DE47700C - Doppelsteppstich-Nähmaschine - Google Patents

Doppelsteppstich-Nähmaschine

Info

Publication number
DE47700C
DE47700C DENDAT47700D DE47700DA DE47700C DE 47700 C DE47700 C DE 47700C DE NDAT47700 D DENDAT47700 D DE NDAT47700D DE 47700D A DE47700D A DE 47700DA DE 47700 C DE47700 C DE 47700C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
shuttle
needle
machine
sewing machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT47700D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE47700C publication Critical patent/DE47700C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Steppstich - Nähmaschine, welche hauptsächlich für Fabrikationszwecke geeignet ist; dieselbe arbeitet mit einem kreisförmigen rotirenden Schiffchen in Verbindung mit einer geeigneten Fadenanzugs- und Fadenspannvorrichtung, sowie selbstthätiger Abstellung.
Die von der Nadel gebildete Schlinge wird nicht vom rotirenden Schiffchen, sondern vorerst von einem Greifer aufgenommen und dann im geeigneten Moment an das rotirende Schiffchen übertragen, welches für jeden Stich zweimal, und zwar einmal leer rotirt, um den eigenthümlich construirten Schlingeneinzieher die bei continuirlicher Rotation des Schiffchens erforderliche Zeit zu gewähren, die Schlinge vollkommen einziehen zu können; dabei ist die Fadenspannung mit einem Sperrrad und Sperrkegel versehen, wodurch nur die für einen Stich erforderliche Fadenlänge von derselben abgezogen werden kann, und für den Fall, dafs diese Spannung aus irgend welcher Ursache nicht in Ordnung sein sollte, ist die Einrichtung getroffen, dafs die Maschine sich selbst sofort abstellt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in den Fig. ι bis 7 und 19 bis 22 eine Einnadelmaschine und in den Fig. 8 bis 18. eine Zweinadelmaschine zur Fabrikation von Säcken u. dergl. dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, in welcher die zum Schiffchen gehörigen Theile im Schnitt gezeichnet sind,
Fig. 2 eine Oberansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht einer Einnadelnähmaschine.
Fig. 15, 16 und 18 sind die gleichen Ansichten einer Zweinadelnähmaschine. Die übrigen Figuren sind Detailansichten und Modificationen. In allen Figuren sind die gleichen oder demselben Zwecke dienenden Theile mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist B der Tisch und B1 der obere Arm der Maschine. Die Hauptwelle C ruht in den Lagern b b und hat rechts das Excenter D, welches mittelst der Stange d den auf der Welle Ji1 befestigten Armen e E und mittelst des Gelenkes e der Nadelstange F die erforderliche Bewegung ertheilt.
Am linken Ende der Welle C sitzt das konische Zahnrad R^, welches in das Rad R1 eingreift, dessen Zähnezahl halb so grofs als jene von R^ ist.
Das Rad R1 ist ein Theil des ,Schützenkorbes R, der auf einer im Korbständer P vertical gelagerten Welle sitzt und in den Fig. 19 bis 22 (Blatt II) mit dem Schiffchen S dargestellt ist.
Im Innern des Korbes ist das Zahnrad X, Fig. 19 bis 21, befestigt, dessen Zähne in correspondirende Vertiefungen in der unteren Fläche des Schiffchens S eingreifen; letzteres hat eine schiefe Lage zum Korb, so dafs das Rad X nur auf einer Seite in die Vertiefungen des Schiffchens eingreifen kann, um dasselbe mitzunehmen, während dessen Zähne gegen die Nadelseite zu von dem Schiffchen so weit abstellen, dafs dort der um dasselbe herumgehende Nadelfaden (Fig. 21) ganz frei passiren kann.
Der nach unten vorstehende Rand S2 des Schiffchens (Fig. 20 und 21) ist innen und aufsen nach Kugelflächen gekrümmt, deren Centrum im Kreuzungspunkt S3 der beiden Drehungsachsen von R und S liegt; ebenso sind auch die beiden, jenen Rand berührenden Flächen des inneren Randes des Korbes R und der Aufsenseite des Rades X nach denselben Kugelflächen gedreht; wenn man nun das Schiffchen mit seinem unteren Rande in den durch die innere Fläche des Korbes und die Aufsenseite des Rades X gebildeten kreisförmigen Spalt einlegt, so wird dasselbe während seiner Drehung ganz frei getragen und doch festgehalten.
An der Aufsenseite des Schiffchens ist ein vorspringender, kreisförmiger Rand S, welcher in einer entsprechenden Vertiefung des Schiffchenbettes V sich dreht und darin durch einen Ring ν gehalten wird (Fig. 1 und 9). Diese Vertiefung ist jedoch im Durchmesser gröfser als der Rand s, so dafs das Schiffchen in radialer Richtung blos durch den Korb R und das Rad X gehalten wird, während das Bett V dasselbe nur in der schiefen Stellung hält.
Da die Bewegung zwischen dem Schiffchenrand S2 und der kreisförmigen Aussparung in R1 im Vergleich zur Umfangsbewegung des Schiffchens im Bett F nur sehr gering ist (etwa Y60), so ist auch die Reibung und Abnutzung, welche durch den seitlichen Zug beider Fäden und durch den Druck des Antriebes auf den Schiffchenumfang verursacht wird, durch diese Anordnung beseitigt.
Die Reibung des Randes s im Bett ist unbedeutend, weil darauf nur der Druck des Gewichtes des Schiffchens und der Spule ruht. Im Rand s ist ein Ausschnitt, wodurch der Haken, welcher die Nadelschlinge fafst, gebildet wird, wie dessen obere Ansicht (Fig. 22) und dessen untere Ansicht (Fig. 20) zeigt. Dort, wo sich dieser Haken befindet, ist im Schiffchen eine der Zahnvertiefungen und im Rad X ein Zahn χ ausgelassen (Fig. ig und 20), damit der Faden ,einen freien Weg behält, wie Fig. 21 darstellt.
Im Centrum des Schiffchens befindet sich ein Zapfen, auf welchem sich die Hülse der Platte y frei dreht; auf dieser Hülse dreht sich die Spule Y, deren Faden durch geeignete Löcher am nach abwärts gebogenen Rande der Plattey gefädelt und dann nach aufwärts geleitet wird. Oben auf y befindet sich eine halbkreisförmige Feder S3, welche in der Oberansicht in Fig. 5 (Blatt II) zu sehen ist.
Der von innen herauskommende Faden wird erst unter diese Feder und dann durch ein Loch im vortretenden Ende derselben gegen die Naht zu geleitet. Im inneren Rand vony sind mehrere Fadenlöcher enthalten, damit man den Faden mehr oder weniger seitwärts einfädeln und dadurch an verschiedenen Stellen unter die Feder leiten kann, wodurch man mehr oder weniger Fadenspannung erhält.
Während das Schiffchen sich dreht, bleibt die Platte y infolge der Fadenspannung stehen und die Spule Y dreht sich nur, wenn davon Faden abgezogen wird. Anstatt der Spule kann auch ein Knäuel für das Schiffchen angewendet werden, wie Fig. 27 (Blatt II) darstellt.
Das Knäuel wird in ein Gehäuse V gelegt, welches am inneren Boden ein auf dem Schiffchenzapfen sich frei drehendes konisches Rohr hat, das aber nicht bis zum oberen abnehmbaren Deckel y reicht, damit der von innen des Knäuels sich abwickelnde Faden frei durch das centrale Loch im Deckel herausgeführt werden kann. Am Deckel befindet sich eine geeignete Spannungsfeder, unter welcher der Faden durchgeht, um seine Spannung zu bekommen, und ein vorragender Ansatz, durch welchen der Faden gegen die Naht geleitet wird. Das Gehäuse ruht, während das Schiffchen rotirt. Die Fadenspannung ist bei der Anwendung von Knäueln mehr gleichförmig als bei Spulen. Es ist jedoch eine Knäuelwickelmaschine hierzu nothwendig, um die Knäuel regelrecht erzeugen zu können, weil sie sich sonst nicht gut abwickeln.
