DE471079C

DE471079C - Zweizylinder-Zweitaktmaschine, insbesondere kompressorlose Dieselmaschine, mit um 180íÒ versetzten Kurbeln

Info

Publication number: DE471079C
Application number: DESCH72552D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF SCHNUERLE DR ING
Current assignee: ADOLF SCHNUERLE DR ING
Priority date: 1924-12-31
Filing date: 1924-12-31
Publication date: 1929-02-05

Description

Zweizylinder-Zweitaktmaschine, insbesondere kompressorlose Dieselmaschine, mit um. 1800 versetzten Kurbeln Zusatzpumpen zur Erhöhung der Spülluftmenge und des Spülluftdruckes bei Zweitaktmaschinen mit Kurbelkastenspülung sind bekannt. Vorliegende Erfindung betrifft die besondere Ausbildung .der Zusatzpumpe bei Zweizylinder-Zweitaktmaschinen, insbesondere kompressorlosen Diesehnascbinen, mit um i 8o' versetzten Kurbeln. Gemäß der Erfindung ist die Zusatzpumpe in an sich bekannter Weise an den Kurbelkasten eines Zylinders angeschlossen; der untere Teil der mit einem Abschlußdeckel versehenen Pumpe fördert unmittelbar in den gemeinsamen Kurbelkasten der Pumpe und des. einen Arbeitszylinders, während der obere Teil der Pumpe durch eine Rohrleitung in den Kurbelkasten des anderen Arbeitszylinders fördert. Es ist zwar schon bei Zweizylindermaschinen vorgeschlagen worden, durch eine von der Kurbelwelle aus angetriebene, doppeltwirkende Luftpumpe die beiden Brennkraftzylinder mit Zusatzluft zu versbrgen. Einer derartigen Anordnung gegenüber weist der Gegenstana der Erfindung aber eine außerordentliche Vereinfachung und eine Ersparnis an Baustoff und Baulänge auf. Ferner wird die Verbindungsleitung zwischen dem Kurbelkastenraum der Pumpe und dem des einen Arbeitszylinders gespart, da der Pumpenkolben auf seiner unteren Seite unmittelbar in den Kurbelkasten des Arbeitszylinders wirkt; dadurch werden die mit jeder Leitung verbundenen Druckverluste vermieden, und es wird gleichzeitig die Spülwirkung erhöht. Weiter ist @es bekannt, den Pumpenzylinder seitlich an den Kurbelkasten der Maschine derart anzuschließen, daß ein besonderer Kurbelkasten für die Pumpe gespart wird. Immer ist aber dann nur der untere Teil des Pumpenzylinders für die Pumpwirkung ausgenutzt, und es ist nicht :erkannt worden, daß bei einer Zweizylindermaschine auch der obere Teil der Pumpe wirksam gemacht werden kann.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar gibt Abb. i einen schematischen Längsriß, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i wieder.
In der Zeichnung ist a der Arbeitszylinder, b der Arbeitskolben, C der Kurbelkasten, e der Zylinder der Zusatzpump,., f der Kolben der Zusatzpumpe, m das Einspritzventil."Der Spülkanal i führt die Spülluft in den Zylinder, während die Abgase durch den Auspuff tt ins Freie treten.
Der Arbeitsvorgang im Kurbelkasten ist der folgende: Geht der K olbenb nach oben, so saugt er mittels der Saugklappen g Luft an, geht er nach unten, so verdichtet er. die Luft im Kurbellasten, so daß, wenn der Kolben den Spülkanal i freigibt, die Luft in den Zylindera strömt. Im gleichen Sinne wie der Arbeitskolben b wirkt auch der Kolben f der Zusatzpumpe. Er geht zum großen Teil gleichzeitig mit dem Arbeitskolben nach außen und erhöht somit die in dem Kurbelkasten durch die Saugklappen angesaugt eLuftmenge. Ebenso geht auch der Kolben der Zusatzpumpe mit dem Arbeitskolben während des größten Teils seines Hubes wieder nach innen, und beide Kolben bewirken so gemeinsam ein Verdichten der Luft im Kurbelkasten. Auf diese Weise ergibt sich beim gleichzeitigen Einwärtsgang der beiden Kolben ein erhöhter Druck im Kurbelkasten und damit seine erhöhte Ausspülung des Arbeitszylinders. Der obere Teil L der Zusatzpumpe arbeitet auf dem Wege über die Verbindungsleitung k mit dem Kurbelkasten d des zweiten Zylinders so zusammen, daß ein gemeinsames Ansaugen und Verdichten von Luft auch im Kurbelkasten d des zweiten Zylinders eintritt. Geht beispielsweise der Pumpenkolben f gemeinsam mit dem Arbeitskolb.enb des in der Abb. i gezeichneten Zylinders, vom Kurbelkasten aus betrachtet, nach innen, so geht der Arbeitsk olben des zweiten Zylinders nach außen; er wirkt also gemeinsam mit dem äußeren Teil l des Pumpenzylinders in den zweiten Kurbelkastend ansaugend und beim Rückgang verdichtend. Auf diese Weise ist für eine Zweizylindermaschine nur. eine einzige Zusatzpumpe erforderlich, so daß sich auf einfache Weise infolge der vermehrten Spülluftmenge eine L_ eistungssteigerung der Maschine erzielen lä.ßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweizylinder-Zweitaktinaschine, insbesondere kompnessorlose Dieselmaschine, mit um i8o° versetzten Kurbeln, mit Kurbelkastenspülung und Zusatzpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzpumpe in an sich bekannter Weise an den Kurbelkasten eines Zylinders angeschlossen ist und der untere Teil der mit einem Abschlußdeckel versehenen Pumpe unmittelbar in den gemeinsamen Kurbelkasten der Pumpe. und des einen Arbeitszylinders, der obere Teil der Pumpe hingegen durch eine Rohrleitung in den Kurbelkasten des anderen Arbeitszylinders fördert.