DE46880C

DE46880C - Verstellbares Zapfenlager

Info

Publication number: DE46880C
Application number: DENDAT46880D
Authority: DE
Original assignee: B. A. dobson in Bolton, Kay Street Works, Lancaster, England
Anticipated expiration: 1908-07-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Verstellbares Zapfenlager.

Die dargestellte Einrichtung an verstellbaren Zapfenlagern soll ermöglichen, die Lage der darin laufenden Welle mit Leichtigkeit und Schnelligkeit zu verändern und gleichzeitig auch die concentrische Lage dieser Welle durch eine besondere Vorrichtung zu untersuchen.

In der Ausbohrung α des Lagerstuhles sitzt das Excenter b, und in dieses ist ein Excenter c eingepafst, in dessen Ausbohrung die mit Flantsch versehene Lagerhülse d angeordnet ist. In der letzteren ruht die Welle e. Jedes der beiden Excenter ist mit einem Ohr b¹ c¹ versehen. An jedem dieser Ohren ist ein mit Schraubengewinde versehener Bolzen f und f^l drehbar befestigt, dessen unteres Ende durch je ein an dem Lagerstuhle drehbar befestigtes Auge g gesteckt und mittelst Muttern h auf demselben gehalten wird. Durch Drehen dieser Muttern kann die gegenseitige Stellung der Excenter b und c geändert, hierdurch die Lagerhülse d gehoben oder gesenkt und die Lage der Welle e nach Verlangen verändert werden.

Die Hülse d ist durch den Stift i, welcher in den Lagerstuhl geschraubt ist, am Drehen mit der Welle verhindert. Ein unberufenes Drehen der Muttern h wird dadurch verhindert, dafs diese Muttern, die Augen g und die Enden der Bolzen ff¹ von einem Gehäuse k umschlossen sind, dessen Oeffnung erst nach Abnahme des Vorlegschlosses j bewerkstelligt werden kann.

Die Vorrichtung zum Messen oder Untersuchen der Lage der Welle im Lagerstuhl ist in Fig. 6 bis 8 dargestellt. Am Lagerstuhl befindet sich ein Flantsch a¹ concentrisch mit der Bohrung für die Excenter und mit der Welle in ihrer anfänglichen Lage. Um mit Genauigkeit die Lage der Welle untersuchen zu können, wird eine verschiebbare Muffe m verwendet, welche auf die Welle e pafst und mit einem Flantsch m¹ versehen ist. Dieser Flantsch kann entweder einen vollständigen Kreis bilden oder einen Theil eines Kreises, entsprechend dem Flantsch a^l des Lagerstuhles.

Wenn die Welle e eine' solche Lage hat, dafs der Flantsch m¹ genau auf den Flantsch a¹ pafst, so nimmt die Welle wieder ihre richtige, anfängliche, mit dem Lager concentrische Lage ein.

Damit man beim Untersuchen nicht durch Riemscheiben oder andere auf der Welle e sitzende Theile gehindert sei und diese Scheiben oder anderen Theile nicht zu entfernen brauche, ist die Muffe offen, Fig. 7, so dafs sie von der Seite auf die Welle aufgesteckt werden kann.

Um die Welle zu schmieren, sind die Excenter mit Schlitzen versehen, welche Löchern im Lagerstuhl und in der Lagerhülse d entsprechen, so dafs ein Kanal 0 auf der oberen Seite der Welle e entsteht, während auf der unteren Seite auf dieselbe Weise ein Kanal o^l zum Abführen des Schmiermittels nach dem Behälter p, Fig. 3 und 6, gebildet ist. Der letztere kann von Zeit zu Zeit durch den Hahn p^l entleert werden.

Die Schlitze in den Excentern müssen genügend lang sein, damit dieselben verstellt

werden können, ohne dafs die Kanäle ο ο¹ geschlossen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein verstellbares Zapfenlager, bestehend aus einer die Welle e tragenden Hülse d, welche in einem von dem Excenter b umschlossenen Excenter c angeordnet ist, und wobei beide Excenter unabhängig von der Hülse d gedreht werden können, so dafs letztere gehoben oder gesenkt und die darin gelagerte Welle e leicht und schnell in einer bestimmten Lage festgestellt werden kann. Die auf der Welle e eines in Anspruch i. beschriebenen verstellbaren Zapfenlagers angebrachte verschiebbare Muffe m in Verbindung mit dem Flantsch a¹ des Lagerstuhles, wodurch die mit letzterem concentrische Einstellung der Welle geprüft werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.