Infolge des Umsetzungsverhältnisses zwischen dem Kegelrad -R1 und R2 dreht sich das Schiffchen zweimal für jeden Stich; dadurch wird bei continuirlicher Rotation' des Schiffchens genügend Zeit gewonnen, um die grofse Schlinge des Nadelfadens einzuziehen, indem es während einer Drehung leer läuft.
Die Schlinge, welche sich beim Aufwärtsgang der Nadel an derselben bildet, wird vorerst durch einen separaten Haken T, Fig. 5, 6 und 21, erfafst, etwas nach abwärts gezogen und dann an den Schiffchenhaken S übertragen. Dieser Haken T geht dann noch mehr nach abwärts, um während der Ausdehnung der Schlinge durch das Schiffchen als Stütze für den Faden zu dienen und zu verhindern, dafs letzterer sich am unteren Rand des Schiffchens reibt, wodurch die Ausdehnung der Schlinge erleichtert und der Faden geschont wird (Fig. 21).
Die Ausdehnung der Schlinge findet hierbei erst dann statt, wenn die Nadel schon den Stoff verlassen hat, so dafs derselben nur geringer Widerstand geboten wird, wodurch die Anwendung eines sehr grofsen Schiffchens bei grofser Nähgeschwindigkeit ermöglicht wird.
Der Antriebsmechanismus für den Haken T kann ein verschiedener sein. In Fig. 5 und 6 ist der Haken mit dem Arm Q scharnierartig verbunden, welcher durch einen mit seiner Welle verbundenen Arm q} von der auf der Hauptwelle C befestigten unrunden Scheibe q,
Fig. ι, entsprechend hin- und herbewegt wird. Eine Feder (welche nicht dargestellt ist) drückt den Arm qx gegen die Scheibe q. Um dem Haken T die gleichzeitige auf- und abgehende Bewegung zu ertheilen, hat derselbe an seinem rechten Ende eine Rolle, die in eine Curvenplatte t eingreift. Nachdem die Schlinge voll ausgedehnt worden ist, mufs sie wieder eingezogen werden, was durch die zwei Arme G3 G4, Fig. i, 2 und 3, geschieht, deren Enden mit Frictionsröllchen versehen sind, um welche der Nadelfaden gelegt wird, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Bewegung dieser Arme ist derart, dafs die Röllchen einander gleichzeitig genähert oder von einander entfernt werden und im letzteren Falle auf den Faden flaschenzugartig einwirken, um denselben mit grofser Schnelligkeit bei geringer Bewegung der Arme durch das Nadelöhr einzuziehen.
Diese Einrichtung ist wegen der bedeutenden Gröfse des Schiffchens (welche bei einer Sacknähmaschine ca. 24 cm Faden für die Schlinge erfordert) nöthig, weil ein einzelner Arm eine zu grofse Bewegung erfordern würde.
Der Arm G3 ist auf der Welle g^ befestigt und erhält seine Bewegung durch die Curventrommel G vermittelst der Hebel G1 G2, welche mittelst eines Gelenkes mit dem auf der Welle g2 befestigten Arme verbunden sind. Der Arm G4 wird durch jenen G3 in Bewegung versetzt, wie Fig. 3 ersichtlich macht.
M ist das Stoffschiebrad und K der Transporteur.
Die Zweinadelmaschine (Fig. 1 5, 16,17 und 18) enthält dieselbe Erfindung. Die Hauptwelle C ist im oberen Arm B1 und dessen Verlängerung B2 bei b b gelagert und theilt ihre Rotation der Welle O durch zwei Paar Winkelräder und die durch den dünnen Theil des Armes gehende verticale Welle N2 mit.
Die Construction der zwei Schiffchen und der dazu gehörigen Theile ist wesentlich dieselbe, wie in der beschriebenen Maschine mit einer Nadel. Fig. 8 ist eine Oberansicht ohne Nadelplatte JV und Fig. 9 ein Querschnitt durch die Nadelmitte, und zwar rechts durch den Tisch allein und links durch alle Theile.
