DE470940C

DE470940C - Kurvenbewegliche Lokomotive

Info

Publication number: DE470940C
Application number: DEW77767D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-01-30

Description

Werden bei Lokomotiven benachbarte Endkuppelachsen quer verschiebbar gemacht, so entsteht die Schwierigkeit, daß die Kuppelstangen dieser Achsen ihre seitliche Führung verlieren und zum Klemmen neigen.

Es sind schon verschiedene Ausführungen bekannt geworden, die diesem Übelstand zu begegnen versuchen.

So wird z. B. eine besondere Blindwelle benutzt, die mit der in der Querrichtung zu sichernden Kuppelstange gelenkig verbünden ist und deren Drehbewegung mitmacht. Der Einbau dieser Welle erfordert einen genügend freien Raum am Rahmen, und außerdem ist im Betriebe die Vermehrung der LagersteUien nicht erwünscht.

Bei einer weiteren Ausführung bewegen sich die Kuppelstangen zwischen Gleitplatten, die fest mit dem Rahmen verbunden sind. Hierbei entstehen große Reibungsverluste. Außerdem wandert der Angriffspunkt der Haltekraft an den Kuppelstangen bei jeder Radumdrehung zweimal um die Hublänge hin und her, wodurch sich die seitliche Beanspruchung der Stangen ebenso in weiten Grenzen ändert.

Demgegenüber werden beim Gegenstand der Erfindung zusätzliche Bauteile vermieden, und die Regelausführung der Lokomotive bleibt vollständig erhalten, indem die Kreuzköpfe die seitliche Führung der Kuppelstangen übernehmen.

In den. Abb. ι bis 4 sind — jeweils im Aufriß und Grundriß — zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens gegeben.

In den Abb. 1 und 2 stellen α und b die seitlich verschiebbaren Achsen dar, während die Achsen c und d fest im Rahmen gelagert sind. Die Kuppelstange e zwischen den Achsen α und b ist gegen seitliche Auslenkungen durch den Kreuzkopf/ gesichert. Die Kuppelstange e trägt beispielsweise einen Bügel g, der eine Gleitplatte h umschließt, die mit dem Kreuzkopf / so verbunden ist, daß für die Kuppelstange e der erforderliche Spielraum besteht. Dabei können Bügel g und Gleitplatte h zum Ausgleich der Abnutzungen nachstellbar sein.

In den Abb. 3 und 4 sind alle Achsen a bis d seitlich beweglich angenommen und wird einerseits die Endkuppelstange e durch den Kreuzkopf/ und andererseits die Endkuppelstange { durch das kreuzkopf ähnliche Gleitstück k seitlich geführt. Letzteres ist an die Treibstange / in deren Verlängerung durch Zwischenglied m angelenkt und trägt ähnlich wie der Kreuzkopf / eine Gleitplatte n, die von dem Bügel 0 der Kuppelstange i umschlossen wird. So ist erreicht, daß nicht nur die Kuppelstangen e und i und mit diesen natürlich auch die mittlere Kuppelstange p, sondern auch die Treibstange I und das Zwischenglied m gegen seitliche Auslenkungen gesichert sind.

Dabei ist es ohne grundsätzliche Bedeutung, ob die Endkuppelstangen innerhalb oder außerhalb ihrer Zapfen seitlich geführt werden, und ebenso, ob 'die seitlich beweglichen Achsen zwangläufig gegenläufig ausgebildet sind oder nicht.

Claims

Patentansprüche:

1. Kurvenbewegliche Lokomotive mit quer verschiebbaren Kuppelachsen und seitlicher Führung der zugehörigen Kuppelstangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelstangen (e) dieser Achsen (α, b) am Kreuzkopf (/) seitlich geführt werden.

2. Kurvenbewegliche Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das freie Ende der Treibstange (I) in deren Verlängerung durch ein Zwischenglied (m) ein kreuzkopfähnliches Gleitstück (k) angelenkt ist zur seitlichen Führung der Stangen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen