DE472311C - Verfahren zur Herstellung von Lacken, Impraegnierungsmitteln u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Lacken, Imprägnierungsmitteln u. dgl. Es ist bekannt, daß Chlorhydrine, wie Äthylenchlorhydrin und Monochlorhydrin, wertvolle Lösungsmittel für Acetylcellulosen darstellen, sei es, daß sie für sich allein oder in Verbindung mit anderen Lösungsmitteln für Acetylcellulosen oder in Mischung mit Wasser gemäß Patentschriften 383 699, 4o6 426 und Patent 439 009 zur Anwendung kommen. Diese Lösungen sind jedoch nicht unbegrenzt haltbar.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Haltbarkeit der genannten Lösungen außerordentlich steigern kann, wenn man ihnen kleine Mengen -organischer cyklischer Basen zusetzt. Von diesen seien beispielsweise Anilin, Pyridin, Chinolin und ihre Homologen usw. genannt.
• In der amerikanischen Patentschrift r 386 576 werden Lösungen von Acetylcellulose und Trikresylphosphat in dichlorhydrinlialtigen Lösungen beschrieben, die noch Harnstoff enthalten können. Solche Lösungen sind im Gegensatz zu den hier verwendeten auch ohne Harnstoff haltbar.
• Die Patentschrift 349 699 bezweckt die Stabilisierung saurer oder spontan Mineralsäure abspaltender Lösungsmittel, sauren Holzteers oder saurer Öle durch Zusatz von Basen. Im Gegensatz hierzu stellen die chlorierten Alkohole, Äthylenchlorhydrin, Monochlorhydrin usw., an sich außerordentlich beständige Lösungsmittel dar, die im Gegensatz zu den in der genannten Patentschrift behandelten chlorierten Kohlenwasserstoffeh keiner- Stabilisatoren bedürfen. Nach unseren Versuchen hat sich gezeigt, daß die Gelatinierung der monochlorhydrinhaltigen Acetylcelluloselösungen auf eine langsam verlaufende Reaktion zwischen den Chlorhydrinen und Acetylcellulose zurückzuführen ist. Beispiel r to Gewichtsteile Acetylcellulose werden in 9o Gewichtsteilen Äthylenchlorhydrin unter. Zusatz von 2 Gewichtsteilen Pyridin gelöst. Man erhält einen sehr lange haltbaren, klar und glänzend auftrocknenden Lack.
• Ersetzt man in der obigen pyridinhaltigen Lösung ro Gewichtsteile Äthylenchlorhydrin durch die gleiche Gewichtsmenge Monochlorhydrin und vermischt mit Pigmenten, gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachungsmitteln, so gelangt man zu wertvollen haltbaren Lacken, die beispielsweise vorteilhaft als wasserechte und reibechte Lederdeckfarben verwendet werden können. Beispiel e Eine Lösung von ro Gewichtsteilen Acetylcellulose in 65 Gewichtsteilen Aceton, 2o Gewichtsteilen Äthylenchlorhydrin, 5 Gewichtsteilen Monocblorhydrin und o,5 Gewichtsteilen Chinolin liefert einen jahrelang haltbaren Lack.
• Beispiel 3 io Gewichtsteile Acetylcellulose werden in einer Mischung von 63 Gewichtsteilen Äthylenchlorhydrin, 27 Gewichtsteilen Wasser und o,5 Gewichtsteilen Chinaldin gelöst. Die Lösung ist dauernd haltbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lacken, Imprägnierungsmitteln u. dgl. aus Lösungen von Acetylcellulosen in Monochlorhydrinen oder monochlorhydrinhaltigen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Lösungen kleine Mengen organischer cyklischer Basen zusetzt. Von der Patentsucherin ist als der Erfinder angegeben worden: Dr.Iieo Rosenthal in Wuppertal-Vohwinkel.