Die zwei Körbe R haben Zahnkränze, welche in einander greifen, so dafs die Rotation des Einen dem Anderen mitgetheilt wird. Wenn die Platte N abgenommen wird, so können. alle Theile frei herausgehoben werden, um sie zu reinigen.
Die zwei Haken T sind auf einer gemeinschaftlichen Stange befestigt, welcher die entsprechende Bewegung durch die zwei Curventrommeln Q1 Q3, Fig. 1, vermittelst der Hebel Q2 Q ertheilt wird.
Die Nadelstange F erhält ihre Bewegung durch die Curventrommel D vermittelst des Winkelhebels E und eines Gelenkes e (Fig. 17).
G1 ist der Arm für den Fadenanzug, welcher durch die Trommel G bewegt wird; dessen Ende, sowie auch der obere Theil der Nadelstange E sind mit Fadenröllchen versehen, um welche die zwei oberen Fäden nach Fig. 15 flaschenzugartig gelegt sind. Durch die gleichzeitige Bewegung dieser Röllchen von einander wird die Schlinge in der Weise eingezogen, wie in Fig. 3 durch die Hebel G3 G4.
Bei Schiffchenmaschinen mit grofsen Schiffchenspulen ist es in der Praxis schwierig, die Fadenspannung so zu reguliren, dafs der Schlufs beider Fäden immer genau in der Mitte des Stoffes bleibt; wenn die SchUtzenspulen mehr leer werden, so erhöht sich die Spannung des Unterfadens und der Schlufs bleibt mehr und mehr auf der Unterseite; jede Aenderung in der Stoffdichte, in der Eigenschaft der Fäden oder in der Nähgeschwindigkeit verändert das Ansehen der Naht. Dieser Uebelstand tritt besonders bei grofsen rotirenden Schiffchen auf, weil der Schiffchenfaden nicht gleichzeitig mit dem oberen Faden durch eine Vorbewegung des Schiffchens, sondern nur durch den Einzug des Oberfadens von der Spule abgezogen wird.
Die Fadenspannung ist für die zweifädige Maschine in Fig. 10, 11, 12, 15, 16 und 18 dargestellt. Fig. 10 ist eine Vorderansicht, Fig. 11 eine Oberansicht, theilweise im Durchschnitt und Fig. 12 eine Seitenansicht. Ihre Eigenthümlichkeit besteht darin, dafs für jeden Stich nur eine bestimmte Fadenlänge von der Spule abgezogen werden kann, wonach die Bremsscheibe H festgehalten wird.
Für die zweifädige Maschine hat die gemeinschaftliche Bremsscheibe H zwei Rillen; sie ist, wie gewöhnlich, auf einem im Oberständer befestigten Stift drehbar und kann mittelst einer Schraubenmutter, welche gegen eine Feder drückt, mehr oder weniger gebremst werden. Die Fäden laufen von den Spulen (welche in den Zeichnungen nicht dargestellt sind) zuerst durch gewöhnliche Vorbremsen bei b in Fig. 1 5 und werden dann in je eine der Rinnen eingelegt und gegen die Nadel geleitet.
Auf der hinteren Seite der Bremsscheibe H befindet sich ein ringförmiger Vorsprung (Fig. 11), welcher von einem Klemmstück hl umfafst wird, dessen inneres Ende in einem zahnartigen Einschnitt in der Nabe des beweglichen Armes /z2 eingreift. Dieser Arm h2 ist am hinteren Theil des Stiftes gelagert und wird durch einen excentrischen Stift c am Ende der Hauptwelle C bewegt.
Das Klemmstück hx hat dieselbe Construction und den Zweck, wie jene m5 to5 des Howe-Stoffschiebrades Min Fig. 3. Wenn der Arm h2 durch den Stift c gehoben wird, so wird das Klemmstück hl am ringförmigen Vorsprung der Bremsscheibe H leer gleiten, indem es
mittelst einer kleinen Feder, die es mit dem Arm verbindet (deren Zugrichtung in Fig. 12 angedeutet ist), vom Arm mitgeschleppt wird.
