DE467318C

DE467318C - Steinbohrer mit unterteilter Schneide

Info

Publication number: DE467318C
Application number: DEK105547D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-10-23

Description

Steinbohrer mit unterteilter Schneide Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die von einer schnell arbeitenden Meißelschneide erbohrten rauhen und unregelmäßigen Lochwände auf einen glatten genauen Zylinder bestimmter Stärke nachzubohren, ohne daß die Bohrgeschwindigkeit des Meißels verringert wird. Sie löst dieses dadurch, daß beispielsweise eine innere gebogene Meißelschneide von einem Rohrbohrer umgeben ist, dessen Stirnschneide etwas hinter der Meißelschneide zurückbleibt und dessen Durchmesser sie nur um so viel überragt, daß die Stirnschneide des Rohrbohrers die ungenaue Bohrung auf einen genauen Zylinder aufschrabt.
Durch diese Anordnung nach der Erfindung entstehen eine Reihe wichtiger Vorteile. Einmal wird die langsame Bohrgeschwindigkeit der Rohrbohrer dadurch wesentlich beschleunigt, daß die eigentliche Bohrarbeit nicht durch die Stirnschneide des Rohrbohrers, sondern durch den schneller arbeitenden Meißel erfolgt. Die Stirnschneide des Rohrbohrers wird hierdurch entlastet und demzufolge Schleifarbeit erspart, denn die voraneilende gebogene Meißelschneide ist naturgemäß einfacher nachzuschleifen als die Krone des Rohrbohrers.
In der Zeichnung ist beispielsweise ein Bohrer nach der Erfindung dargestellt.
a ist der Rohrbohrer, b ist die Meißelschneide, c ist die Krone des Rohrbohrers, d sind Staubablaufsöffnungen, e ist der Hammerdeckel.
In Abb. i ist die Meißelschneide in den Rohrbohrer eingesetzt.
In Abb.2 ist sie beispielsweise in dem Griff befestigt.
Durch Schlag auf die Bohrkappe e wird zunächst durch den Meißel b eine grobe Vorbohrung ausgesprengt (wenn der Meißelbohrer b eindringt), die dann durch die Krone c des Rohrbohrers aufgeschrabt wird, wodurch eine genaue Zylinderbohrung entsteht.
Es liegt auf der Hand, daß bei der Schrabtätigkeit der Krone c diese länger benutzt werden kann, als wenn sie nach Art der bisherigen Rohrbohrer direkt an der Bohrsohle arbeitete.
Bohrer nach Abb. i sind besonders als Mauerdurchbruchsbohrer zu verwenden, dadurch, daß der Schaft beliebig lang gehalten werden kann. Es empfiehlt sich, den Meißel b genügend weit vorragen zu lassen, daß er nachgeschliffen werden kann, ohne daß die Krone c im Wege steht.
Ein Bohrer nach Abb. 2 ist hingegen teurer in der Ausführung, er bietet jedoch den Vorteil, daß der Meißel b zum Nachschleifen herausgeschlagen werden kann. Bohrer dieser Art sind daher zweckentsprechend zum Bohren von Dübel- und Sprenglöchern zu verwenden.
Es sind auch andere Ausführungsmöglichkeiten vorhanden. Das Wesen der Erfindung besteht stets darin, daß die ungenaue aber schnelle Bohrung einer voraneilenden Meißelschneide durch die Krone eines nachlaufenden Rohrbohrers o. dgl. auf einen genauen Zylinder aufgeschrabt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Steinbohrer mit unterteilter Schneide, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer, mit gebogener Schneide versehener Meißel (b) von einem Rohrbohrer (a) umgeben ist, dessen Stirnschneide etwas hinter der Meißelschneide zurückbleibt, zum Zweck, das von dem Meißel gesprengte Loch mit rauhen unregelmäßigen Lochwänden auf einen genauen und glatten Zylinder bestimmter Stärke nachzubohren.