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Maschine zuin. Abdrehen der Kurbelzapfen von Lokomötivtreibradsätzen
Die Erfindung .betrifft eine 111as<aiinc zum Abdrehen abgenutzter von Lokomotivtreibradsii
tz en .
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Zweck der Erfindung ist, rin(, vi>111ciiilimen unnachgiebige Lagerung
dei- ' Werkzeuge zu gewährleisten und verbessert(, l?iiiriclitungen zum Einstellen
der Werkzeuge zii schaffen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß den den 'Radsatz
aufnehmenden beiden Hauptreitstöcken zwei Hilfsrcitstii<-i«, vorgelagert sind,
die. zur weiteren Abstützung der in den Hauptreitstöcken gelagei-tcn 1'inolen und
Werkzeugspindeln dienen.
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Weiter sind gemäß der l:rliniliiiig die die Werkzeugspindel
aufnehmenden Teile in nin 45' geneigten Führungsbahnen des 1 t i I fs- und des Hauptreitstocks
gelagert.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt;
es sind Abb. i Vorderansicht. einer Maschine g(#in,iß der Erfindung, Abb.2 Vorderansicht
eines der 1-l:iiil)treitstöcke in größerem Maßstabe, .
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Abb.3 Vorderansicht eines der Hauptreitstöcke mit zugehörigem Hiffsreitstock,
teilweise geschnitten, in größerem Maßstäbe, Abb. 4 Endansicht von rechts zu Abb.
i, Abb. S Querschnitt durch den Getriebekasten längs 6-6 der Abb. 2, Abb. 6 Längsansicht,
Blick in Richtung der Pfeile der Abb.4, der Werkzeugstange mit ihrem verstellbaren
Sattel und zugehörigen Getrieben.
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Abb. 7 Aufsicht zu Abb. 6, teilweise . geschnitten, _ Abb. S Querschnitt
der . Stange und des Sattels längs 9-9 der Abb. 6, Abb. 9 Querschnitt längs io-io
der Abb-. 3, Blick in der Pfeilrichtung,, und Abb. io Ansicht wie Abb. 9, jedoch
längs ii-ii der Abb. 3, Blick in Richtung der Pfeile. Die Maschine umfaßt (Abb.
i) ein Bett io, auf dem einander gegenüberliegende Hauptreitstöcke ii sitzen. Zwischen
diesen befinden sich die Hilfsreitstöcke 12. Die Reitstöcke sind in ihrer Stellung
zur Bearbeitung der abgenutzten Kurbelzapfen der Räder L1' eines Lokomotivtreibradsatzes
gezeichnet.
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Die Hilfsreitstöcke 12 tragen die Vorderenden von Spindeln 13 mit
Körnern, die in die Enden der Achse A, eines Teiles des in Arbeit befindlichen Treibradsatzes
eingreifen. Die Spindeln 13 durchsetzen auch die Hauptreitstöcke ii (Abb. 2), in
denen sie ruhen, und lassen sich
durch Gewindebolzen 13°, die in
auf den Spindeln befestigte Mutterstücke i36 eingreifen, axial verstellen. .Die
Gewindebolzen 13a sind durch Kegelräder 13c (Abb. 3) mit Handrädern 13°' an den
Hauptreitstöcken ii drehbar; sie lassen sich aber auch in ähnlicher Weise mit Handrädern
131' an den Hilfsreitstöcken 12 drehen.
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Zur weiteren Abstützung des Treibradsatzes in der Arbeitslage stehen
auf dem Bett io zwischen den Hilfsreitstöcken 12 und innerhalb der Treibräder W
des Radsatzes Hilfsträger 14. Die Hilfsträger 14 besitzen senkrecht verstellbare,
V-förmige Teile 15, welche die Achse unten berühren und so einen großen Gewichtsanteil
des Radsatzes unmittelbar übernehmen. An den Hilfsträgern 14 sitzen Klemmen, mit
denen die Räder W an den senkrechten Seitenflächen der Träger 14 festgeklammert
werden; daher werden die Räder' W am Mitdrehen während des Drehvorganges verhindert.
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. Zum Abdrehen der Kurbelzapfen der Räder W sind Werkzeugspindeln
17 vorgesehen, die auf schräg verschiebbaren Sätteln .18 (Abb. 2, 4, i0) angebracht
sind; die Sättel lassen sich auf den Hauptreitstöcken von Hand durch Schrauben ig
(Abb. 2) den Zentrierspindeln 13 nähern oder davon entfernen. Zum Drehen der Stellschrauben
ig dient ein Schalthebel 2o (Abb. 2) an jedem Hauptstock 1i, der an einer kurzen,
wagerechten Welle 21 sitzt; die Welle 21 treibt über ein Paar Kegelräder 22 die
Schraube 1g.
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Die Werkzeugspindeln 17 empfangen ihre Drehung und zugleich ihren.
Vorschub gegenüber den Sätteln 18 von Getrieben, die an den Hauptreitstöcken i1
sitzen. Zu diesem Zweck ist auf einer aus dem Hauptreitstock i1 herausragenden Stütze
26 ein Motor 25 angebracht. Er treibt eine Welle 27 in . einem Getriebekasten 28
an, der eine Anzahl von auf Wellen verschiebbaren Zahnrädern zum Wechsel der Geschwindigkeit
der Welle 27 enthält. - Der Getriebekasten 28 mag von bekannter Art sein und braucht
nicht näher . beschrieben zu werden; hervorzuheben ist nur, daß eine schräge Welle
29 aus dem Kasten 28 heraustritt, die von der Welle 27 mit verschiedenen Geschwindigkeiten
angetrieben wird, je nach der besonderen Art der Arbeit, die ausgeführt wird; die
verschiedenen Geschwindigkeiten schaltet man mit einem Hebel 30 (Abb. 5), der die
einzelnen Zahnräder nach Wunsch zum Eingriff bringt.
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Die schräge Antriebswelle 2,9 - (Abb. 2, 5) für die Werkzeugspindel
17 trägt oben eine ausziehbare Welle 31 mit einer Schnecke 32, die gegen Längsverschiebung
gegenüber dem Sattel 18 durch Ringe 33 gesichert wird (Abb. 6). Die Schnecke 32
greift in ein Schneckenrad 34 ein, das auf der Werkzeugspindel 17 undrehbar, jedoch
axial verschiebbar angebracht ist.
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Auf die beschriebene Art läßt sich die Werkzeugspindel 17 radial beliebig
zum Arloituii einstellen und mit einer Anzahl verschicdum,i Geschwindigkeiten in
Umlauf setzen.
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Zum Verschieben der Spindel 17 bei der.Arbeit dient ein auf
ihr mit Nut und Feder verschiebba r aufgesetztes Stirnzahnrad 37 (Abb. 7), das gegoii
Längsverschiebung im Tragsattel 18 gesichert ist. Das Zahnrad 37 kämmt mit'einem
Zahnrade 38 auf dem einen Ende einer im Sattel 18 untergebrachten Welle
39, die auf ihrem anderen Ende eine Schnecke 40 trägt. Die Schnecke 40 (Abb.