Wenn dann später die Fäden infolge des Stichschlusses von der Bremsscheibe abgezogen werden, so hat der Stift c die entgegengesetzte Lage nach unten erreicht, und indem sich H dreht, wird sich jetzt das Stück hl am Rand der Scheibe festklemmen und den Hebel mitnehmen, so lange, bis dessen nasenförmiger Ansatz gegen die verstellbare Feder des regulirbaren Armes H2 stöfst.
Nun kann weiterer Faden nur dann abgezogen werden, wenn letztere Feder zurückgedrückt wird, was aber nur ausnahmsweise stattfindet, z. B. wenn die Naht über eine dickere Stelle des Stoffes geht.
Die Distanz der Feder vom Klemmstück hl und folglich die Fadenlänge pro Stich kann durch Verstellung des unten zeigerförmigen Armes H2 für die verschiedenen Stichlängen oder Stoffdicken eingestellt werden.
Für die Einnadelmaschine (Fig. 1, 2 und 7) ist die Fadenspannung in derselben Weise angeordnet , blos die Lage der Theile ist der Construction der Maschine entsprechend.
Sowie für die Stoffschieberäder verschiedene Arten von Klemmvorrichtungen angewendet werden können, so kann dieselbe auch hier verschieden construirt sein, um den angegebenen Zweck der Schaltung zu erfüllen. Fig. 28 zeigt eine solche Modification des Klemmstückes.
Diese Maschine näht Schläuche von 120 m Länge ganz selbsttätig; sie mufs sich daher selbst abstellen, sobald einer der vier Fäden reifst oder ausgeht, da man die ausgebliebene Naht des einen Fadens im langen Schlauch nicht mehr nachträglich nachnähen kann, weil man in keiner Weise dazu kommen kann.
Fig. 12, 13, 14, 15, 29 und 30 zeigen die Abstellvorrichtung.
Die oberen Fäden laufen von den Spulen (nicht gezeigt) zwischen die Vorbremsen, welche an der unteren Seite des Lagerangusses b, Fig. 15 und 17, befestigt sind, dann um die Bremsscheiben H und von da durch die Löcher des am Ständer befestigten Leitstückes ft4 zum Röllchen am Arm G1. Oberhalb /j4 werden sie durch die hakenförmigen unteren Enden der zwei kleinen Hebel i i gefafst, welche am Ende des Hebels i1 drehbar angebracht sind, der sich auf einem im Ständer B2 befestigten Bolzen dreht.
Die oberen Enden von i i ruhen gegen den auf der Welle C befestigten Ring 7, gegen welchen sie durch zwei Federn, Fig. 14, gedrückt werden. Dieser Ring hat aber einen Ausschnitt, und sobald dieser unter die Hebelenden i i kommt, werden diese durch die Feder in den Ausschnitt gedrückt (Fig. 30), wodurch sie vom rotirenden Ring / nach abwärts so lange mitgenommen werden, bis ihre unteren abgerundeten Enden an die abgerundete Kante des Ständers B2 stofsen, wodurch die oberen Enden wieder von dem Ausschnitt in / frei werden. Der Ringausschnitt kommt unter die Hebel i i in dem Augenblick, wo die Nadelschlingen bereits eingezogen sind und deren Spannungen eben anfangen wollen, die Fäden von der Spannungsscheibe H abzuziehen. Diese Spannung verhindert aber, dafs die in die Fäden eingehakten Hebel i i durch den Federdruck in den Ausschnitt I eintreten. Sobald aber einer der Fäden gerissen oder ausgegangen ist, so ist dann der obere Faden lose und die Feder kann wirken.
