DE476427C - Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Schaedlingsbekaempfung geeigneten Gemisches von Blausaeure und einem Reizstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Schaedlingsbekaempfung geeigneten Gemisches von Blausaeure und einem Reizstoff

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DE476427C
DE476427C DED50535D DED0050535D DE476427C DE 476427 C DE476427 C DE 476427C DE D50535 D DED50535 D DE D50535D DE D0050535 D DED0050535 D DE D0050535D DE 476427 C DE476427 C DE 476427C
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  • Verfahren zur Herstellung eines insbesondere zur Schädlingsbekämpfung geeigneten Gemisches von Blausäure und einem Reizstoff Bekanntlich wird Blausäure mit Rücksicht auf ihren schwachen Geruch vielfach mit Warn- und Reizstoffen versetzt. Mischungen von 'Blausäure mit derartigen Zusätzen werden insbesondere bei Begasung von Wohngebäuden, Mühlen, Schiffen, Lagerräumen u. dgl. verwendet. Als besonders geeigneter Reizstoff in Mischung mit Blausäure hat sich Chlorcyan erwiesen, da es für die praktische Anwendung den besonderen Vorteil bietet, daß sein Siedepunkt niedriger liegt als der der Blausäure.
  • Es ist bekannt, Chlorcyan durch Einwirkung von Chlor auf Cyansalze zu gewinnen und dieses in Gegenwart von überschüssigem Chlor und von durch Öl erzeugte Rauchwolken zur Verwendung zu bringen. Freie Blausäure ist in dem Gasdampfgemisch nach diesem Verfahren nicht vorhanden, da bei Einwirkung von Chlor auf Cyanmetalle nur Chlorcyan und Natriumchlorid entstehen, jedoch keine freie Blausäure.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung eines im wesentlichen aus Blausäure bestehenden Schädlingsbekämpfungsmittels, das einen aus der Blausäure selbst gebildeten Reizstoff in geringen Mengen enthält.
  • Die Ausübung dieses Verfahrens erfolgt z. B. derart, daß Chlor in solchen Mengen in flüssige Blausäure eingeleitet wird, als zur Bildung des gewünschten Prozentgehaltes an Chlorcyan erforderlich ist. Die Einleitung des Chlors erfolgt zweckmäßig unter Vermeidung größerer Verzögerungen, weil bei langsamem Einleiten des Chlors leicht Zersetzung eintritt. Eine Kühlung während dieses Vorganges hat sich als vorteilhaft erwiesen.
  • Zwecks Beseitigung der entstehenden Salzsäure kann man z. B. derart verfahren, adaß die Einleitung des Chlors in Gegenwart von zur Bindung der Salzsäure befähigten, nicht oder nur schwach alkalisch wirkenden Stoffen, z. B. Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten oder Bicarbonaten der Metalle und metallischen Erden, erfolgt oder daß .das durch Einleiten von Chlor gebildete Gemisch von Blausäure und Chlorcyan einer nachträglichen Behandlung mit derartigen Stoffen unterworfen wird, z. B. derart, daß das Flüssigkeitsgemisch mit den salzsäurebindenden Stoffen durchgeschüttelt wird. Als geeignete Zusatzstoffe können z. B. Aluminiumoxyd, Zinkoxyd, Aluminiumhydroxyd, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Natriumbicarbonat und andere Stoffe zur Verwendung kommen.
  • Die salzsäurebindenden Stoffe werden zweckmäßig im überschuß zugegeben.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, das Verfahren in Gegenwart geringer Mengen von Wasser durchzuführen. Man kann z. B. von einer wasserhaltigen Blausäure, z. B. einer solchen von 95 bis 98()/o, ausgehen. Man kann aber auch das Wasser z. B. in Mengen von 2 bis 5 % noch nachträglich, z. B. nach dem Einleiten des Chlorgases, zusetzen. -Die Zugabe von Wasser kann zugleich mit der Zugäbe der salzsäurebindenden Stoffe oder auch vorher oder gegebenenfalls auch unmittelbar nachher erfolgen.
  • Nach _gründlicher Durchmischung wird das Gemisch von Blausäure und Chlorcyan in geeigneter Weise, z. B. durch Dekantieren, .von den zum Teil umgesetzten, zum Teil unveränderten festen oder halbflüssigen Zusatzstoffen getrennt.
  • Dem Gemisch von Blausäure und Reizstoff können noch Stabilisatoren, wie Säuren, saure Stoffe u. dgl., einverleibt werden. Beispiel Zur Erzeugung eines Blausäure-Chlorcyan-Gemisches, welches ungefähr 5 % Chlorcyan enthalten soll, leitet man i 8 o g Chl-o@r unter guter Kühlung in. 3 kg Blausäure von etwa 97% ein, zweckmäßig derart, daß für die Einleitung der gesamten Chlormenge ein Zeitraum von nicht mehr als etwa einer Stunde benötigt wird. Nach Beendigung der Chlorzufuhr werden Zoo g Calciumcarboiiat unter Umrühren zugegeben. Man läßt alsdann absetzen und hebert das überstehende Blausäure-Reizstoffgemisch von dem teilweise flüssigen, teilweise' festen Rückstand ab.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere für Schädlingsbekämpfung geeigneten Gemisches von Blausäure und einem Reizstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Chlor in flüssige Blausäure eingeleitet wird und für Beseitigung der gebildeten Salzsäure Sorge getragen wird, derart, daß :die Einleitung des Chlors in Gegenwart von nicht alkalisch wirkenden, zur Umsetzung mit Salzsäure befähigten Stoffen, wie Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten, insbesondere Calcium- oder Magnesiumcarbonat, erfolgt oder die gebildete Mischung mit derartigen Stoffan. zweckmäßig unmittelbar im Anschluß an die Einleitung des Chlors behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die salzsäurebindenden Stoffe im überschuß angewendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Patentansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Anwesenheit geringer Mengen von Wasser Sorge getragen wird.
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