7 und 8) greift in ein Schneckenrad 41 auf einer im Tragsattel 18 gelagerten Querwelle
42 ein, auf der verschiebbare Zahnräder 43 in üblicher Weise mit Nut und Feder angebracht
sind. Die Zahnräder 43 können wechselweise mit zwei Zahnrädern 44 kämmen, die auf
einer zweiten Querwelle 45 aufgekeilt sind. Zum Schalten der Zahnräder 43 dient
ein durch Welle und Joch mit ihnen verbundener Hebel 36 (Abb. 6). Von der zweiten
Querwelle.45 wird über eine Kupplung 54 ein Kegelrad 46 auf einer die Querwelle
45. umgebenden @hiffe 56 angetrieben, .das mit einem entspreclicndcn Kegelrad 47
kämmt, das am Ende einer langen, nicht längsverschiebbaren, im Sattel 18 gelagerten
Welle 48 sitzt. Diese Welle hat auf ihrem anderen Ende Gewindegänge 49, die in ein
Gewinde eines Schlittens 5o eingreifen (Abb. 6), so daß der von der Drehung der
Spindel 17- herrührende Umlauf der Welle 48 den Schlitten 5o längs des Sattels 18
in der einen Richtung in langsamer Bewegung hält. Der Schlitten 5o (Abb. 6 und 7)
ist auf Leitbahnen 5i geführt, die auf einem Vorsprung des Tragsattels 18 angeordnet
sind. Innerhalb des Schlittens 50 vermag sich die Spindel 17 f i (-i zu drehen,
ist jedoch durch Stellringe 5 2 an einer Längsverschiebung gegenüber duin
Sdilitten 5o gehindert.
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Zum Einstellen oder Vorscliic#li(-ii dur SI)indel 17 gegenüber dem
Trags:ttt(,l i@ \-,)ii Hand dient die zweite Querwelle 1.9 miiHandrad 53 am äußeren
Ende, <Li: ziii- Steuerung einer Reibkupplung 54 der Welle 45 und der Muffe 56
dient inid i-:i"(-lies Zu- und Abschalten des Antrieb. dur \\'clle 48 von der Welle
45 ermöglicht. clur Reibteile der Kupplung trägt ein 1-l:iit@lr;icl 55 und sitzt
an der Muffe 56, welche cliu \\'clle 45 umschließt, während der andere Teil der
Kupplung 54 mit der Welle 45 unclrililiar, aber verschiebbar verbunden ist. ist
die Kupplung gelöst, so läßt sich die ShindcA 17 in beiden Richtungen durch
das Handrad » verschieben.
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Zum raschen \,c@i-scliieben der Spindel 17 in beiden Richtuiigc#n
heim ersten Einstellen der Werkzeuge für die Schneidarbeit oder zum Zurückziehen
der Spindel 17 nach dem Abdrehen dient ein besonderes Vorschubgetriebe für unmittelbare
Drehung der Welle 48 und der
Schraube 49, das von einer zweiten,
schrägen Welle 57 (Abb. 5 und 6), gehörend zum Räderkasten 28, angetrieben wird.
Die zweite, schräge Welle 57 trägt oben einen ausziehbaren, mit Nut und Feder auf
ihr gleitenden Teil mit einem Kegelrad 58, das mit dem Kegelrade 59 (Abb. 6) einer
auf der Welle 48 sitzenden Muffe 6o kämmt. Der Antrieb der zweiten schrägen Welle
57 erfolgt in beiden Richtungen; der Trieb geht von der Welle 27 im Räderkasten
28 aus, und die lZichtung hängt von der Stellung des Schalthebels 61 ab. Dadurch
läßt sich die Spindel 17 in jeder Richtung rasch verschieben. Zum koppeln
und Entkuppeln der Muffe 6o mit oder von der Welle 48 dient eine Zahnkupplung 62,
welche die Welle 48 umschließt und chirch einen Handhebel 63
bedient wird.
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Die Hauptreitstöckv i i je am Ende des Betts io tragen jeder eiw#
\1'erkzetigspindel 17 in solcher Anordnung, daß je das anliegende Rad W des Radsafzes
bearbeitet wird. Doch sind die Getriebe beider lZeitstöcke ii einander völlig ähnlich,
so daß eliu 13c,sc,lireibung nur des einen genügt. Die Wei-kze,tigsliincleln 17
liegen in dem einen Hauptreitste@ck i i vorn, im anderen dagegen hinten, derart,
e1;113 sie um einen Winkel von 9o° versetzt siiiel', wie es der üblichen Ausführung
bei Lok()iiic@tiven entspricht.