Die Fig. 29 zeigt die Stellung der Hebel i und z'1, während die oberen Enden der Hebel i auf dem äufseren Kreis des Ringes / aufliegen und daher deren untere Enden auf die Fäden nicht einwirken können. Die Fig. 30 zeigt deren Stellung in dem Augenblick, wo der Ausschnitt des Ringes den oberen Hebelenden i i gegenübersteht. .
Einer der Fäden ist als abgerissen dargestellt, infolge dessen konnte der betreffende Hebel in den Ausschnitt eintreten und wurde von letzterem nach abwärts gedrückt, wodurch der Hebel z'1 mitgenommen und dadurch aus dem Zahn des Hebels/2 (s. die separate Figur links von Fig. ι 5) ausgehoben wurde. Im .nächsten Augenblick stöfst das untere Ende des Hebels i gegen die Kante von S2, wodurch derselbe wieder, wie oben erwähnt, aus dem Ausschnitt von / herausgedrückt wird.
Dies geschieht auch mit voller Sicherheit, wenn der untere Faden fehlt, weil der betreffende Augenblick so gewählt ist, dafs die Abstellung schon erfolgt, ehe der Abzug von den Spannungsscheiben H stattfindet, und dann der Faden wohl gespannt ist, wenn der untere Faden in Ordnung ist, aber nicht, wenn derselbe fehlt.
Wenn nämlich einer der unteren Fäden fehlt, so wird der betreffende Oberfaden in geringerer Menge verbraucht; da aber beide Oberfäden durch die gemeinschaftliche Fadenbremse H laufen, so werden beide in gleichen Längen bei jedem Stich abgezogen, wodurch derjenige, bei welchem der untere Faden fehlt, schon nach zwei bis drei Stichen so lose wird, dafs er den betreffenden Hebel i nicht mehr vor einem Eintreten in den Ausschnitt hindern kann, also die Auslösung erfolgen mufs. .
Das hintere Ende des Hebels z'1 dient als Sperre für den mit einem Zahn versehenen Theil P (welcher links von Fig. 15 und in den Fig. 16, 17 und 18 ersichtlich ist). Eine Stange z'3 verbindet z'2 mit dem Absteller J nächst den Riemscheiben C2, welcher durch eine Feder
(nicht gezeichnet) den Schnurriemen von . der festen auf die lose Scheibe C" wirft, sobald j2 durch die Wirkung der Scheibe i auf den Hebel t1. ausgelöst wird.
Mittelst eines nach vorn reichenden Armes des Abstellers J wird die Maschine wieder in Gang gesetzt und P durch i1 gesperrt.
Die Abstellung kann auch auf die in Fig. ι, 2 und 4 dargestellte Maschine angewendet werden, nur mufs man dann, weil sich die Welle C nicht über dem Tisch befindet, anstatt des Ringes 1 eine an der Welle g·2 befestigte Formscheibe benutzen, was leicht ausführbar ist.
Es kann auch die Bewegung des Hebels i dazu benutzt werden, den elektrischen Strom einer Batterie einzuschalten, welcher dann auf einen Elektromagneten wirkt, der durch Anziehung eines Ankers die Auslösung des Abstellers besorgt. Letzterer kann in verschiedener Weise construirt werden.
Fig. 23 zeigt eine Modification des rotirenden Schiffchens S1 und des Korbes R.
Der Antrieb desselben erfolgt wie in Fig. 21. Der Korb hat aber eine horizontale Achse, und der Haken des Schiffchens, welcher sich zwischen dem Boden des Schiffchens und dem Zahnrad X befindet, fafst die Schlinge direct von der Nadel, die zwischen dem Korb und dem Schiffenboden eintritt. Ein separater Haken T ist hier nicht vorhanden. Das Schiffchen rotirt nur einmal für jeden Stich, aber um Zeit zu gewinnen, zum Anziehen der Schlinge, entweder mit variabler Geschwindigkeit oder vor- und rückwärts. Als Bett dient die zweitheilige Platte V, die in eine äufsere Vertiefung des Schiffchens eingreift.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Doppelsteppstich-Nähmaschine, welche mit einem kreisförmigen Schiffchen (S) arbeitet, das von einem rotirenden Korb (R) unter Vermittelung eines auf demselben vorgesehenen Zahntriebes (X) in Umdrehung versetzt wird und hierbei infolge seiner schrägen Lage gegen die Drehachse des Korbes, in dem es durch eine Führung (V) und die Wandungen des Korbes festgehalten wird, immer nur an der der Nadel abgekehrten Seite mit dem letzteren in Eingriff steht.
