende neben Vierern für die :entgegengesetzte Sprechrichtung liegen, an diesem Ende mit Verstärkern. mit geringer Verstärkung ausgerüstet werden, in der Mitte dann so gekreuzt -werden, daß sie zwischen Vierer gleicher Gesprächsrichtung zu =liegen kommen und am anderen Kabelende mit höherem Verstärkungsgrad ausgerüstet werden. Auf diese Weise erreicht man, daß, sämtliche Vierer dieselbe Verstärkung bei möglichst geringem Übersprechen besitzen.
• Zur Veranschaulichung des Verfahrens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel desselben in deii Abb. i, 2 und 3 dargestellt für zweimal vier Vierer, und zwar zeigt Abb. i die Lage der Vierer an dem Ende A, Abb. 2 an dem Kabelende B. In Abb. 3 ist die Art und Weise veranschaulicht, in welcher die Kreuzung erfolgt.
• I, II, III, IV (Abt. 3) bedeuten Zweidrahtvierer, die in das Gabelamt A münden, in welchem die durch die dicken Punkte angedeuteten Verstärker liegen und von dem die Vierdrahtvierer i bis 8 ausgehen. Die Vierer i bis q. dienen zur Gesprächsübertra-;ung von dem Gabelamt A nach dem zweiten Gabelamt B; die Vierer 5 bis 8 zur Gesprächsübermittlung in entgegengesetzter Richtung. Im Gabelamt A sind die Vierer 2, 3 und 6, 7 zwischen Vierern .für dieselbe Spre:chiichtung wie ihre eigene angeordnet: In diese Vierer sind Verstärker eingeschaltet, welche die Maximalverstärkung, z. B. (3 L = 3, 3, liefern. Die Vierer r, q. und 5, 8, welche in der Nachbarschaft von Vierern für die entgegengesetzte Sprechrichtung liegen, sind mit Verstärkern für eine geringere Verstärkung, z. B. (3 L= a, 3, ausgerüstet, weil bei derartig gelagerten Leitungen das Nebensprechen viel stärker auftritt. Damit jedoch in sämtlichen Vierern die gleiche Verstärkung erzielt wird, werden erfindungsgemäß die relativen Lagen der Vierer durch Kreuzen in der Mitte derart vertauscht, daß die Vierer, welche am Ende A neben einem Vierer für die entgegengesetzte Sprechrichtung angeordnet sind, jetzt zwischen zwei Vierern für die gleiche Sprechrüchtung liegen und demnach die Maximalverstärkung erhalten können, während die vorher zwischen Vierern gleicher Gesprächsrichtung gelegenen Vierer jetzt neben Vierern entgegengesetzter Sprechrichtung liegen und geringere Verstärkung im Gabelamt B erhalten. Es wird demnach die gleiche Gesamtverstärkung für sämtliche Vierer unter den günstigsten Bedingungen für das Nebensprechen .erreicht; während ohne Kreuzung für einen Teil der Vierer die Verstärkung nur q., 6 betragen würde, beträgt sie nach dem Verfahren 5, 6 für sämtliche Vierer.
• Ist eine größere Anzahl von Verstärkern vorgesehen, so kann entsprechend der Erfindung wiederholt gekreuzt werden oder auch nur einmal in der Mitte. D#e Endstücke der Leitung, in denen verstärkter Strom in entgegengesetzter Richtung fließt, würden dennoch leicht zu einem starken Nebensprechen Veranlassung geben. Um dieses Nebensprechen möglichst zu verhindern, werden die zweiadrigen Leitungen, welche für die eine Sprechrichtung dienen, von denen für die andere Sprechrichtung getrennt, z. B. durch eine Umhüllung aus Papier. Durch eine derartige Maßnahme wird bekanntlich die kapazitive Kopplung zwischen benachbarten Leitungen verringert und demnach auch entsprechend das Nebensprechen vermindert.
• Man könnte offenbar auch sämtliche Adern für die eine Sprechrichtung einzeln mit einer Hülle aus Papier versehen oder evtl. sämtliche Adern für beide Sprechrichtungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Vierdrahtkabeln mit einer geringen Anzahl von Vierern, insbesondere in Vierdrahtseekabeln, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Vierdrahtvierer, welche in einem Gabelamt neben Vierdrahtvierern für' die entgegengesetzte Sprechrichtung liegen, eine geringere Verstärkung erhalten als die zwischen Vierern für dieselbe Sprechrichtung angeordneten, und die Vierer in der Mitte zwischen zwei Gabelämtern bzw. in der Mitte zwischen zwei Verstärkern derart gekreuzt werden, da.ß die im ersten Gabelamt neben Vierern. für die entgegengesetzte Richtung liegenden Vierer nach der Kreuzung zwischen Vierern für dieselbe Sprechrichtung zu- liegen kommen, und im zweiten Gabelamt daher an Verstärker mit maximaler Verstärkung angeschaltet werden können, und die vorher mit Maximalverstärkung ausgerüsteten Vierer, welche nach der Kreuzung neben Vierern für die entgegengesetzte Sprechrichtung liegen, die schwächere Verstärkung erhalten zum Zwecke, für dieselbe Verstärkung in sämtlichen Vierern das geringste Übersprechen zu haben.