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Zum Verschieben der l I;iiilitreitstöcke ii auf dem Bett entsprechviid
(Ivii verschiedenen Arbeiten und Aclis1;iiige,ii dient eine feststehende Spindel
67 (A111>. 2) iintten im Bett io unter jedem ll@itil>tre,itstoe-I<.i i. I,:iiie,Mutter68,
die in einem nach tnlteil g@lien<len Vorsprung des Reitstocks ii clrelib;rr
[email protected]#rt
ist, umschließt die Spindel 67 ; zti ihrer Drehung besitzt die Mutter 68 an einem
l,:ii(le ein Kegelrad 69, das mit einem Rad 7o (AI)b- 4) am unteren Ende einer schrägen,
im Hauptreitstock ii drehbaren Welle 71 kämmt. Die Welle 71 läßt sich durch einen
Antrieb in dein Räderkasten 28, der demjenigen für Wellu 57 von Welle 27 aus ähnlich
ist, in beiden lZiclitungen drehen.
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Jeder der Hilfsreitstöcke 12 besitzt an einer Seite eine verstellbare
Führung 76 (Abb. 3), die, wie man deutlich aus Abb. 9 erkennt, auf einer geneigten
Fläche 76° .des Hilfsreitstocks einstellbar ist, ähnlich wie der Sattel 18 auf dem
Hauptreitstock ii.. Die Führung 76 besitzt oben Leitbahnen 77 in der Längsrichtung
der Maschine, auf* denen ein Schlitten 78 (Abb. 3 und 9) gleitet, in dem
eine Werkzeugbüchse oder ein hohler Messerkopf 79 drehbar gelagert ist. Der Messerkopf
79 sitzt vorn auf der Werkzeugstange 17 und erfährt zugleich mit ihr Drehung und
Vorschub, wobei er durch den Schlitten 78, der auf den Leitbahnen 77 der Führung
76 gleitet, gehalten und geführt wird. . Die Führung 76 steht am rechten Ende (Abb.
3) in lösbarer Verbindung mit dem die Werkzeugspindel 17 tragenden Sattel 18 und
ist mit diesem zusammen auf der Leitfläche 76° durch eine Mutter 8o (Abb. 3) verstellbar.
Die Mutter 8o an der Führung 76 steht mit einer Schraube 81 (Abb. 3 und 9) in Eingriff,
die in einer Stütze 82 am Hilfsreitstock 12 drehbar, aber gegen Längsverschiebung
_ gesichert ist. Damit die Schraube 81 zugleich mit der Stellschraube i9 für den
Sattel 18 gedreht wird, ist auch die Schraube 81 mit dem Schalthebel 20 verbunden.
Ein Kegelrad 82° (Abb. 9) auf der Schraube 81 kämmt mit einem Kegelrad 83 auf einer
wagerechten Längswelle 84, die eine Fortsetzung der Welle 21 zum Einstellen des
Sattels 18 bildet. Daher verstellt man durch den Schalthebel 2o gleichzeitig in
demselben Sinne sowohl den Sattel 18 als auch die Führung 76. Klammern 85 (Abb.
3) für das äußere, freie Ende der Führung 76 sichern diese in ihrer Lage am Hilfsreitstock
12.
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Es versteht sich, daß die Leitflächen für den Sattel 18 der Führung
76 parallel liegen, und daß die Haupt- und Hilfsreitstöcke an beiden Enden der Maschine
einander entgegengesetzt angeordnet sind, so dä.ß die Werkzeugspindeln 17 zu verschiedenen
Seiten der senkrechten Axialebene des Treibradsatzes liegen. Auf diese Weise können
um 9o ° versetzte Kurbelzapfen in den Rädern W bearbeitet werden, wobei die schrägen
Leitflächen jedes Leitstockpaars um etwa 45' . zu der bezeichneten, senkrechten
Ebene und um go° gegeneinander geneigt sind.