2. Eine Nähmaschine der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher eine Gleichheit der Stiche auf beiden Seiten des Stoffes dadurch erreicht wird, dafs die Fadenspannscheibe (H) für den Nadelfaden durch den Anstofs eines mit ihr verbundenen Sperrwerkes (h H1 hj gegen einen einstellbaren Anschlag (H2) an einer Weiterdrehung verhindert wird, sobald, eine bestimmte Fadenmenge abgezogen worden ist.
3. Eine Nähmaschine der unter 1. bezeichneten Art, bei welcher ein Stillsetzen der Maschine bei verminderter Spannung des Oberfadens oder, einem Reifsen desselben durch einen als Fadenführer dienenden Hebel (i) und dergleichen erfolgt, welcher, sobald der Faden nicht regelrecht von seiner Spannscheibe abgezogen wird, sich durch Wirkung einer Feder oder eines Gewichtes derart ■ einstellt, dafs er von einem Mitnehmer (I) erfafst und hierdurch die Abstellung der Maschine durch geeignete Hebelmechanismen oder das Einschalten eines elektrischen Stromes bewirkt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT47700D Doppelsteppstich-Nähmaschine Expired - Lifetime DE47700C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE47700C true DE47700C (de)

Family

ID=322724

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT47700D Expired - Lifetime DE47700C (de) Doppelsteppstich-Nähmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE47700C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2531734A1 (de) Fadenfuehrung an maschenbildenden maschinen mit umlaufenden fadenfuehrern
CH618400A5 (de)
DE47700C (de) Doppelsteppstich-Nähmaschine
DE872148C (de) Rueckhaltevorrichtung fuer die Spulenkapsel
DE3317275A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sticken mit hilfe einer naehmaschine
DE1063537B (de) Vorrichtung zum periodischen Abwickeln und Abmessen gleicher Laengen des Schussfadens fuer Webmaschinen mit Entnahme des Schussfadens von feststehenden Spulen
DE824585C (de) Zweifaden-Naehmaschine
DE636369C (de) Knopfannaeh- und -wickelmaschine
DE69844C (de) Nähmaschine mit zweispitzigem Ringschiflehen, welches zeitweilig angehalten wird
DE1785553C3 (de) Automatische Spulvorrichtung für Automatenwebmaschinen, insbesondere Buntwebeautomaten
EP2948581B1 (de) Stickmaschine mit zumindest einem doppelsteppstich-umlaufgreifer
DE295458C (de)
DE2737048A1 (de) Fadenspulmaschine zum automatischen verankern, verdrillen und aufwickeln eines fadens oder eines aehnlichen gegenstandes auf eine spule
DE44948C (de) Doppelsteppstich-Nähmaschine zur Herstellung plattstichartiger Stickereien
DE891516C (de) Spulmaschine mit einem Ablaufspulen tragenden Revolver und einem Fadenknuepfapparat
DE23932C (de) Einrichtung an Nähmaschinen zur Herstellung schnurähnlicher Sticknähte
DE292241C (de)
DE146019C (de)
DE16966C (de) Nähmaschine zur Herstellung einer öberwendlichen Naht
DE634412C (de) Naehmaschine mit umlaufendem Greifer und waagerecht ausschwingendem Abziehhebel fuer den Unterfaden
DE63970C (de) Eine Vorrichtung zur zeitweiligen Umwandlung von Zweifaden-Nähmaschinen in Einfaden-Nähmaschinen
DE146267C (de)
DE26120C (de) Sohlen-Nähmaschine
DE1660848A1 (de) Mehrnadelnaehmaschine
DE201713C (de)